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Geschichte Abitur 2023 Lernzettel: NRW Klausur, Sachsen-Anhalt, M-V, und 2024 Abi-Tipps

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Napoleon Bonaparte prägte die europäische Geschichte zu Beginn des 19. Jahrhunderts maßgeblich. Seine Herrschaft und Reformen hatten weitreichende Auswirkungen auf Deutschland und ganz Europa. Der Wiener Kongress ordnete nach Napoleons Sturz die politische Landkarte neu. In der Folgezeit entwickelten sich nationale und liberale Bewegungen, die mehr Freiheiten und einen deutschen Nationalstaat forderten. Diese Bestrebungen wurden von den herrschenden Fürsten unterdrückt, was zu Spannungen in der Vormärzzeit führte.

  • Napoleon krönte sich 1804 selbst zum Kaiser und reformierte Frankreich grundlegend
  • Seine Herrschaft über Europa hatte tiefgreifende Auswirkungen auf Deutschland
  • Nach Napoleons Sturz wurde Europa auf dem Wiener Kongress neu geordnet
  • Es entwickelten sich nationale und liberale Bewegungen in Deutschland
  • Die Fürsten unterdrückten diese Bestrebungen in der Vormärzzeit

22.8.2023

1973

Napoleon Bonaparte

Napoleon Bonaparte prägte als Kaiser der Franzosen die europäische Geschichte zu Beginn des 19. Jahrhunderts entscheidend. Im Dezember 1804 krönte er sich in der Pariser Kathedrale selbst zum Kaiser und begründete damit eine neue Ära. Napoleon verstand sich als Volkskaiser und errichtete eine Militärdiktatur, die auf breite Zustimmung in der Bevölkerung stieß.

Zu seinen wichtigsten Reformen gehörte die Einführung des Code Civil, der die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz festschrieb. Napoleon modernisierte zudem die Verwaltung und das Justizwesen. Seine Herrschaft wurde durch Volksabstimmungen legitimiert und war auf Lebenszeit angelegt, wobei er seinen Nachfolger selbst bestimmen konnte.

Highlight: Der Code Civil vom 21.03.1804 garantierte allen Männern Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetz. Er schaffte den Zunftzwang ab, führte Gewerbefreiheit ein und schützte das Privateigentum.

Napoleons Ziel war es, Frankreich an die Spitze Europas zu stellen und den Kontinent unter französische Herrschaft zu bringen. In Deutschland führte dies zu einem umfassenden Umbau der politischen Landschaft. Mit der Kontinentalsperre verbot Napoleon den Handel Europas mit England, um seinen Rivalen wirtschaftlich zu schwächen.

Der Höhepunkt von Napoleons Macht war 1811 erreicht, als nur noch Russland gegen ihn stand. Doch der katastrophale Russlandfeldzug, bei dem die Grande Armée durch die Taktik der verbrannten Erde dezimiert wurde, leitete Napoleons Niedergang ein. In den Befreiungskriegen besiegten die deutschen Staaten mit Unterstützung ihrer Verbündeten die Franzosen. Die Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 besiegelte Napoleons Schicksal.

Beispiel: Die Völkerschlacht bei Leipzig vom 16.-19.10.1813 war eine entscheidende Niederlage für Napoleon und markierte den Wendepunkt der Befreiungskriege.

Nach seiner Abdankung und kurzzeitigen Rückkehr wurde Napoleon endgültig bei Waterloo geschlagen und auf die Insel St. Helena verbannt, wo er 1821 starb. Der Wiener Kongress ordnete daraufhin die politische Landkarte Europas neu.

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Napoleon und Deutschland

Napoleons Herrschaft hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die deutsche Staatenwelt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Deutschland ein Flickenteppich aus zahlreichen kleinen Fürstentümern, wobei nur Österreich und Preußen als Großmächte herausragten. Napoleon eroberte die deutschen Gebiete bis zum Rhein und leitete umfassende Umwälzungen ein.

