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Religionskritik
Hannah
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Klausur
(15 Punkte) Themen: Religionskritik Siegmund Freud, Vergleich mit Marx und Feuerbach, eigene Bewertung zur Religion
Swobach Selbstbewusstsein des Menschen Lebenszeit, vllt audi Neachting uttrylow ist rin iluzorisches Owock, pina es Vollas M beravond das es nicht Klausur Ethik 12, Thema: Klassische Positionen der Religionskritik get out kreiest fantas- Balne wirklich- Leukt Recligion your steisele gen actit frequent LO Name: Hannah ne Der Primat des Intellekts liegt gewiss in weiter, weiter, aber wahrscheinlich doch nicht in unendlicher Ferne. Und da er sich voraussichtlich dieselben Ziele setzen wird, deren Verwirklichung Sie von Ihrem Gott erwarten -: in menschlicher Ermäßigung natürlich, soweit die äußere Realität, die Ananke¹ es gestattet, die Menschenliebe und die Ein- schränkung des Leidens, dürfen wir uns sagen, dass unsere Gegnerschaft nur eine einst- weilige ist, keine unversöhnliche. Wir erhoffen dasselbe, aber Sie sind ungeduldiger, an- spruchsvoller und - warum soll ich es nicht sagen? - selbstsüchtiger als ich und die Meinigen. Sie wollen die Seligkeit gleich nach dem Tod beginnen lassen, verlangen von ihr das Unmögliche und wollen den Anspruch der Einzelpersonen nicht aufgeben: Unser alles Uwolllow-Gott Logos² wird von diesen Wünschen verwirklichen, was die Natur außer uns gestat- tiene in Metet, aber sehr allmählich, erst in unabsehbarer Zukunft und für neue Menschenkinder. orien zu se Eine Entschädigung für uns, die wir schwer am Leben leiden, verspricht er nicht. Auf dem Weg zu diesem fernen Ziel müssen Ihre religiösen Lehren fallen gelassen werden, XX gleichgültig, ob die ersten Versuche misslingen, gleichgültig, ob sich die ersten Ersatzbil- Tables, such adungen als haltlos...
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erweisen. Sie wissen, warum; auf die Dauer kann der Vernunft und der Lefine Oriente- ng Moury Erfahrung nichts widerstehen, und der Widerspruch der Religion gegen beide ist allzu greifbar. Auch die geläuterten religiösen Ideen können sich diesem Schicksal nicht ent- ziehen, solange sie noch etwas vom Trostgehalt der Religion retten wollen. Freilich, wenn sie sich auf die Behauptung eines höheren geistigen Wesens einschränken, dessen Eigen- schaften unbestimmbar, dessen Absichten unverkennbar sind, dann sind sie gegen den Einspruch der Wissenschaft gefeit, dann werden sie aber auch vom Interesse der Men- schen verlassen. Sigmund Freud: Religion als Illusion Freud entfaltet seine Religionskritik auf der Grundlage seiner Erfahrungen als Arzt und Psy- chologe. In dem folgenden Text spricht er einen fiktiven, religiösen Gegner an, mit dem er im letzten Teil seiner Schrift „Die Zukunft einer Illusion" seine Thesen „diskutiert". Einem Psychologen drängt sich die Auffassung auf, dass die Religion einer Kindheitsneu- rose vergleichbar sei, und er ist optimistisch genug anzunehmen, dass die Menschheit diese neurotische Phase überwinden wird, wie so viele Kinder ihre ähnliche Neurose auswachsen. Diese Einsichten aus der Individualpsychologie mögen ungenügend sein, die Übertragung auf das Menschengeschlecht nicht gerechtfertigt, der Optimismus unbe- gründet; ich gebe ihnen alle Unsicherheiten zu. [...] Und zweitens: Beachten Sie die Verschiedenheit Ihres und meines Verhaltens gegen die Illusion. Sie müssen die religiöse Illusion mit allen Ihren Kräften verteidigen, wenn sie sº entwertet wird - und sie ist wahrlich bedroht genug-, dann stürzt Ihre Welt zusammen, es bleibt Ihnen nichts übrig, als an allem zu verzweifeln, an der Kultur und an der Zu- you der Real-kunft der Menschheit. Von dieser Leibeigenschaft bin ich, sind wir frei. Da wir bereit sind, auf ein gutes Stück unserer infantilen Wünsche zu verzichten, können wir es ver- tragen, wenn sich einige unserer Erwartungen als Illusionen herausstellen. Sigmund Freud: Kulturtheoretische Schriften. Frankfurt/Main: S. Fischer 1986, S. 186-189 Ziele Aufgaben: 1. Fassen Sie die Freudsche Religionskritik zusammen. 2. Verorten Sie diese Kritik, indem Sie zwei weitere Ihnen bekannte Positionen dazu in Beziehung setzen. 