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Die Rolle der Erinnerung in "Konrad und was ürbig bleibt" und in "Der Verlorene"
anngoesabi
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11/12/10
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Die Rolle der Erinnerung in : - in "Konrad und was ürbig bleibt" von Gabriele Wohmannder - in "Der Verlorene" von Hans-Ulrich Treichel
Erläutern Sie, welche Rolle die Erinnerung in Wohmanns „Konrad und was übrig bleibt" und in Treichels ,,Der Verlorene" spielt. Das Motiv der Erinnerung spielt sowohl in Treichels ,,Der Verlorene", als auch in Wohmanns Text ,,Konrad und was übrig bleibt" eine große Rolle. Die Erinnerungen stehen für die Aufarbeitung traumatisierter Ereignisse und spiegeln das dadurch entstandene katastrophale Familienklima und die Distanz innerhalb der Familie wider. Die Erinnerungen stehen in beiden Texten für die Erinnerung an den jeweiligen Verlust, der von der Person erlitten wurde. Im Treichel Text werden sich immer Bilder von Arnold, dem verlorenen Sohn, und vom alten Zuhause vor der Flucht angeguckt. IM Wohmann Text wird sich an Konrad erinnert, vor allem sein Aussehen und sein Verhalten im Gegensatz zu den Geschwistern, bevor dieser ermordet wurde. Des Weiteren steht dort im Gegensatz, dass die Familie in ,, Der Verlorene" ihren Sohn verloren haben, ihn aber immer als ihren Sohn haben wollte und somit auch auf der Suche nach ihm sind, um ihn wiederzufinden, während die Familie von Konrad eigenhändig an seinem Tod beteiligt ist und ihn aufgrund seiner Behinderung nie als ihren Sohn haben wollten und daher froh sind, dass sie diese Last nun endlich los sind. Zudem sind in den Erinnerungen bei beiden Familien Ausflüge mit dem Auto vorhanden, wobei die teuren Autos,...
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einmal ein Peugeot 404 und einmal ein Opel Admiral für das Prestige und Image der Familie stehen. Bei den Familienausflügen fühlen sich die beiden Erzähler immer unwohl, dass sie beide nicht schönes mit den Ausflügen und den Erinnerungen daran verbinden. Der Ich-Erzähler im Treichel Text wird immer von seinen Eltern zu den Ausflügen gezwungen, obwohl er immer reisekrank wird. Während der Ausflüge fühlt er sich schuldig, da die Schuld der Eltern sich auf ihn überträgt, obwohl er eigentlich keine Schuld trägt. Die gemeinsamen Ausflüge sind geprägt durch die Erinnerungen an Arnold und die damit verbundenen schlechten Gefühle, was die schlechte Bindung der Familie aufweist. Bei Konrad stehen die gemeinsamen Familienausflüge für seine Vernachlässigung, da die Eltern immer nur seinen Geschwistern ihre Aufmerksamkeit schenken, ihm aber kaum. Auch das symbolisiert das schlechte Familienklima und die starke Distanz zwischen Konrad und der restlichen Familie, die aber von seinen Eltern und nicht von ihm ausgeht. Ebenfalls zieht sich das Motiv der Schuld und Scham durch beide Texte, jeweils aber mit unterschiedlichem Bezug. Im Treichel Text bezieht sich die Schuld auf den Verlust des eigenen Sohnes im Krieg, während die Scham auf die Vergewaltigung durch die Russen und die Hilflosigkeit des Vaters vertreten wird. Das Motiv liegt dort als im Vergangenen und die Familie schämt sich für die Dinge, die damals im Krieg passiert sind. Im Wohmann Text sind Schuld und Scham ausschließlich auf Konrad zu beziehen. Die Eltern fühlen sich schuldig, dass sie es versäumt haben, ein gesundes Kind zu zeugen und schämen sich für ihre Unfähigkeit und vor allem für Konrad, da dieser das Image der Familie schädigt, obwohl er das nicht beabsichtigt. Das Motiv ist in diesem Text also auch im Vergangenen geschehen, aber nur weil Konrad tot ist, ansonsten wäre die Familie dauernd mit diesem Motiv aufgrund von Konrads Anwesenheit in Kontakt gekommen. Auch die Arbeit spielt eine starke Bedeutung in beiden Texten, da beide Väter viel Arbeiten, und dass auch noch im selben Bereich, da beide Metzger sind. Der Vater im Treichel Text arbeitet viel, um die traumatischen Erlebnisse der Vergangenheit zu verdrängen und sie mit Arbeit zu kompensieren. Wichtig ist ihm auch das dadurch entstehende Image der Familie für die Gesellschaft, da es von den familiären Problemen ablenkt. Der Vater von Konrad hingegen arbeitet viel, um möglichst wenig Zeit mit Konrad verbringen zu müssen und ihn dadurch verdrängen und vernachlässigen zu können. Auch ihm ist wichtig, sein Image nach außen hin zu bewahren und genauso wie beim Treichel von den familiären Problemen mit seinem behinderten Sohn abzulenken. Ein weiterer Bestandteil der Erinnerungen ist die Vernachlässigung der beiden Erzähler. Der Ich - Erzähler im Treichel Text wird von seinen Eltern emotional vernachlässigt, da seine Eltern sich nur mit Arnold beschäftigen und sich nicht um ihn kümmern. Konrad hingegen wird von seinen Eltern aufgrund seiner Behinderung und seines Aussehens so stark vernachlässigt, dass er am Ende stirbt. Bei ihm findet sowohl eine physische als auch eine psychische Vernachlässigung statt. Insgesamt gibt es also sehr viele Ähnlichkeiten in den Erinnerungen de Texte, die jedoch auf unterschiedliche Weise durch die Familien ausgelebt werden. Immer wieder treten jedoch das schlechte Familienklima, die Distanz der Erzähler zu Familie, sowie die Vernachlässigung und Ignoranz von der Familie zu den Erzählern auf.