Die Säkularisation führte zur Auflösung der geistlichen Fürstentümer sowie zur Enteignung und Entmachtung alter Klöster und Bistümer. Die Ländereien und Menschen wurden an weltliche Herrscher verteilt, was eine massive Enteignung der Kirche bedeutete. Parallel dazu bewirkte die Mediatisierung die Auflösung von etwa 300 kleinen weltlichen Herrschaftsgebieten.

Definition: Säkularisation bezeichnet die Überführung von kirchlichem Besitz in weltlichen Besitz, während Mediatisierung die Unterstellung kleinerer Territorien unter größere Staaten meint.

Der Reichsdeputationshauptschluss erklärte diese einschneidenden Maßnahmen für rechtmäßig. Napoleon schuf mehrere deutsche Königtümer und gründete 1806 den Rheinbund, dem 16 deutsche Fürsten beitraten. Damit wollte er ein Gegengewicht zu Österreich und Preußen schaffen und sich Verbündete sichern, die ihm Soldaten stellen mussten.

Highlight: Die Gründung des Rheinbundes 1806 markierte das Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, als Kaiser Franz II. die Reichskrone niederlegte.

Trotz der Reformen und Modernisierungen sahen viele Deutsche in Napoleon nicht einen Befreier, sondern einen Tyrannen und Eroberer. Dies legte den Grundstein für die Entwicklung eines deutschen Nationalgefühls und den Widerstand gegen die französische Fremdherrschaft.

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Deutsches Nationalgefühl und der Deutsche Bund

Die napoleonische Ära förderte die Entstehung eines deutschen Nationalgefühls. Im Gegensatz zum früheren Kaiserreich mit seinen unklaren Grenzen, vielen Teilstaaten und unterschiedlichen politischen Einheiten, entwickelte sich nun ein Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Deutschen.

Ein wichtiger Impuls war der Aufruf König Friedrich Wilhelms III. von Preußen "An mein Volk" vom 17. März 1813, der zum Befreiungskrieg gegen Napoleon aufrief. Viele Deutsche schlossen sich den "Lützower Jägern" an, einer Freiwilligeneinheit, die mit ihrer schwarz-rot-goldenen Uniform zum Symbol des Freiheitskampfes wurde.

Beispiel: Die Farben der Uniformen der Lützower Jäger - schwarz mit roten Aufschlägen und goldenen Knöpfen - wurden später zu den Farben der deutschen Nationalflagge.

Auch Frauen engagierten sich in "Frauenvereinen zum Wohl des Vaterlandes" für die nationale Sache. Diese Entwicklungen legten den Grundstein für die späteren nationalen und liberalen Bewegungen in Deutschland.

Nach Napoleons Niederlage wurde auf dem Wiener Kongress der Deutsche Bund gegründet. Er bestand aus 35 souveränen Fürstentümern und 4 freien Städten, die in der Bundesversammlung in Frankfurt vertreten waren. Der Deutsche Bund sollte die Stabilität in Mitteleuropa sichern, konnte aber die Forderungen nach nationaler Einheit und liberalen Reformen nicht erfüllen.

Highlight: Der Deutsche Bund war ein loser Zusammenschluss deutscher Staaten, der die Sehnsucht nach einem geeinten Deutschland nicht befriedigen konnte.

Diese unbefriedigende Situation führte zu wachsender Unzufriedenheit, insbesondere unter Studenten und dem Bildungsbürgertum, und bereitete den Boden für die nationalen und liberalen Bewegungen der folgenden Jahrzehnte.

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Nationale und liberale Bewegungen

Die Ergebnisse des Wiener Kongresses und die Politik der Restauration unter Metternich stießen auf wachsende Kritik. Insbesondere Studenten organisierten sich in der Deutschen Burschenschaft und setzten sich für nationale Einheit und liberale Reformen ein.

Der Liberalismus forderte die persönliche Freiheit des Einzelnen, Schutz durch den Staat, Gleichheit vor dem Gesetz und staatliche Zurückhaltung in Wirtschaft und Gewerbe. Zu den Kernforderungen gehörten individuelle Freiheitsrechte wie Presse-, Meinungs-, Rede- und Versammlungsfreiheit sowie freie Religionsausübung.

Definition: Liberalismus ist eine politische Philosophie, die die Freiheit des Individuums in den Mittelpunkt stellt und staatliche Eingriffe begrenzen will.

