Konkurrenz und Parasitismus in der Ökologie
In der Ökologie spielen Wechselbeziehungen zwischen Lebewesen eine zentrale Rolle. Zwei wichtige Formen dieser Beziehungen sind Konkurrenz und Parasitismus.
Konkurrenz entsteht, wenn mehrere Individuen um begrenzte Ressourcen konkurrieren. Dies führt zu eingeschränkten Nutzungsmöglichkeiten für die beteiligten Organismen. Man unterscheidet zwischen intraspezifischer Konkurrenz (zwischen Individuen der gleichen Art) und interspezifischer Konkurrenz (zwischen Individuen verschiedener Arten).
Definition: Konkurrenzvermeidung ist eine Strategie, bei der Arten unterschiedliche ökologische Nischen besetzen oder verschiedene Ansprüche an die Umwelt entwickeln.
Highlight: Das Konkurrenz-Ausschluss-Prinzip besagt, dass Arten, die dieselben begrenzten Ressourcen nutzen, nicht dauerhaft zur gleichen Zeit im selben Lebensraum vorkommen können.
Parasitismus ist eine Wechselbeziehung zwischen zwei verschiedenen Organismen zum einseitigen Vorteil des Parasiten auf Kosten des Wirtes. Parasiten töten ihren Wirt in der Regel nicht, schädigen ihn aber auf vielfältige Weise.
Example: Beispiele für Parasitismus sind Ektoparasiten wie Flöhe, die auf der Oberfläche des Wirtes leben, und Endoparasiten wie Bandwürmer, die im Körperinneren leben.
Parasiten zeigen oft charakteristische Anpassungen an ihren Lebensraum bzw. Wirt, wie die Reduktion von Sinnes- und Bewegungsorganen oder Veränderungen der Körpergestalt. Viele Parasiten sind wirtspezifisch.
Vocabulary: Halbparasiten sind Pflanzen, die Chlorophyll besitzen und Fotosynthese betreiben, aber ihrer Wirtspflanze Wasser und gelöste Salze entnehmen, wie zum Beispiel Misteln.
Definition: Vollparasiten sind höhere Pflanzen, die ihre autotrophe Lebensweise verloren haben und völlig auf die Nährstoff- und Wasserzufuhr der Wirtspflanze angewiesen sind, wie beispielsweise der Schuppenwurz.