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20.12.2020
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Analyse ,,Mondnacht" Das Gedicht ,,Mondnacht" entstanden in der Epoche der Romantik in 1830 und verfasst von Joseph Eichendorff, handelt von der Naturbeobachtung und der Harmonie zwischen Himmel und Erde, und welche Träume und Sehnsüchte diese beiden Dinge auslösen. Das Gedicht ist in 3 Strophen mit jeweils 4 Versen eingeteilt. In der ersten Strophe geht es um die emotionale Wirkung der Natur auf das lyrische Ich während die zweite Strophe die Realität beschreibt in welcher die gewöhnlichen Vorgänge der Natur ablaufen. Sie handelt davon wie unter Einwirkung eines Luftzuges die gesamte Landschaft in Bewegung gesetzt wird. Die letzte Strophe beschreibt die Reaktion des lyrischen Ichs auf das Naturerlebnis einer Mondnacht. Es fühlt sich frei und versucht diese Freiheit auszukosten. Der Dichter will mit diesem Gedicht aussagen, dass man in der Natur nachts am freisten sein kann und es einem möglich ist mit der Natur eins zu werden. Unterteilt ist das Gedicht in 3 Strophen mit jeweils 4 Versen, welche im Kreuzreim angeordnet sind. Durch einen dreihebigen Jambus als Versmaß bekommt das Gedicht einen fließenden Rhythmus. Weibliche und Männliche Kadenzen alternieren. Das Gedicht wurde von einer auktorialen Erzählperspektive und im Präsens verfasst. In der ersten Strophe beschreibt der Erzähler wie der Himmel und die Erde in der Nacht optisch miteinander verschmelzen. Der Himmel ist in dieser Szene ein Personifizierter Akteur,...
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der seine Geliebte, die Erde küsst (vgl. V. 1,2 & 4). ,,still geküsst" (V. 2) verbindet Himmel und Erde in der Vorstellung des lyrischen Ichs, jedoch endet der Vers mit einem Komma welches verdeutlicht, dass der Eindruck des lyrischen Ichs noch nicht vollendet ist. Durch die Beschreibung „still geküsst" (V.2) wird deutlich, dass es sich nur um eine leichte Berührung beider handelt oder sogar nur um die Idee einer solcher. Die beschriebenen Naturerscheinungen sind aus romantischer Weltsicht nicht nur als solche, sondern auch als Metapher für die Begegnung zwischen irdischem und Himmlischen zu sehen. In diese Richtung deutet auch der Neologismus ,,Blütenschimmer" (V. 3), welche die irdischen Blüten mit dem himmlischen Lichtschimmer verbindet. Der Vers könnte jedoch auch eine Anspielung auf den antiken Mythos des Urans (der Himmel) und der Gaia (die Erde) sein, aus deren Verschmelzung die Titanen (zb. Prometheus) entstanden sind. Das lyrische ich ist sich also nicht vollkommen sicher ob die Erde nun wirklich vom Himmel träumt, da sich die Annäherung nur im Blütenschimmer zeigt. Dies weist aber darauf hin, dass die Erde sich jedenfalls nach dem Himmel sehnt (vgl. V.1-4). Eine formaler Zusammenhang des ersten und dritten Vers entsteht durch die Verwendung der Wörter ,,Himmel" (V. 1) und „Blütenschimmer" (V.3). Diese bilden eine Assonanz welche entscheidend für den rhythmischen klang der Strophe ist. Die zweite Strophe führt diese Auswirkungen der Annäherungen weiter aus. Die Natur wird zu einer harmonischen Einheit, in welcher die Sterne eine unendliche Höhe und die Felder und Wälder eine unendliche Weite schaffen (vgl. V. 5-8). Dies könnte ein Hinweis auf Gott sein, der ebenfalls unendlich ist und nach dem sich das lyrische ich sehnt. Die Strophe ist lediglich eine Aufzählung von Sachverhalten (vgl. V 5-8), was die Strophe zu einem Versuch macht die Situation sprachlich zu vermitteln. Die Luft (V.5) ist einerseits Bildlich als reale Naturvorstellung zu verstehen, wird jedoch auch durch das Verb ,,ging" (V.5) personifiziert, welches eine mythisch-religiöse Anspielung auf einen Geist sein könnte, eventuell ist hier sogar der Heilige Geist gemeint. Diese Vorstellung wird durch die Bildliche Verwendung