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Erläutern Sie, welche Rolle die Erinnerung in Wohmanns „Konrad und was übrig bleibt" und in Treichels ,,Der Verlorene" spielt. Das Motiv der Erinnerung spielt sowohl in Treichels ,,Der Verlorene", als auch in Wohmanns Text ,,Konrad und was übrig bleibt" eine große Rolle. Die Erinnerungen stehen für die Aufarbeitung traumatisierter Ereignisse und spiegeln das dadurch entstandene katastrophale Familienklima und die Distanz innerhalb der Familie wider. Die Erinnerungen stehen in beiden Texten für die Erinnerung an den jeweiligen Verlust, der von der Person erlitten wurde. Im Treichel Text werden sich immer Bilder von Arnold, dem verlorenen Sohn, und vom alten Zuhause vor der Flucht angeguckt. IM Wohmann Text wird sich an Konrad erinnert, vor allem sein Aussehen und sein Verhalten im Gegensatz zu den Geschwistern, bevor dieser ermordet wurde. Des Weiteren steht dort im Gegensatz, dass die Familie in ,, Der Verlorene" ihren Sohn verloren haben, ihn aber immer als ihren Sohn haben wollte und somit auch auf der Suche nach ihm sind, um ihn wiederzufinden, während die Familie von Konrad eigenhändig an seinem Tod beteiligt ist und ihn aufgrund seiner Behinderung nie als ihren Sohn haben wollten und daher froh sind, dass sie diese Last nun endlich los sind. Zudem sind in den Erinnerungen bei beiden Familien Ausflüge mit dem Auto vorhanden, wobei die teuren Autos,...
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einmal ein Peugeot 404 und einmal ein Opel Admiral für das Prestige und Image der Familie stehen. Bei den Familienausflügen fühlen sich die beiden Erzähler immer unwohl, dass sie beide nicht schönes mit den Ausflügen und den Erinnerungen daran verbinden. Der Ich-Erzähler im Treichel Text wird immer von seinen Eltern zu den Ausflügen gezwungen, obwohl er immer reisekrank wird. Während der Ausflüge fühlt er sich schuldig, da die Schuld der Eltern sich auf ihn überträgt, obwohl er eigentlich keine Schuld trägt. Die gemeinsamen Ausflüge sind geprägt durch die Erinnerungen an Arnold und die damit verbundenen schlechten Gefühle, was die schlechte Bindung der Familie aufweist. Bei Konrad stehen die gemeinsamen Familienausflüge für seine Vernachlässigung, da die Eltern immer nur seinen Geschwistern ihre Aufmerksamkeit schenken, ihm aber kaum. Auch das symbolisiert das schlechte Familienklima und die starke Distanz zwischen Konrad und der restlichen Familie, die aber von seinen Eltern und nicht von ihm ausgeht. Ebenfalls zieht sich das Motiv der Schuld und Scham durch beide Texte, jeweils aber mit unterschiedlichem Bezug. Im Treichel Text bezieht sich die Schuld auf den Verlust des eigenen Sohnes im Krieg, während die Scham auf die Vergewaltigung durch die Russen und die Hilflosigkeit des Vaters vertreten wird. Das Motiv liegt dort als im Vergangenen und die Familie schämt sich für die Dinge, die damals im Krieg passiert sind. Im Wohmann Text sind Schuld und Scham ausschließlich auf Konrad zu beziehen. Die Eltern fühlen sich schuldig, dass sie es versäumt haben, ein gesundes Kind zu zeugen und schämen sich für ihre Unfähigkeit und vor allem für Konrad, da dieser das Image der Familie schädigt, obwohl er das nicht beabsichtigt. Das Motiv ist in diesem Text also auch im Vergangenen geschehen, aber nur weil Konrad tot ist, ansonsten wäre die Familie dauernd mit diesem Motiv aufgrund von Konrads Anwesenheit in Kontakt gekommen. Auch die Arbeit spielt eine starke Bedeutung in beiden Texten, da beide Väter viel Arbeiten, und dass auch noch im selben Bereich, da beide Metzger sind. Der Vater im Treichel Text arbeitet viel, um die traumatischen Erlebnisse der Vergangenheit zu verdrängen und sie mit Arbeit zu kompensieren. Wichtig ist ihm auch das dadurch entstehende Image der Familie für die Gesellschaft, da es von den familiären Problemen ablenkt. Der Vater von Konrad hingegen arbeitet viel, um möglichst wenig Zeit mit Konrad verbringen zu müssen und ihn dadurch verdrängen und vernachlässigen zu können. Auch ihm ist wichtig, sein Image nach außen hin zu bewahren und genauso wie beim Treichel von den familiären Problemen mit seinem behinderten Sohn abzulenken. Ein weiterer Bestandteil der Erinnerungen ist die Vernachlässigung der beiden Erzähler. Der Ich - Erzähler im Treichel Text wird von seinen Eltern emotional vernachlässigt, da seine Eltern sich nur mit Arnold beschäftigen und sich nicht um ihn kümmern. Konrad hingegen wird von seinen Eltern aufgrund seiner Behinderung und seines Aussehens so stark vernachlässigt, dass er am Ende stirbt. Bei ihm findet sowohl eine physische als auch eine psychische Vernachlässigung statt. Insgesamt gibt es also sehr viele Ähnlichkeiten in den Erinnerungen de Texte, die jedoch auf unterschiedliche Weise durch die Familien ausgelebt werden. Immer wieder treten jedoch das schlechte Familienklima, die Distanz der Erzähler zu Familie, sowie die Vernachlässigung und Ignoranz von der Familie zu den Erzählern auf.