Der Erste Kreuzzug: Ursachen, Verlauf und Folgen
Die Geschichte des Ersten Kreuzzugs ist eng mit dem Expansionsstreben der Seldschuken verbunden. Mitte des 11. Jahrhunderts erschwerten die Seldschuken, ein türkischer Volksstamm, die christlichen Pilgerfahrten ins Heilige Land erheblich. Mit der Eroberung Jerusalems im Jahr 1070 verschärfte sich die Situation für die Christen deutlich. Warum rief Papst Urban zum Kreuzzug auf? Der unmittelbare Auslöser war die zunehmende Bedrohung des Byzantinischen Reiches durch die Seldschuken.
Hinweis: Die Schlacht von Mantzikert 1071 markierte einen Wendepunkt in der Geschichte des Byzantinischen Reiches. Die Niederlage gegen die Seldschuken führte zu einer dramatischen Schwächung der byzantinischen Macht.
Die Papst Urban II Rede Kreuzzug Zusammenfassung zeigt, dass der Papst im November 1095 in Clermont geschickt verschiedene Motive verband: Er rief zum Kampf gegen die Seldschuken auf und versprach den Kreuzfahrern die Vergebung ihrer Sünden. Seine Rede war so wirkungsvoll, dass sich zwei große Kreuzzugsbewegungen formierten: Der Armenkreuzzug und der Ritterkreuzzug.
Der Armenkreuzzug, bestehend aus schlecht ausgerüsteten Bauern und armen Menschen, endete in einer Katastrophe. Die Teilnehmer verübten auf ihrem Weg schwere Pogrome gegen jüdische Gemeinden im Rheinland und wurden schließlich in Kleinasien von den Seldschuken vernichtend geschlagen. Der professionell organisierte Ritterkreuzzug unter der Führung von Adligen wie Gottfried von Bouillon war erfolgreicher. Nach einem Zwischenhalt in Konstantinopel, wo die Kreuzritter dem byzantinischen Kaiser den Lehenseid schwören mussten, erreichte das Heer Jerusalem.