3. Diskutieren Sie, ob die Religion ,,ein gutes Stück infantile(r) Wünsche" (Z. 34) sei. Arbeiten Sie dabei positive Aspekte der Religion in Ihre Argumentation mit ein. Anmerkungen: 1 die Ananke (gr.): Zwang, Notwendigkeit - 2 der Logos (gr.): Vernunft/ Rationalität 3 Infantilisierung: Verkindlichung/ kindliche Naivität Hannah Klowsur Ethik @ Sigmund Freud basiert seine Kritik auf seinen Erfahrungen als Arzt und Psychologe. Er vergleicht die Reli- 18.11.20 gion mit einer psychischen Krankheit, einer Neurose, aus der die Menschheit mit der Zeit herauswachsen" muss. ✓ und auch wird (vgl. Z. 1-3). Religiöse Menschen wären сиде- duldig und meinsichtig (vgl. Z. 12-13) und hatten einen viel höheren Anspruch, was die Erfüllung ihrer Wünsche augent (vgl. 2. 14-15). Freud sieht die Religion nur als temporäre Erscheinung in der Weltgeschichte, da sie sich auf Dawer nicht gegen die Vernrift beweisen kann, der die Religion widerspricht (vgl. Z. 21-23). Dazu trägt auch bei, dass eigentlich alle Menschen die gleichen Ziele be- sitzen, sodass die Religion als solche nicht gebraucht wird (vgl. Z. 10-12). Außerdem vereinnahmt die Religion. das gesamte Leben und Hoffen des Menschen, wodurch. der Mensch auf einem sehr fragilen Gerüst der Illusion steht, von dem nichts mehr Dorig ist, sollte es wider- legt werden. Diesbezüglich haben es nicht religiöse Men- schen einfacher, da sie nicht so fitiert und eingefahren sind (vgl. Z. 30-35). Die Kritik Freud's lässt sich gut zwischen die Kritik Feverbachs und Marx' einordnen. Freud benutzt in sei- her Argumentation die Bezeichnung religiöse Illusion " (Z. 30). Der Begriff der Illusion findet sich auch in der Kritik u 819 Marx' wieder, welcher die Religion als rein illusorisches Glück betrachtet, in der eine fantastische Wirklichkeit kreiert wird, die vom weltlichen Leid bzw. allgemein der Realität ablenken soll. Marx plädiert ebenfalls darauf, dass Ziele, Forderungen sowie Kritik weltlich ohne religiösen Einfluss gestaltet werden, so wie Freud, der die Vergänglichkeit der Religion diesbezüglich (Ziele etc.) anmerkt. Auch Elemente der Kritik Feverbacks sind in Freuds Argumentation enthalten. Feverbach vertritt die Auffassung, dass Religion nur das Verhältnis der Menschen zu sich selbst darstellt, in dem alles Volkommene und Positive. (Gott) auf ein höheres Wesen projeziert wird, das dann zur Orien- tiering dient. Ohne diese Orientierung wären die Menschen hilflos, da sie sich selbst als Unvollkommen betrachten. Diese Hilflosigkeit fasst Freud in den Zeilen 30-35 zu- sammen, sollte die Religion verschwinden. Teverbachs In- tention seiner Kritik ist zu verdeutlichen, dass diese positi- ven Bestimmungen des göttlichen Wesens ebenfalls Bestim- mungen der Menschen sind, da sie aus ihnen heraus. entstanden sind. Dieser Ursprung im Menschen wird auch durch Freuds Vergleich mit einer Neurose deutlich. Dieses Verhältnis der Bestimmungen wird, ebenfal auch wie beim Vergleich mit Marx, durch Freuds Ansicht deut- lich, die Religion sei nur temporär und die Menschen können die gesetzten Ziele auch ohne den religiösen As- pekt verwirklichen. 818 Hannah Klausur Ethik : 18.11.20 (3 Sei Die Religion bietet auf der einen Seite eine gute Orien- tiering dafür, was gut ist und was nicht. Über man- che Aspekte diesbezüglich lässt sich natürlich streiten, z. B. Homosexualität eine Sünde, aber sie bietet gute Ansätze (großtenteils). Religion besteht also nicht nur aus naiven Wünschen Sie bietet Gemeinschaft, Vertrawen und Sicherheit. Außerdem würde ich die Wünsche bzw. Hoffnungen nicht per se als naiv oder hindlich abstem- peln. Durch diese Wünsche wird vielen Menschen die Angst oder Ungewissheit beim Thema Tod genommen. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass es religiösen Men- schen Freude, Selbstbewusstsein und Stärke gibt, im Sin- he Gottes zu leben und zu handeln. Sicherlich spielt der Wunsch nach Erlösung eine Rolle, aber die Überzeu- ging von der Richtigkeit des Handelns spielt auch eine Rolle. Auf der anderen Seite wäre entgegenzuhalten, dass die Re- fligion von Menschen gemacht ist und nicht aus dem Nichts erschienen ist. Dabei ist es natürlich fragwürdig inwieweit man sich darauf verlassen hann, dass die- Be ganzen Versprechungen auch wahrheitsgemäß sind. Schließlich schränkt man sich auf Lebenszeit ein, nur um dann vielleicht herauszufinden, dass alles nur efunden war. Zu diesem Glauben und dem Vertraven gehört schon ein gewisser Grad Nainitat, vor allem auch, weil noch nie jemand zurückgekommen und ist gesagt hat, dass alles wahr ist. Zusammenfassend würde ich sagen, dass Naintat in der Re- ligion mabdingbar ist. Jedoch würde ich sie nicht ausschließ- lich darauf reduzieren, da einige weitere Faktoren, wie Über- |zeugung und Orientierung, eine wichtige Rolle in der Ausle- bung einer Religion spielen. 150 24/25 818
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Schule. Endlich einfach.
