Das Lebenslange Lernen

25.8.2021

Hier kann zum ersten Mal der Begriff des lebenslangen Lernens eingeführt werden, um zu zeigen, dass Bildung nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt im Leben passiert sein muss. Damit verweist der Begriff aber nicht nur darauf, dass in Bildungsinstitutionen, die über das Leben hinweg erstreckt sind, jeder Einzelne zum Lernen ermutigt werden sollte, sondern Lernen ein alltägliches Phänomen ist, welches über die gesamte Lebenszeit, also auch die Kinder- und Jugendphase miteingeschlossen, hinausgeht. Unter dem Be- griff des Lernens an sich, wird ein konstruktives Verarbeiten von verschiedenen Infor- mationen und Erfahrungen zu Kenntnissen, Einsichten und Kompetenzen verstanden. Jeder Einzelne lernt aber nicht nur, um sich neue Kenntnisse anzueignen, sondern auch um alte Erfahrungen neu zu analysieren und interpretieren (Hof, 2009).

Um die Wichtigkeit des Lebenslangen Lernens noch zu verdeutlichen, möchte ich hier den Begriff Halbwertszeit – noch besser formuliert: die Halbwertszeit von Wissen – ein- führen. Wissen ist nicht beständig, wird über die Zeit wertlos und alt. Somit müssen wir uns - zu jeder Zeit - neues Wissen aneignen, um der Halbwertszeit entgegenzuwirken und unseren Platz in der Gesellschaft beizubehalten und dies geschieht nur, wenn wir tagtäglich Lernen und unser Wissen erneuern und erweitern (Kornwachs, 2015).
Um nun das Lebenslange Lernen auch wirklich sein Leben lang begleitend bei sich zu haben, bedarf es einigen Voraussetzungen, dass dies reibungslos funktioniert. Einmal die Motivation zum Lernen, als auch das Lernen des Lernens, also die Lernkompetenz und schlussendlich auch die Kompetenz, dass Lernen selbst zu steuern, also eine ge- wisse Lernorganisationskompetenz, sind Voraussetzungen, damit ein lebenslanges Ler- nen suggeriert werden kann (Bulmann, 2001).

Die wohl beste Motivation für ein lebenslanges Lernen ist die Erfahrung, dass das Ler- nen einen Sinn macht. Um dies zu fördern, erfordert es eine gewisse Lern- und Lehrkul- tur, die Freude am Lernen und auch Freude an der Leistung vermittelt. Auch die Lernumgebung kann den Erwerb von fachlichen, als auch überfachlichen Kom- petenzen positiv beeinflussen. So sollte die Umgebung eines Menschen in den Lernpro- zess mit einbezogen werden - dazu zählt sowohl die lernförderliche Organisation als auch die Gestaltung von Arbeitsplätzen (Bulmann, 2001). Somit müssen Menschen zum Auffinden, Auswählen, Bewerten und Anwenden von Wissen befähigt werden, was mit- hilfe der Kompetenz bewerkstelligt werden kann (Hof, 2009).

Katja Schnittker (Psychologiestudentin der Pädagogik)

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