Politisch forderten die Liberalen Verfassungen und die Mitwirkung gewählter Vertreter an politischen Entscheidungen. Die Herrscher sahen in diesen Bestrebungen eine Bedrohung für die Stabilität und lehnten nationale Ideen ab.

Ein Höhepunkt der nationalen und liberalen Bewegung war das Wartburgfest im Oktober 1817, das als erste große Demonstration der deutschen Geschichte gilt. Etwa 500 Professoren und Studenten versammelten sich auf der Wartburg, um gegen die Restauration zu protestieren und ihren Willen nach nationaler Einheit und liberalen Rechten zu bekunden.

Highlight: Das Wartburgfest 1817 war ein Meilenstein der nationalen und liberalen Bewegung in Deutschland und zeigte die wachsende Unzufriedenheit mit dem politischen System.

Die Verbrennung von Büchern während des Festes führte zu polizeilichen Verfolgungen und Verhören. Zwei Jahre später ermordete der Student Carl Ludwig Sand den als reaktionär geltenden Dichter August von Kotzebue, was eine systematische Überwachung und Verfolgung national und liberal eingestellter Bürger, insbesondere Studenten, Professoren, Journalisten und Schriftsteller, zur Folge hatte.

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Karlsbader Beschlüsse und Vormärz

Als Reaktion auf die wachsenden nationalen und liberalen Bestrebungen berief der österreichische Staatskanzler Metternich 1819 die Karlsbader Konferenzen ein. Die dort gefassten Beschlüsse zielten darauf ab, die oppositionellen Bewegungen zu unterdrücken und die bestehende Ordnung zu sichern.

Die Karlsbader Beschlüsse beinhalteten:

  • Einschränkung der Freiheit der Lehre an Universitäten
  • Verbot von Burschenschaften und Turnvereinen
  • Einführung einer strengen Presse- und Bücherzensur

Highlight: Die Karlsbader Beschlüsse von 1819 markierten den Beginn einer Phase verstärkter Repression und Unterdrückung liberaler und nationaler Ideen in Deutschland.

Diese repressiven Maßnahmen prägten die Zeit des Vormärz, die je nach Definition von 1815 oder 1830 bis zur Märzrevolution 1848 dauerte. In dieser Periode entwickelte sich eine tiefgreifende politische und gesellschaftliche Krise.

Trotz der Unterdrückung entdeckten immer mehr Menschen staatsunabhängige kulturelle Gemeinsamkeiten, was zur Entstehung einer deutschen Kulturnation führte. Es entwickelte sich ein Nationalbewusstsein, und viele Bürger forderten einen neuen Staat und eine neue Gesellschaft.

Das aufstrebende Bildungsbürgertum wollte politische Verantwortung übernehmen. Insbesondere junge Menschen engagierten sich in Burschenschaften mit dem Ziel, ein geeintes Deutschland zu schaffen.

Beispiel: Das Hambacher Fest 1832 war ein wichtiger Meilenstein der liberalen und nationalen Bewegung. Hier wurden Forderungen nach nationaler Einheit, einer freiheitlichen Verfassung und der Beseitigung der Fürstenherrschaft laut.

Die Repression äußerte sich in verschiedenen Maßnahmen:

  • Verbot der Burschenschaften
  • Zensur der Presse
  • Überwachung der Universitäten
  • Unterdrückung der freien Meinungsäußerung
  • Verbot des Turnens
  • Abschaffung öffentlicher Gerichtsverfahren

Trotz dieser Unterdrückung entwickelte sich der politische Liberalismus weiter. Er forderte die Freiheit des Individuums, Menschenrechte und Selbstverwirklichung. Diese Ideen sollten in der Revolution von 1848 eine zentrale Rolle spielen.

Vocabulary: Vormärz bezeichnet die Zeit vor der Märzrevolution 1848 und ist geprägt von politischer Unterdrückung und wachsendem Widerstand gegen die bestehende Ordnung.

Die Spannungen zwischen den Forderungen nach Freiheit und Einheit einerseits und dem Beharren der Fürsten auf der alten Ordnung andererseits führten schließlich zur Revolution von 1848, die einen Wendepunkt in der deutschen Geschichte markierte.

