Der Aufstand beginnt: 3. und 4. Juni 1844
Der Weberaufstand 1844 begann am 3. Juni in Peterswaldau, einem Zentrum der schlesischen Textilindustrie. Die Ereignisse dieses Tages markierten den Beginn einer Bewegung, die bald die ganze Region erfassen sollte.
Am 3. Juni 1844 versammelten sich etwa 20 Weber vor der Fabrik der Gebrüder Zwanziger. Sie sangen Protestlieder und forderten bessere Arbeitsbedingungen. Die Reaktion der Fabrikbesitzer war hart und unnachgiebig.
Quote: "Die Gebrüder ließen ihre Diener mit Knüppel und Steinen auf sie los gehen um den kleinen Zug zu vertreiben."
Diese gewaltsame Reaktion sollte sich als Funke erweisen, der den Aufstand entfachte. Statt die Weber einzuschüchtern, führte sie zu einer Eskalation der Situation.
Am folgenden Tag, dem 4. Juni 1844, nahm der Protest deutlich größere Ausmaße an. Etwa 3.000 Heimwerker aus der Umgebung schlossen sich zu einem Protestzug zusammen. Ihre Forderungen waren klar:
- Lohnerhöhung
- Bessere Arbeitsbedingungen
Highlight: Die Hauptursache für den Protest war die extreme Not und der Hunger, die durch die zu geringen Löhne verursacht wurden.
Trotz der großen Zahl der Protestierenden blieben ihre Forderungen zunächst ungehört. Die Gebrüder Zwanziger, die Hauptziele des Protests, waren abwesend, was die Frustration der Weber weiter steigerte.
Vocabulary: Heimwerker - In diesem Kontext bezieht sich der Begriff auf Weber, die von zu Hause aus arbeiteten, oft unter noch schlechteren Bedingungen als Fabrikarbeiter.
Diese ersten beiden Tage des Aufstands zeigten deutlich die Verzweiflung der Weber und die Unnachgiebigkeit der Fabrikbesitzer. Sie legten den Grundstein für die dramatischen Ereignisse, die in den folgenden Tagen folgen sollten.