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Rede zum Shakespeares Tag von Goethe
Juana Unnown
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Rede zum Shakespeares Tag von Goethe
© Urheberrechtlich geschütztes Werk von dokumente-online.com - Die Weitergabe oder Veröffentlichung ist verboten Analyse der Rede ,,Zum Shakespeares-Tag" In der 1771 von Johann Wolfgang von Gothe verfassten Rede „Zum Shakespeares-Tag“ erklärt dieser vor seinen Freunden und Verwandten seine persönliche Beziehung zu Shakespeare und seinem Schreibstil. Er benutzt als Unterstreichung die Kontrastierung zwischen dem griechischen und französischen Theater. Die Rede wurde anlässlich des Shakespeare-Tages gehalten. Goethes Adressaten sind Gleichgesinnte, die aus den gleichen Kreisen wie er selbst stammen, damit das Publikum weiß, wovon er redet und alles nachvollziehen kann, vorgetragen wurde die Rede bei Goethe zu Hause. Man kann Goethes Stil nicht als appellativ, sondern eher als persuasiv bezeichnen, da er seine Zuhörer nicht zu einer Aktion bewegen, sondern nur von seiner Meinung überzeugen möchte. De Rede lässt sich gut in einzelne Sinnesabschnitte gliedern, welche den Inhalt überzeugend wiedergeben. Von Zeile 1-14 bedauert Goethe die Vergänglichkeit des Lebens und dass man somit sein Ziel des Lebens schwer erreichen kann. Als nächstes benutzt er zur Unterstreichung für die Durchwanderung des Lebens das Wandermotiv, in welchem er Shakespeare als den größten Wanderer darstellt (Z. 15-28). Im nächsten Abschnitt, welcher von Zeile 29-66 zu finden ist, findet eine sehr enthusiastische Lobpreisung Shakespeares statt, in der Goethe auch seine persönlichen Gefühle zu ihm stark ausdrückt. Darauffolgend wird das französische Theater mit dem griechischen...
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verglichen, wobei das französische Theater stark abgewertet wird. Dabei gleicht sein Reden über das griechische Theater schon fast einer Lobpreisung, denn es wird stark durch Sätze wie „[...] die haben mich fühlen gelehrt." unterstrichen. Die Lobpreisung Shakespeares wird erneut in Zeile 93-108 aufgegriffen, so wird klar deutlich, was Goethe für Shakespeare empfindet. Am Schluss muss Goethe die Rede abbrechen, denn er fühlt sich zu enthusiastisch, um noch weiter reden und sich für alle verständlich ausdrücken zu können. Zur Argumentationsstruktur fällt einem einiges Bemerkenswertes auf, wie zum Beispiel, dass Goethe in seiner Argumentation keiner geordneten und normalen Struktur folgt. Er stellt das Beispiel voran und gibt dann die Erklärung, anstatt zuerst These, Erklärung und dann Beispiel zu nennen. Ebenfalls arbeitet Goethe viel mit Ausrufen wie „Ich!“ (Z. 15) oder „Griechischen!" (Z.79), welche Nachdruck verleihen und den Zuhörer mitreißen sollen. Goethe schreibt sehr subjektiv, seine Meinung und Position werden stark verdeutlicht. In der gesamten Rede findet man viele stilistische Mittel, welche Goethe dazu benutzt, um seine Meinung klarer darzustellen und zu verbildlichen. Immer wieder findet man Antithesen zum Beispiel in Zeile sieben und acht: „[...] dass jeder Mensch der geringste wie der höchste, der unfähigste wie der würdigste [...]". Auch Metaphern, welche dem Leser Unterstützung bieten und Argumente bildlicher wirken lassen werden hier von Goethe verwendet. Ein Beispiel hierfür findet man von Zeile 19-32, in welchem Goethe das Wandern als Durchschreiten des Lebens darstellt. Wie schon oben genannt, wertet Goethe das © Urheberrechtlich geschütztes Werk von dokumente-online.com - Die Weitergabe oder Veröffentlichung ist verboten französische Theater stark ab und stellt es teilweise mit Hilfe von Diminutiven lächerlich dar (,,Französchen [...], Z. 83 f.). Vergleiche verbildlichen und verdeutlichen genau wie Metaphern die Aussageabsicht des Autors, diese findet man ebenfalls in Goethes Rede: ,,[...] und dass sie einander so ähnlich sind wie Schuhe [...]