erweisen. Sie wissen, warum; auf die Dauer kann der Vernunft und der Lefine Oriente- ng Moury Erfahrung nichts widerstehen, und der Widerspruch der Religion gegen beide ist allzu greifbar. Auch die geläuterten religiösen Ideen können sich diesem Schicksal nicht ent- ziehen, solange sie noch etwas vom Trostgehalt der Religion retten wollen. Freilich, wenn sie sich auf die Behauptung eines höheren geistigen Wesens einschränken, dessen Eigen- schaften unbestimmbar, dessen Absichten unverkennbar sind, dann sind sie gegen den Einspruch der Wissenschaft gefeit, dann werden sie aber auch vom Interesse der Men- schen verlassen. Sigmund Freud: Religion als Illusion Freud entfaltet seine Religionskritik auf der Grundlage seiner Erfahrungen als Arzt und Psy- chologe. In dem folgenden Text spricht er einen fiktiven, religiösen Gegner an, mit dem er im letzten Teil seiner Schrift „Die Zukunft einer Illusion" seine Thesen „diskutiert". Einem Psychologen drängt sich die Auffassung auf, dass die Religion einer Kindheitsneu- rose vergleichbar sei, und er ist optimistisch genug anzunehmen, dass die Menschheit diese neurotische Phase überwinden wird, wie so viele Kinder ihre ähnliche Neurose auswachsen. Diese Einsichten aus der Individualpsychologie mögen ungenügend sein, die Übertragung auf das Menschengeschlecht nicht gerechtfertigt, der Optimismus unbe- gründet; ich gebe ihnen alle Unsicherheiten zu. [...] Und zweitens: Beachten Sie die Verschiedenheit Ihres und meines Verhaltens gegen die Illusion. Sie müssen die religiöse Illusion mit allen Ihren Kräften verteidigen, wenn sie sº entwertet wird - und sie ist wahrlich bedroht genug-, dann stürzt Ihre Welt zusammen, es bleibt Ihnen nichts übrig, als an allem zu verzweifeln, an der Kultur und an der Zu- you der Real-kunft der Menschheit. Von dieser Leibeigenschaft bin ich, sind wir frei. Da wir bereit sind, auf ein gutes Stück unserer infantilen Wünsche zu verzichten, können wir es ver- tragen, wenn sich einige unserer Erwartungen als Illusionen herausstellen. Sigmund Freud: Kulturtheoretische Schriften. Frankfurt/Main: S. Fischer 1986, S. 186-189 Ziele Aufgaben: 1. Fassen Sie die Freudsche Religionskritik zusammen. 2. Verorten Sie diese Kritik, indem Sie zwei weitere Ihnen bekannte Positionen dazu in Beziehung setzen. 3. Diskutieren Sie, ob die Religion ,,ein gutes Stück infantile(r) Wünsche" (Z. 34) sei. Arbeiten Sie dabei positive Aspekte der Religion in Ihre Argumentation mit ein. Anmerkungen: 1 die Ananke (gr.): Zwang, Notwendigkeit - 2 der Logos (gr.): Vernunft/ Rationalität 3 Infantilisierung: Verkindlichung/ kindliche Naivität Hannah Klowsur Ethik @ Sigmund Freud basiert seine Kritik auf seinen Erfahrungen als Arzt und Psychologe. Er vergleicht die Reli- 18.11.20 gion mit einer psychischen Krankheit, einer Neurose, aus der die Menschheit mit der Zeit herauswachsen" muss. ✓ und auch wird (vgl. Z. 1-3). Religiöse Menschen wären сиде- duldig und meinsichtig (vgl. Z. 12-13) und hatten einen viel höheren Anspruch, was die Erfüllung ihrer Wünsche augent (vgl. 2. 