Sprachliche Gestaltung und soziale Unterschiede
Die Sprache der Figuren spiegelt ihre soziale Herkunft und ihren Charakter wider. Die bürgerliche Welt, vertreten durch Herr Miller, zeichnet sich durch eine direkte, derbe Sprache aus, während die adelige Sphäre von gekünsteltem Sprachgebrauch und französischen Einsprengseln geprägt ist.
Beispiel: Frau Millers falscher Fremdwortgebrauch zeigt ihr Streben nach sozialem Aufstieg, während der Hofmarschall durch seine gekünstelte Sprache seine Oberflächlichkeit offenbart.
Die Sprache der Liebenden, Ferdinand und Luise, ist pathetisch und von religiösen Metaphern durchzogen. Lady Milfords Sprachwechsel zwischen höfischer und leidenschaftlicher Ausdrucksweise verdeutlicht ihre innere Zerrissenheit.
Die ausführlichen Regieanweisungen, der Gebrauch von Pathos und die verschiedenen sprachlichen Stilmittel unterstützen die dramatische Wirkung und charakterisieren die sozialen Unterschiede.