Analyse des Versailler Vertrags durch Dietrich Schäfer
Der deutsche Historiker Dietrich Schäfer veröffentlicht 1919 eine kritische Beurteilung des Versailler Vertrags in seinem Werk "Weltgeschichte der Neuzeit". Er richtet sich dabei sowohl an das deutsche Bürgertum als auch an die Siegermächte des Ersten Weltkriegs.
Highlight: Schäfer sieht den Vertrag als Verletzung des Selbstbestimmungsrechts der Völker.
Schäfer erläutert zunächst die Beschlüsse zur Besetzung des Rheinlands durch die Alliierten. Er kritisiert die Gebietsverluste Deutschlands, die er auf 13% des Territoriums und viele Bodenschätze beziffert.
Vocabulary: Rheinlandbesetzung - Die militärische Kontrolle des Rheinlands durch alliierte Truppen nach dem Ersten Weltkrieg.
Der Autor sieht im Versailler Vertrag eine Verletzung des Selbstbestimmungsrechts der Völker, das während der Verhandlungen eigentlich beachtet werden sollte. Er betont, dass Millionen Deutsche nun unter Fremdherrschaft leben müssen.
Quote: "Die führenden Feinde haben ihr Ziel erreicht"
Diese Aussage verdeutlicht Schäfers kritische Haltung gegenüber den Siegermächten und dem Friedensvertrag.