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Napoleon Bonaparte prägte die europäische Geschichte zu Beginn des 19. Jahrhunderts maßgeblich. Seine Herrschaft und Reformen hatten weitreichende Auswirkungen auf Deutschland und ganz Europa. Der Wiener Kongress ordnete nach Napoleons Sturz die politische Landkarte neu. In der Folgezeit entwickelten sich nationale und liberale Bewegungen, die mehr Freiheiten und einen deutschen Nationalstaat forderten. Diese Bestrebungen wurden von den herrschenden Fürsten unterdrückt, was zu Spannungen in der Vormärzzeit führte.

  • Napoleon krönte sich 1804 selbst zum Kaiser und reformierte Frankreich grundlegend
  • Seine Herrschaft über Europa hatte tiefgreifende Auswirkungen auf Deutschland
  • Nach Napoleons Sturz wurde Europa auf dem Wiener Kongress neu geordnet
  • Es entwickelten sich nationale und liberale Bewegungen in Deutschland
  • Die Fürsten unterdrückten diese Bestrebungen in der Vormärzzeit

22.8.2023

1973

Napoleon Bonaparte

Napoleon Bonaparte prägte als Kaiser der Franzosen die europäische Geschichte zu Beginn des 19. Jahrhunderts entscheidend. Im Dezember 1804 krönte er sich in der Pariser Kathedrale selbst zum Kaiser und begründete damit eine neue Ära. Napoleon verstand sich als Volkskaiser und errichtete eine Militärdiktatur, die auf breite Zustimmung in der Bevölkerung stieß.

Zu seinen wichtigsten Reformen gehörte die Einführung des Code Civil, der die Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz festschrieb. Napoleon modernisierte zudem die Verwaltung und das Justizwesen. Seine Herrschaft wurde durch Volksabstimmungen legitimiert und war auf Lebenszeit angelegt, wobei er seinen Nachfolger selbst bestimmen konnte.

Highlight: Der Code Civil vom 21.03.1804 garantierte allen Männern Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetz. Er schaffte den Zunftzwang ab, führte Gewerbefreiheit ein und schützte das Privateigentum.

Napoleons Ziel war es, Frankreich an die Spitze Europas zu stellen und den Kontinent unter französische Herrschaft zu bringen. In Deutschland führte dies zu einem umfassenden Umbau der politischen Landschaft. Mit der Kontinentalsperre verbot Napoleon den Handel Europas mit England, um seinen Rivalen wirtschaftlich zu schwächen.

Der Höhepunkt von Napoleons Macht war 1811 erreicht, als nur noch Russland gegen ihn stand. Doch der katastrophale Russlandfeldzug, bei dem die Grande Armée durch die Taktik der verbrannten Erde dezimiert wurde, leitete Napoleons Niedergang ein. In den Befreiungskriegen besiegten die deutschen Staaten mit Unterstützung ihrer Verbündeten die Franzosen. Die Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 besiegelte Napoleons Schicksal.

Beispiel: Die Völkerschlacht bei Leipzig vom 16.-19.10.1813 war eine entscheidende Niederlage für Napoleon und markierte den Wendepunkt der Befreiungskriege.

Nach seiner Abdankung und kurzzeitigen Rückkehr wurde Napoleon endgültig bei Waterloo geschlagen und auf die Insel St. Helena verbannt, wo er 1821 starb. Der Wiener Kongress ordnete daraufhin die politische Landkarte Europas neu.

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Napoleon und Deutschland

Napoleons Herrschaft hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die deutsche Staatenwelt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Deutschland ein Flickenteppich aus zahlreichen kleinen Fürstentümern, wobei nur Österreich und Preußen als Großmächte herausragten. Napoleon eroberte die deutschen Gebiete bis zum Rhein und leitete umfassende Umwälzungen ein.

Die Säkularisation führte zur Auflösung der geistlichen Fürstentümer sowie zur Enteignung und Entmachtung alter Klöster und Bistümer. Die Ländereien und Menschen wurden an weltliche Herrscher verteilt, was eine massive Enteignung der Kirche bedeutete. Parallel dazu bewirkte die Mediatisierung die Auflösung von etwa 300 kleinen weltlichen Herrschaftsgebieten.