“ (Z.88 f.). Als wahrscheinlich auffälligstes Stilmittel findet man Ellipsen und Inversionen, welche den Charakter des Sturm und Drang sehr gut darstellen. Denn der Grundgedanke des Sturm und Drang war das Aufbrechen der Gewohnheiten und Formen, dies tun auch Ellipsen und Inversionen, wie zum Beispiel „Für nichts gerechnet!“ (Z. 15) oder „Macht der eine mit dem stärksten Wandertrab sich auf [...]" (Z. 20 f.). Der Kerngedanke des Sturm und Drang ist ebenfalls die Produktion von Kunst, jedoch sollte diese individuell und mit dem Herzen denkend gestaltet werden. Shakespeare war hierfür in dieser Epoche ein großes Vorbild und galt sogar als Inbegriff des Genies. Ein typischer Sturm und Drang-Stil war der Genius, welchen man auch in dieser Rede gut erkennen kann. Dies sieht man zum Beispiel in Zeile 52: „[...] Dank sei meinem erkenntlichen Genius". Geschichtlich lässt sich diese Rede in die Zeit des Absolutismus einordnen, da Goethe den Absolutismus, sowie das französische Theater stark kritisiert. Zusammenfassend ist also zu sagen, dass Goethe dem französischen Theater sehr kritisch gegenüber steht, ebenso wie dem Absolutismus. Er lobt Shakespeare enthusiastisch und drückt seine sehr positive Beziehung zu ihm aus. Die Rede wirkt auf mich persönlich sehr ehrlich, da Goethe seine eigene Meinung sehr oft durchblicken lässt. Ebenfalls finde ich es sehr mutig von ihm, seine Meinung einfach so zu erzählen und der direkten Kritik des Publikums ausgesetzt zu sein. Ich denke, die Adressaten werden ihm zugestimmt haben, da sie aus denselben Kreisen wie er stammen und so auch seine Ansichten teilen.
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© Urheberrechtlich geschütztes Werk von dokumente-online.com - Die Weitergabe oder Veröffentlichung ist verboten Analyse der Rede ,,Zum Shakespeares-Tag" In der 1771 von Johann Wolfgang von Gothe verfassten Rede „Zum Shakespeares-Tag“ erklärt dieser vor seinen Freunden und Verwandten seine persönliche Beziehung zu Shakespeare und seinem Schreibstil. Er benutzt als Unterstreichung die Kontrastierung zwischen dem griechischen und französischen Theater. Die Rede wurde anlässlich des Shakespeare-Tages gehalten. Goethes Adressaten sind Gleichgesinnte, die aus den gleichen Kreisen wie er selbst stammen, damit das Publikum weiß, wovon er redet und alles nachvollziehen kann, vorgetragen wurde die Rede bei Goethe zu Hause. Man kann Goethes Stil nicht als appellativ, sondern eher als persuasiv bezeichnen, da er seine Zuhörer nicht zu einer Aktion bewegen, sondern nur von seiner Meinung überzeugen möchte. De Rede lässt sich gut in einzelne Sinnesabschnitte gliedern, welche den Inhalt überzeugend wiedergeben. Von Zeile 1-14 bedauert Goethe die Vergänglichkeit des Lebens und dass man somit sein Ziel des Lebens schwer erreichen kann. Als nächstes benutzt er zur Unterstreichung für die Durchwanderung des Lebens das Wandermotiv, in welchem er Shakespeare als den größten Wanderer darstellt (Z. 15-28). Im nächsten Abschnitt, welcher von Zeile 29-66 zu finden ist, findet eine sehr enthusiastische Lobpreisung Shakespeares statt, in der Goethe auch seine persönlichen Gefühle zu ihm stark ausdrückt. Darauffolgend wird das französische Theater mit dem griechischen...