des Himmels in Strophe 1 verstärkt, da auch dieser für etwas Göttliches steht. Die hier für verwendeten Adjektive „sacht“ (V. 6), „leis“ (V. 7) und „klar“ (V. 8) verdeutlichen das sich das Schauspiel im verborgenem abspielt und nur ein aufmerksamer Beobachter sein Zeuge sein kann (Vgl. V 6-8). Durch die verschiedenen beschriebenen Naturphänomenen wirkt der Autor das die anfangs traumhaft beschriebene Beziehung nun auch in der natürlichen Umwelt realisiert erkennbar sind. Vers 8 stellt eine Art Höhepunkt der sinnlichen Wahrnehmung des lyrischen Ichs dar, welche im Zentrum der 2. Strophe steht. Über all den vorherig beschriebenen Wahrnehmung steht die Wahrnehmung der sternklaren Nacht, welche durchaus ,,romantische Gefühle" auslösen kann. „Und meine Seele spannte" (V. 9) eröffnet die dritte Strophe mit dem ersten direkten Auftauchen des lyrischen Ichs in dem Gedicht. Die dort beschriebene Seele könnte auf eine schwelle zwischen Himmel und Erde hinweisen, diese verschafft sich in der religion nach dem Tod Zugang in das himmlischen Reich, etwas unendlichem Überirdischen. Spätestens hier ist es nötig dem Himmel (V. 1) eine weitere Bedeutung zu zuschreiben, die der himmlischen Residenz Gottes (Vgl. V. 9). Der Kuss, den Gott der Erde gewährte, hat ihr Atem eingehaucht, welcher Ähren in Bewegung gesetzt hat, den Wald hat rauschen lassen. So ist jedenfalls der Eindruck des lyrischen Ichs (Vgl. V. 5 & 6). Nun beginnt die Seele des lyrischen Ichs durch die lande zu fliegen und zumindest nach dem Eindruck des lyrischen Ichs nach hause zu fliegen. Dieses Idee eines Zuhauses steht meist in Verbindung mit einem Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit und Frieden. So kann das in Vers 12 beschriebene Haus eine Metapher für den Himmel als reich Gottes sein. Während der Himmel in Strophe 1 noch auf die Erde zukommt muss die Seele jetzt selbstständig nach oben in Richtung Himmel fliegen (Vgl. V. 1 & 11). Von dem lyrischen Ich wird angestrebt den Kreislauf zu schließen und, dass seine Seele wieder „nach Haus“ zu ihrem Ursprung zurück gelangt. Der Kreislauf des Gedichtes ist der Kreislauf der aus dem Himmel von Gott geschaffenen Seele, die auf die Erde niederkommt und schließlich wieder zum Himmel zurückkehrt. Das verdeutlicht erneut die Anspielung auf den Christlichen Glauben. Der Anblick der Sterne ist Anlass für die Seele zum Himmel zurückzukehren (Vgl. V. 8). Da die Seele erst nach dem Tod in das himmlische Reich eintreten kann, ist zu vermuten das es sich hier um den Tod oder zumindest den Todeswunsch des lyrischen Ichs handelt (Vgl. V. 9-12). Die in dem Gedicht beschriebenen Bewegungen stellen eine Harmonie dar. In Strophe 1 verläuft diese von oben nach unten und in Strophe 3 von unten nach oben während sie in Strophe 2 horizontal verweilt. An diesem Horizont verschmelzen Himmel und Erde ineinander, sie werden eins. Eine perfekte Harmonie in einer Mondnacht (Vgl. V. 1-2 & 9-10). Deutlich wird das in den beiden letzten Versen, während die Seele durchs Land fliegt, hat sie das Gefühl, Richtung Himmel zu fliegen. Die Kontraste sind verschwunden und die Schwelle ist verschwommen. Vers 12 ist der Vers, auf den das ganze Gedicht zu läuft es findet seinen Höhepunkt findet. Das lyrisch welches sich bis jetzt nur als Beobachter der Natur dargestellt hat, beschreibt hier, dass es sich selbst auch als teil der Natur sieht. Der Dichter versucht mit diesem Gedicht einerseits zu verdeutlichen das die Nacht einem eine gewisse Freiheit gewährt und man dort seine Erfüllung finden kann und es einem möglich ist eins mit der Natur zu werden und andererseits beschreibt es jene Suche nach einem Zuhause und einer Erfüllung. Das lyrisch Ich findet diese Erfüllung in seiner Umgebung. Die Verschmelzung von Realität und Traum in einer romantisierten Weise lässt den Leser tief in das Gedicht eintauchen.