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Kommunikationsmodelle einfach erklärt: Organon-Modell, 4-Ohren-Modell & 5 Axiome Watzlawick

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Kommunikationsmodelle einfach erklärt: Organon-Modell, 4-Ohren-Modell & 5 Axiome Watzlawick

Das Organon-Modell von Karl Bühler, das Kommunikationsquadrat von Friedemann Schulz von Thun und die fünf Axiome von Paul Watzlawick sind grundlegende Konzepte der Kommunikationstheorie, die die Komplexität zwischenmenschlicher Interaktion erklären.

  • Das Organon-Modell betrachtet Sprache als Werkzeug mit drei Funktionen: Darstellung, Ausdruck und Appell.
  • Das Kommunikationsquadrat zeigt, dass jede Nachricht vier Aspekte hat: Sachinhalt, Selbstoffenbarung, Beziehung und Appell.
  • Die fünf Axiome von Watzlawick verdeutlichen, dass Kommunikation unvermeidbar ist und stets auf mehreren Ebenen stattfindet.

12.3.2021

9399

Die fünf Axiome von Paul Watzlawick

Paul Watzlawick formulierte 1969 fünf grundlegende Axiome der Kommunikation, die das Verständnis zwischenmenschlicher Interaktion revolutionierten:

  1. Man kann nicht nicht kommunizieren Dieses Axiom besagt, dass jedes Verhalten eine Form der Kommunikation ist, ob bewusst oder unbewusst. Selbst Schweigen oder Passivität übermitteln eine Botschaft.

    Example: Wenn jemand in einem Wartezimmer sitzt und den Blick senkt, kommuniziert er möglicherweise den Wunsch, nicht gestört zu werden.

  2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt Neben dem reinen Inhalt einer Mitteilung spielt immer auch die emotionale, zwischenmenschliche Beziehung eine Rolle.

    Example: Die Art, wie ein Chef eine Anweisung gibt, kann Aufschluss über die Beziehung zu dem Mitarbeiter geben.

  3. Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung Jede Kommunikation besteht aus einer Ursache (Reiz) und einer Wirkung (Reaktion). Dies kann oft zu einem Teufelskreis führen, wenn jeder die Handlung des anderen als Ursache für die eigene Reaktion sieht.

    Example: Ein Partner kritisiert, der andere zieht sich zurück, was zu mehr Kritik führt, und so weiter.

  4. Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten

    • Analoge Kommunikation umfasst alle nicht-sprachlichen Elemente wie Mimik, Gestik und Symbole. Sie lässt Raum für Interpretation.

    • Digitale Kommunikation bezieht sich auf Sprache und Schrift und ist eindeutiger.

    Example: Ein Lächeln (analog) kann verschiedene Bedeutungen haben, während das Wort "glücklich" (digital) klarer definiert ist.

  5. Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär Beziehungen basieren entweder auf Gleichheit oder Ungleichheit:

    • Symmetrisch: Die Partner sind auf Augenhöhe.

    • Komplementär: Es gibt Hierarchien zwischen den Gesprächspartnern.

    Example: Die Beziehung zwischen Kollegen ist oft symmetrisch, während die zwischen Lehrer und Schüler komplementär ist.

Diese Axiome verdeutlichen, wie eng Kommunikation mit Beziehungen und Emotionen verwoben ist. Sie zeigen, dass Kommunikation ein komplexer Prozess ist, der weit über den reinen Informationsaustausch hinausgeht.

Highlight: Watzlawicks Axiome möchten zeigen, wie eng Kommunikation mit Beziehungen und Emotionen miteinander verbunden sind.

Das Verständnis dieser Konzepte kann helfen, Kommunikationsprobleme zu erkennen und zu lösen, indem man sich der verschiedenen Ebenen und Aspekte der Kommunikation bewusst wird.

Organon-Modell von Karl Bühler (1943)
Sprachzeichen Z
●
●
O Medium, über welches die
Information übertragen wird
(z.B. Text, Sprache)
Objekt

Das Organon-Modell von Karl Bühler

Das Organon-Modell von Karl Bühler, entwickelt 1934, ist ein grundlegendes Kommunikationsmodell, das die Funktionen der Sprache erklärt. Bühler betrachtet Sprache als ein Werkzeug (griechisch: "Organon") zur Kommunikation.

Highlight: "Sprache ist ein Werkzeug" (Organon) - Karl Bühler

Das Modell besteht aus drei Hauptelementen:

  1. Sender
  2. Empfänger
  3. Gegenstände und Sachverhalte

Diese Elemente sind durch ein Sprachzeichen (Z) verbunden, welches drei Funktionen erfüllt:

  1. Darstellung: Bezieht sich auf den Gegenstand oder Sachverhalt, um den es in der Information geht. Es ist eine sachliche Beschreibung ohne persönliche Meinung.