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verglichen, wobei das französische Theater stark abgewertet wird. Dabei gleicht sein Reden über das griechische Theater schon fast einer Lobpreisung, denn es wird stark durch Sätze wie „[...] die haben mich fühlen gelehrt." unterstrichen. Die Lobpreisung Shakespeares wird erneut in Zeile 93-108 aufgegriffen, so wird klar deutlich, was Goethe für Shakespeare empfindet. Am Schluss muss Goethe die Rede abbrechen, denn er fühlt sich zu enthusiastisch, um noch weiter reden und sich für alle verständlich ausdrücken zu können. Zur Argumentationsstruktur fällt einem einiges Bemerkenswertes auf, wie zum Beispiel, dass Goethe in seiner Argumentation keiner geordneten und normalen Struktur folgt. Er stellt das Beispiel voran und gibt dann die Erklärung, anstatt zuerst These, Erklärung und dann Beispiel zu nennen. Ebenfalls arbeitet Goethe viel mit Ausrufen wie „Ich!“ (Z. 15) oder „Griechischen!" (Z.79), welche Nachdruck verleihen und den Zuhörer mitreißen sollen. Goethe schreibt sehr subjektiv, seine Meinung und Position werden stark verdeutlicht. In der gesamten Rede findet man viele stilistische Mittel, welche Goethe dazu benutzt, um seine Meinung klarer darzustellen und zu verbildlichen. Immer wieder findet man Antithesen zum Beispiel in Zeile sieben und acht: „[...] dass jeder Mensch der geringste wie der höchste, der unfähigste wie der würdigste [...]". Auch Metaphern, welche dem Leser Unterstützung bieten und Argumente bildlicher wirken lassen werden hier von Goethe verwendet. Ein Beispiel hierfür findet man von Zeile 19-32, in welchem Goethe das Wandern als Durchschreiten des Lebens darstellt. Wie schon oben genannt, wertet Goethe das © Urheberrechtlich geschütztes Werk von dokumente-online.com - Die Weitergabe oder Veröffentlichung ist verboten französische Theater stark ab und stellt es teilweise mit Hilfe von Diminutiven lächerlich dar (,,Französchen [...], Z. 83 f.). Vergleiche verbildlichen und verdeutlichen genau wie Metaphern die Aussageabsicht des Autors, diese findet man ebenfalls in Goethes Rede: ,,[...] und dass sie einander so ähnlich sind wie Schuhe [...]“ (Z.88 f.). Als wahrscheinlich auffälligstes Stilmittel findet man Ellipsen und Inversionen, welche den Charakter des Sturm und Drang sehr gut darstellen. Denn der Grundgedanke des Sturm und Drang war das Aufbrechen der Gewohnheiten und Formen, dies tun auch Ellipsen und Inversionen, wie zum Beispiel „Für nichts gerechnet!“ (Z. 15) oder „Macht der eine mit dem stärksten Wandertrab sich auf [...]" (Z. 20 f.). Der Kerngedanke des Sturm und Drang ist ebenfalls die Produktion von Kunst, jedoch sollte diese individuell und mit dem Herzen denkend gestaltet werden. Shakespeare war hierfür in dieser Epoche ein großes Vorbild und galt sogar als Inbegriff des Genies. Ein typischer Sturm und Drang-Stil war der Genius, welchen man auch in dieser Rede gut erkennen kann. Dies sieht man zum Beispiel in Zeile 52: „[...] Dank sei meinem erkenntlichen Genius". Geschichtlich lässt sich diese Rede in die Zeit des Absolutismus einordnen, da Goethe den Absolutismus, sowie das französische Theater stark kritisiert. Zusammenfassend ist also zu sagen, dass Goethe dem französischen Theater sehr kritisch gegenüber steht, ebenso wie dem Absolutismus. Er lobt Shakespeare enthusiastisch und drückt seine sehr positive Beziehung zu ihm aus. Die Rede wirkt auf mich persönlich sehr ehrlich, da Goethe seine eigene Meinung sehr oft durchblicken lässt. Ebenfalls finde ich es sehr mutig von ihm, seine Meinung einfach so zu erzählen und der direkten Kritik des Publikums ausgesetzt zu sein. Ich denke, die Adressaten werden ihm zugestimmt haben, da sie aus denselben Kreisen wie er stammen und so auch seine Ansichten teilen.