14-15). Freud sieht die Religion nur als temporäre Erscheinung in der Weltgeschichte, da sie sich auf Dawer nicht gegen die Vernrift beweisen kann, der die Religion widerspricht (vgl. Z. 21-23). Dazu trägt auch bei, dass eigentlich alle Menschen die gleichen Ziele be- sitzen, sodass die Religion als solche nicht gebraucht wird (vgl. Z. 10-12). Außerdem vereinnahmt die Religion. das gesamte Leben und Hoffen des Menschen, wodurch. der Mensch auf einem sehr fragilen Gerüst der Illusion steht, von dem nichts mehr Dorig ist, sollte es wider- legt werden. Diesbezüglich haben es nicht religiöse Men- schen einfacher, da sie nicht so fitiert und eingefahren sind (vgl. Z. 30-35). Die Kritik Freud's lässt sich gut zwischen die Kritik Feverbachs und Marx' einordnen. Freud benutzt in sei- her Argumentation die Bezeichnung religiöse Illusion " (Z. 30). Der Begriff der Illusion findet sich auch in der Kritik u 819 Marx' wieder, welcher die Religion als rein illusorisches Glück betrachtet, in der eine fantastische Wirklichkeit kreiert wird, die vom weltlichen Leid bzw. allgemein der Realität ablenken soll. Marx plädiert ebenfalls darauf, dass Ziele, Forderungen sowie Kritik weltlich ohne religiösen Einfluss gestaltet werden, so wie Freud, der die Vergänglichkeit der Religion diesbezüglich (Ziele etc.) anmerkt. Auch Elemente der Kritik Feverbacks sind in Freuds Argumentation enthalten. Feverbach vertritt die Auffassung, dass Religion nur das Verhältnis der Menschen zu sich selbst darstellt, in dem alles Volkommene und Positive. (Gott) auf ein höheres Wesen projeziert wird, das dann zur Orien- tiering dient. Ohne diese Orientierung wären die Menschen hilflos, da sie sich selbst als Unvollkommen betrachten. Diese Hilflosigkeit fasst Freud in den Zeilen 30-35 zu- sammen, sollte die Religion verschwinden. Teverbachs In- tention seiner Kritik ist zu verdeutlichen, dass diese positi- ven Bestimmungen des göttlichen Wesens ebenfalls Bestim- mungen der Menschen sind, da sie aus ihnen heraus. entstanden sind. Dieser Ursprung im Menschen wird auch durch Freuds Vergleich mit einer Neurose deutlich. Dieses Verhältnis der Bestimmungen wird, ebenfal auch wie beim Vergleich mit Marx, durch Freuds Ansicht deut- lich, die Religion sei nur temporär und die Menschen können die gesetzten Ziele auch ohne den religiösen As- pekt verwirklichen. 818 Hannah Klausur Ethik : 18.11.20 (3 Sei Die Religion bietet auf der einen Seite eine gute Orien- tiering dafür, was gut ist und was nicht. Über man- che Aspekte diesbezüglich lässt sich natürlich streiten, z. B. Homosexualität eine Sünde, aber sie bietet gute Ansätze (großtenteils). Religion besteht also nicht nur aus naiven Wünschen Sie bietet Gemeinschaft, Vertrawen und Sicherheit. Außerdem würde ich die Wünsche bzw. Hoffnungen nicht per se als naiv oder hindlich abstem- peln. Durch diese Wünsche wird vielen Menschen die Angst oder Ungewissheit beim Thema Tod genommen. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass es religiösen Men- schen Freude, Selbstbewusstsein und Stärke gibt, im Sin- he Gottes zu leben und zu handeln. Sicherlich spielt der Wunsch nach Erlösung eine Rolle, aber die Überzeu- ging von der Richtigkeit des Handelns spielt auch eine Rolle. Auf der anderen Seite wäre entgegenzuhalten, dass die Re- fligion von Menschen gemacht ist und nicht aus dem Nichts erschienen ist. Dabei ist es natürlich fragwürdig inwieweit man sich darauf verlassen hann, dass die- Be ganzen Versprechungen auch wahrheitsgemäß sind. Schließlich schränkt man sich auf Lebenszeit ein, nur um dann vielleicht herauszufinden, dass alles nur efunden war. Zu diesem Glauben und dem Vertraven gehört schon ein gewisser Grad Nainitat, vor allem auch, weil noch nie jemand zurückgekommen und ist gesagt hat, dass alles wahr ist. Zusammenfassend würde ich sagen, dass Naintat in der Re- ligion mabdingbar ist. Jedoch würde ich sie nicht ausschließ- lich darauf reduzieren, da einige weitere Faktoren, wie Über- |zeugung und Orientierung, eine wichtige Rolle in der Ausle- bung einer Religion spielen. 150 24/25 818