  2. Ausdruck: Bezieht sich auf den Sender und vermittelt dessen Gefühle, Einstellungen oder Persönlichkeit.

  3. Appell: Richtet sich an den Empfänger und zielt darauf ab, eine Reaktion oder Handlung auszulösen.

Example: Bei der Aussage "Lass uns etwas unternehmen" liegt der Schwerpunkt auf der Appellfunktion.

Die Gewichtung dieser Elemente hängt von der Intention des Senders ab. Das Modell zeigt, dass Kommunikation mehr ist als nur Informationsübertragung und dass der Kontext und die Absicht des Sprechers eine wichtige Rolle spielen.

Das Kommunikationsquadrat von Friedemann Schulz von Thun

Friedemann Schulz von Thun erweiterte 1981 Bühlers Modell zum Kommunikationsquadrat, auch bekannt als Vier-Ohren-Modell. Dieses Modell besagt, dass jede Nachricht vier Aspekte oder "Seiten" hat:

  1. Sachebene: Die reine Information, die wahr oder falsch sein kann.

    Example: "Heute ist das Wetter schön."

  2. Selbstkundgabe: Was der Sender über sich selbst preisgibt.

    Example: "Ich finde, dass du zu selten etwas mit mir unternimmst."

  3. Beziehungsseite: Was der Sender vom Empfänger hält und wie sie zueinander stehen.

    Example: "Du möchtest selbst bei schönem Wetter nur auf dem Sofa liegen!"

  4. Appellseite: Was der Sender beim Empfänger erreichen möchte.

    Example: "Lass uns etwas unternehmen."

Das Modell verdeutlicht, dass Kommunikation komplex ist und auf verschiedenen Ebenen stattfindet. Missverständnisse können an jeder dieser vier Seiten auftreten, abhängig davon, welches "Ohr" beim Empfänger besonders geöffnet ist.

Organon-Modell von Karl Bühler (1943)
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Das Organon-Modell von Karl Bühler, das Kommunikationsquadrat von Friedemann Schulz von Thun und die fünf Axiome von Paul Watzlawick sind grundlegende Konzepte der Kommunikationstheorie, die die Komplexität zwischenmenschlicher Interaktion erklären.

  • Das Organon-Modell betrachtet Sprache als Werkzeug mit drei Funktionen: Darstellung, Ausdruck und Appell.
  • Das Kommunikationsquadrat zeigt, dass jede Nachricht vier Aspekte hat: Sachinhalt, Selbstoffenbarung, Beziehung und Appell.
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Paul Watzlawick formulierte 1969 fünf grundlegende Axiome der Kommunikation, die das Verständnis zwischenmenschlicher Interaktion revolutionierten:

  1. Man kann nicht nicht kommunizieren Dieses Axiom besagt, dass jedes Verhalten eine Form der Kommunikation ist, ob bewusst oder unbewusst. Selbst Schweigen oder Passivität übermitteln eine Botschaft.

    Example: Wenn jemand in einem Wartezimmer sitzt und den Blick senkt, kommuniziert er möglicherweise den Wunsch, nicht gestört zu werden.

  2. Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt Neben dem reinen Inhalt einer Mitteilung spielt immer auch die emotionale, zwischenmenschliche Beziehung eine Rolle.

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  3. Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung Jede Kommunikation besteht aus einer Ursache (Reiz) und einer Wirkung (Reaktion). Dies kann oft zu einem Teufelskreis führen, wenn jeder die Handlung des anderen als Ursache für die eigene Reaktion sieht.

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  4. Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten

    • Analoge Kommunikation umfasst alle nicht-sprachlichen Elemente wie Mimik, Gestik und Symbole. Sie lässt Raum für Interpretation.

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  5. Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär Beziehungen basieren entweder auf Gleichheit oder Ungleichheit:

    • Symmetrisch: Die Partner sind auf Augenhöhe.

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Das Organon-Modell von Karl Bühler

Das Organon-Modell von Karl Bühler, entwickelt 1934, ist ein grundlegendes Kommunikationsmodell, das die Funktionen der Sprache erklärt. Bühler betrachtet Sprache als ein Werkzeug (griechisch: "Organon") zur Kommunikation.

Highlight: "Sprache ist ein Werkzeug" (Organon) - Karl Bühler

Das Modell besteht aus drei Hauptelementen:

  1. Sender
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  1. Darstellung: Bezieht sich auf den Gegenstand oder Sachverhalt, um den es in der Information geht. Es ist eine sachliche Beschreibung ohne persönliche Meinung.

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  3. Appell: Richtet sich an den Empfänger und zielt darauf ab, eine Reaktion oder Handlung auszulösen.

Example: Bei der Aussage "Lass uns etwas unternehmen" liegt der Schwerpunkt auf der Appellfunktion.

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    Example: "Heute ist das Wetter schön."

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    Example: "Ich finde, dass du zu selten etwas mit mir unternimmst."

  3. Beziehungsseite: Was der Sender vom Empfänger hält und wie sie zueinander stehen.

    Example: "Du möchtest selbst bei schönem Wetter nur auf dem Sofa liegen!"

  4. Appellseite: Was der Sender beim Empfänger erreichen möchte.

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