Definition: Säkularisation bezeichnet die Überführung von kirchlichem Besitz in weltlichen Besitz, während Mediatisierung die Unterstellung kleinerer Territorien unter größere Staaten meint.

Der Reichsdeputationshauptschluss erklärte diese einschneidenden Maßnahmen für rechtmäßig. Napoleon schuf mehrere deutsche Königtümer und gründete 1806 den Rheinbund, dem 16 deutsche Fürsten beitraten. Damit wollte er ein Gegengewicht zu Österreich und Preußen schaffen und sich Verbündete sichern, die ihm Soldaten stellen mussten.

Highlight: Die Gründung des Rheinbundes 1806 markierte das Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, als Kaiser Franz II. die Reichskrone niederlegte.

Trotz der Reformen und Modernisierungen sahen viele Deutsche in Napoleon nicht einen Befreier, sondern einen Tyrannen und Eroberer. Dies legte den Grundstein für die Entwicklung eines deutschen Nationalgefühls und den Widerstand gegen die französische Fremdherrschaft.

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Deutsches Nationalgefühl und der Deutsche Bund

Die napoleonische Ära förderte die Entstehung eines deutschen Nationalgefühls. Im Gegensatz zum früheren Kaiserreich mit seinen unklaren Grenzen, vielen Teilstaaten und unterschiedlichen politischen Einheiten, entwickelte sich nun ein Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Deutschen.

Ein wichtiger Impuls war der Aufruf König Friedrich Wilhelms III. von Preußen "An mein Volk" vom 17. März 1813, der zum Befreiungskrieg gegen Napoleon aufrief. Viele Deutsche schlossen sich den "Lützower Jägern" an, einer Freiwilligeneinheit, die mit ihrer schwarz-rot-goldenen Uniform zum Symbol des Freiheitskampfes wurde.

Beispiel: Die Farben der Uniformen der Lützower Jäger - schwarz mit roten Aufschlägen und goldenen Knöpfen - wurden später zu den Farben der deutschen Nationalflagge.

Auch Frauen engagierten sich in "Frauenvereinen zum Wohl des Vaterlandes" für die nationale Sache. Diese Entwicklungen legten den Grundstein für die späteren nationalen und liberalen Bewegungen in Deutschland.

Nach Napoleons Niederlage wurde auf dem Wiener Kongress der Deutsche Bund gegründet. Er bestand aus 35 souveränen Fürstentümern und 4 freien Städten, die in der Bundesversammlung in Frankfurt vertreten waren. Der Deutsche Bund sollte die Stabilität in Mitteleuropa sichern, konnte aber die Forderungen nach nationaler Einheit und liberalen Reformen nicht erfüllen.

Highlight: Der Deutsche Bund war ein loser Zusammenschluss deutscher Staaten, der die Sehnsucht nach einem geeinten Deutschland nicht befriedigen konnte.

Diese unbefriedigende Situation führte zu wachsender Unzufriedenheit, insbesondere unter Studenten und dem Bildungsbürgertum, und bereitete den Boden für die nationalen und liberalen Bewegungen der folgenden Jahrzehnte.

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Nationale und liberale Bewegungen

Die Ergebnisse des Wiener Kongresses und die Politik der Restauration unter Metternich stießen auf wachsende Kritik. Insbesondere Studenten organisierten sich in der Deutschen Burschenschaft und setzten sich für nationale Einheit und liberale Reformen ein.

Der Liberalismus forderte die persönliche Freiheit des Einzelnen, Schutz durch den Staat, Gleichheit vor dem Gesetz und staatliche Zurückhaltung in Wirtschaft und Gewerbe. Zu den Kernforderungen gehörten individuelle Freiheitsrechte wie Presse-, Meinungs-, Rede- und Versammlungsfreiheit sowie freie Religionsausübung.

Definition: Liberalismus ist eine politische Philosophie, die die Freiheit des Individuums in den Mittelpunkt stellt und staatliche Eingriffe begrenzen will.

