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Schule. Endlich einfach.
Die Kriegsschuldfrage
lønie
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Das hier ist eine Auflistung zur Forschungsdebatte der Kriegsschuldfrage des Ersten Weltkriegs. (Positionen von Erdmann, Fischer, Nipperdey, Wehler und Fisch)
FORSCHUNGSÜBERBLICK DIE KRIEGSSCHULDFRAGE CARL-DIETRICH ERDMANN Frage nach dem Friedenswillen der einzelnen Länderregierungen eine Vielzahl von Faktoren führten zum Ersten Weltkrieg, den eigentlich keiner wollte aber es hat auch niemand verhindert oder versucht Frieden zu stiften . ● . → Einige versuchten es zwar, aber es war keiner bereit alles daranzusetzen einen Krieg zu verhindern Begründung : die Länder ließen sich von ihren eigenen Interessen leiten und wollten ihre traditionellen Ziele durch- setzen [hätten sich von den Bündnissen und den Verpflichtungen lasreißen müssen sowie auf die Verfolgung bestimmter politischer Ziele verzichten müssen ] außerdem hat jeder das Risiko eines Krieges gesehen • FRITZ FISCHER nicht jeder konnte den Krieg verhindern, das konnte nur die Macht, die ihn wollte Deutschland hat bewusst das Risiko eines Krieges in Kauf genommen . deutsche Reichsleitung hat den großen Krieg gewollt, vorbereitet und herbeigeführt Lage in Deutschland: verschärfende ungünstige außenpolitische Lage, Unfähigkeit bloße Kriegsdrohungen durchzusetzen deutsches Weltmachtsstreben → Weltmachtsstellung nach außen ; innen konservatives antiparlamen tarisches und antidemokratisches System Mord an österreichischem Thronfolger war ein idealer Anlass; Ultimatum an Serbien eine Krieg herbeiführende Provokation gegen Russland Deutschland hat das europäische Gleichgewicht zerstört THOMAS NIPPERDEY (Primat der Außenpolitik) es gibt offene, mögliche und alternative Enden, so wie es war ist es dummerweise passiert tragische Möglichkeit aus heutiger Sicht wissen wir mehr es gibt keinen Plan der Weltgeschichte aus heutiger Sicht wissen wir mehr Kriegswille lag nur bei Deutschland, die...
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Entente war nur auf die defensive Sicherung ihrer Allianz aus Kritik an Bismarck : Modernität der Modernitätsbarrieren hat ihn stark gemacht aber Reich liberale Idee (Revolution von Bismarck) ↳ Reich 1871 war keine großpreußische Gründung, sondern ein Kompromiss; hatte offene Zukunft [ Idee von Möglichkeit I = Reich wird zu sehr auf die Systemerhaltung reduziert; systemerhallende Machtstrategien gibt es nicht gemeineuropäische Normalität + gehemmle Modernisierung, gewaltiger Wandel + Gewichtsverschiebungen Grundfarbe der Geschichte ist grau und nicht nur schwarz und weiß Schuld hat eigentlich niemand so richtig, der Ausgang war nur eine tragische Möglichkeit von vielen HANS-ULRICH WEHLER . (Primat der Innenpolitik) Deutschland ging einen „ verhāngnisvollen Sonderweg Bismarck ist eigentlich Schuld → verspätete Modernisierung; verspätele Nation deutsche Geschichte kann nicht mit Hilfe zahlloser Grautöne erfasst werden 2 Spannungen: politische & gesellschaftliche Elilen [Adel] gegen neue wirtschaftliche Eliten [Bürgertum] Arbeiterschaft gegen Bürgertum ausschlaggebend für den Sonderweg politisches Herrschaftssystem und die es tragende Kräflekonstellation Stabilisierung der alten Machtstruktur Bismarck wollle retten was zu retten war : alles nur Show / keine Demokratie → deshalb Ablenkung / Kolonialpolitik Deutschland ist Schuld am Krieg, weil innenpolitische Probleme überdeckt werden sollten Flucht in den Krieg als Ablenkung JÖRG FISCH vergleicht