Cybermobbing - eine Herausforderung für alle

17.1.2022

Cybermobbing ist Ihnen wahrscheinlich ein Begriff. Kurz gesagt, ist es eine Form von Mobbing, bei der Personen beleidigt, bedroht, bloßgestellt oder belästigt werden - und dies online. Verbreitung findet es leider oft unter Jugendlichen. So zeigt eine neue Studie im Auftrag der Barmer, dass jeder siebte Jugendliche zwischen 14-17 Jahren direkt betroffen ist.* 

Die Formen von Cybermobbing sind sehr unterschiedlich. So kann es z. B. eine Beleidigung unter Mitschüler:innen sein, eine Verbreitung von Gerüchten bis hin zu unerwünschten Nachrichten von unbekannten Personen. Eine Beleidigung, ein Gerücht oder eine Nachricht sollte schon ausreichen, um etwas dagegen zu unternehmen, doch oft wird sich zu leichtfertig für die Ignoranz entschieden. 

Meist basiert Cybermobbing aber auf systematischem und langfristigem Handeln mit der Absicht der betroffenen Person Schaden zuzufügen. Der richtige Umgang damit fällt vielen heutzutage aber immer noch schwer. 

Deswegen ist die frühzeitige Erziehung der Kinder im Umgang mit digitalen Medien sehr wichtig, da in unserer Gesellschaft Jugendliche täglich mit dem Medium Internet in Kontakt kommen. Die Medienerziehung und damit die Kinder für bestimmte Inhalte zu sensibilisieren, sollte dabei eine Aufgabe von Schulen und Eltern sein.

Ziel ist es, dass die Kinder selbstständig mit den Medien umgehen können, doch auch Sie als Elternteil können dazu beitragen. Fragen Sie immer mal wieder bei Ihrem Kind nach, ob alles in Ordnung ist, auf welchen Plattformen es gerade unterwegs ist und mit wem gechattet wird. So bekommen Sie einen Überblick, zeigen aktives Interesse, bauen Vertrauen auf und können eventuell Verhaltensänderungen auch besser erkennen. Sprechen Sie es offen an und sagen Sie Ihrem Kind, dass es bei der kleinsten Auffälligkeit zu Ihnen kommen soll. 

Alle Anzeichen sollten ernst genommen werden. Es geht dabei nicht um Schuldzuweisung oder um Verbote, sondern vielmehr darum, Ihr Kind im Fall von Cybermobbing zu unterstützen und zu helfen. Sie sind aber nicht auf sich alleine gestellt. Hierfür gibt es einige hilfreiche Beratungsstellen, mit denen Sie schnell und einfach Kontakt aufnehmen können.

Beratungsstellen:

Die Nummer gegen Kummer:

https://www.nummergegenkummer.de/

Bundeskonferenz der Erziehungsberatung:

https://jugend.bke-beratung.de/~run/views/home/index.html

https://eltern.bke-beratung.de/~run/views/home/index.html

Juuuport - Online-Beratung von jungen Leuten für junge Leute:

https://www.juuuport.de/beratung

*Quelle: 

https://www.barmer.de/presse/presseinformationen/pressearchiv/2021-presse-archiv/sinus-jugendstudie-2021-cybermobbing-364788

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