Politisch forderten die Liberalen Verfassungen und die Mitwirkung gewählter Vertreter an politischen Entscheidungen. Die Herrscher sahen in diesen Bestrebungen eine Bedrohung für die Stabilität und lehnten nationale Ideen ab.

Ein Höhepunkt der nationalen und liberalen Bewegung war das Wartburgfest im Oktober 1817, das als erste große Demonstration der deutschen Geschichte gilt. Etwa 500 Professoren und Studenten versammelten sich auf der Wartburg, um gegen die Restauration zu protestieren und ihren Willen nach nationaler Einheit und liberalen Rechten zu bekunden.

Highlight: Das Wartburgfest 1817 war ein Meilenstein der nationalen und liberalen Bewegung in Deutschland und zeigte die wachsende Unzufriedenheit mit dem politischen System.

Die Verbrennung von Büchern während des Festes führte zu polizeilichen Verfolgungen und Verhören. Zwei Jahre später ermordete der Student Carl Ludwig Sand den als reaktionär geltenden Dichter August von Kotzebue, was eine systematische Überwachung und Verfolgung national und liberal eingestellter Bürger, insbesondere Studenten, Professoren, Journalisten und Schriftsteller, zur Folge hatte.

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Karlsbader Beschlüsse und Vormärz

Als Reaktion auf die wachsenden nationalen und liberalen Bestrebungen berief der österreichische Staatskanzler Metternich 1819 die Karlsbader Konferenzen ein. Die dort gefassten Beschlüsse zielten darauf ab, die oppositionellen Bewegungen zu unterdrücken und die bestehende Ordnung zu sichern.

Die Karlsbader Beschlüsse beinhalteten:

  • Einschränkung der Freiheit der Lehre an Universitäten
  • Verbot von Burschenschaften und Turnvereinen
  • Einführung einer strengen Presse- und Bücherzensur

Highlight: Die Karlsbader Beschlüsse von 1819 markierten den Beginn einer Phase verstärkter Repression und Unterdrückung liberaler und nationaler Ideen in Deutschland.

Diese repressiven Maßnahmen prägten die Zeit des Vormärz, die je nach Definition von 1815 oder 1830 bis zur Märzrevolution 1848 dauerte. In dieser Periode entwickelte sich eine tiefgreifende politische und gesellschaftliche Krise.

Trotz der Unterdrückung entdeckten immer mehr Menschen staatsunabhängige kulturelle Gemeinsamkeiten, was zur Entstehung einer deutschen Kulturnation führte. Es entwickelte sich ein Nationalbewusstsein, und viele Bürger forderten einen neuen Staat und eine neue Gesellschaft.

Das aufstrebende Bildungsbürgertum wollte politische Verantwortung übernehmen. Insbesondere junge Menschen engagierten sich in Burschenschaften mit dem Ziel, ein geeintes Deutschland zu schaffen.

Beispiel: Das Hambacher Fest 1832 war ein wichtiger Meilenstein der liberalen und nationalen Bewegung. Hier wurden Forderungen nach nationaler Einheit, einer freiheitlichen Verfassung und der Beseitigung der Fürstenherrschaft laut.

Die Repression äußerte sich in verschiedenen Maßnahmen:

  • Verbot der Burschenschaften
  • Zensur der Presse
  • Überwachung der Universitäten
  • Unterdrückung der freien Meinungsäußerung
  • Verbot des Turnens
  • Abschaffung öffentlicher Gerichtsverfahren

Trotz dieser Unterdrückung entwickelte sich der politische Liberalismus weiter. Er forderte die Freiheit des Individuums, Menschenrechte und Selbstverwirklichung. Diese Ideen sollten in der Revolution von 1848 eine zentrale Rolle spielen.

Vocabulary: Vormärz bezeichnet die Zeit vor der Märzrevolution 1848 und ist geprägt von politischer Unterdrückung und wachsendem Widerstand gegen die bestehende Ordnung.

Die Spannungen zwischen den Forderungen nach Freiheit und Einheit einerseits und dem Beharren der Fürsten auf der alten Ordnung andererseits führten schließlich zur Revolution von 1848, die einen Wendepunkt in der deutschen Geschichte markierte.

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