Das Ende des Feudalsystems und die Geburt der Freiheit
Die Französische Revolution erreichte am 5. August 1789 einen entscheidenden Wendepunkt mit der Abschaffung des Feudalsystems. Diese Phase markierte einen der wichtigsten Momente im Verlauf der Französischen Revolution. Nach der Rückkehr des Königs nach Paris kam es landesweit zu massiven Unruhen, bei denen Bauern die Schlösser des Adels stürmten und sich gegen ihre ehemaligen Grundherren auflehnten.
Definition: Das Feudalsystem war eine Gesellschaftsordnung, in der der König Land und Menschen an Adelige vergab, die dann für deren Lebensunterhalt arbeiten mussten.
Die Nationalversammlung reagierte mit weitreichenden Beschlüssen: Die Leibeigenschaft wurde abgeschafft, und die Ursachen der Französischen Revolution wurden direkt angegangen. Alle Bürger sollten nun Zugang zu sämtlichen Ämtern haben und nach gleichen Grundsätzen Steuern zahlen. Dies war eine direkte Reaktion auf die sozialen Ursachen der Französischen Revolution.
Trotz dieser Fortschritte blieb die vollständige Umsetzung des revolutionären Mottos "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" eine Herausforderung. Die Abgeordneten des dritten Standes, die hauptsächlich aus dem Bürgertum stammten, konzentrierten sich mehr auf politischen Einfluss als auf soziale Gerechtigkeit. Die Belange der Bauern und der städtischen Unterschicht blieben weitgehend unberücksichtigt.