die Staaten empirisch miteinander europäische Perspektive : europäische Gemeinsamkeiten alle sind eingebunden in die Moderne I Nationalismus I Industrialisierung (Schüler von Nipperdey) III Parlamentarisierung Ja! [Stille Parlamentarisierung ] → Besonderheilen in Deutschland ? ABER: europäische Geschichte ist eine Sammlung von Sonderfällen Krieg ergab sich aus einer ganz spezifischen und einmaligen Situation die über Jahrzehnte entwickellen und bewährten Kriegslösungsmechanismen waren vollständig zusammengebrochen der Krieg we war nicht einfach eine logische Konsequenz aus den Gegebenheiten des europäischen Staaten- systems Flexibilität und Kompromissfähigkeiten der Mächle fehlten psychologisch verständliche panikartige Einschätzung der Lage der Hauptbeteiligten Sarajewo / Julikrise hat den Krieg nicht unbedingt ausgelöst, aber der Kriegsausbruch wurde dadurch wesentlich begünstigt der Krieg ist die "Urkatastrophe des 20ten Jahrhunderts", aber er war nicht der notwendige Abschluss einer zum Untergang verurteilten Epoche irgendwie ist jeder Schuld; Schuld kann nicht beim Einzelnen gesucht werden komplette Situation und alle Faktoren in den beteiligten Ländern richten Blick auf
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Das hier ist eine Auflistung zur Forschungsdebatte der Kriegsschuldfrage des Ersten Weltkriegs. (Positionen von Erdmann, Fischer, Nipperdey, Wehler und Fisch)
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FORSCHUNGSÜBERBLICK DIE KRIEGSSCHULDFRAGE CARL-DIETRICH ERDMANN Frage nach dem Friedenswillen der einzelnen Länderregierungen eine Vielzahl von Faktoren führten zum Ersten Weltkrieg, den eigentlich keiner wollte aber es hat auch niemand verhindert oder versucht Frieden zu stiften . ● . → Einige versuchten es zwar, aber es war keiner bereit alles daranzusetzen einen Krieg zu verhindern Begründung : die Länder ließen sich von ihren eigenen Interessen leiten und wollten ihre traditionellen Ziele durch- setzen [hätten sich von den Bündnissen und den Verpflichtungen lasreißen müssen sowie auf die Verfolgung bestimmter politischer Ziele verzichten müssen ] außerdem hat jeder das Risiko eines Krieges gesehen • FRITZ FISCHER nicht jeder konnte den Krieg verhindern, das konnte nur die Macht, die ihn wollte Deutschland hat bewusst das Risiko eines Krieges in Kauf genommen . deutsche Reichsleitung hat den großen Krieg gewollt, vorbereitet und herbeigeführt Lage in Deutschland: verschärfende ungünstige außenpolitische Lage, Unfähigkeit bloße Kriegsdrohungen durchzusetzen deutsches Weltmachtsstreben → Weltmachtsstellung nach außen ; innen konservatives antiparlamen tarisches und antidemokratisches System Mord an österreichischem Thronfolger war ein idealer Anlass; Ultimatum an Serbien eine Krieg herbeiführende Provokation gegen Russland Deutschland hat das europäische Gleichgewicht zerstört THOMAS NIPPERDEY (Primat der Außenpolitik) es gibt offene, mögliche und alternative Enden, so wie es war ist es dummerweise passiert tragische Möglichkeit aus heutiger Sicht wissen wir mehr es gibt keinen Plan der Weltgeschichte aus heutiger Sicht wissen wir mehr Kriegswille lag nur bei Deutschland, die...
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Entente war nur auf die defensive Sicherung ihrer Allianz aus Kritik an Bismarck : Modernität der Modernitätsbarrieren hat ihn stark gemacht aber Reich liberale Idee (Revolution von Bismarck) ↳ Reich 1871 war keine großpreußische Gründung, sondern ein Kompromiss; hatte offene Zukunft [ Idee von Möglichkeit I = Reich wird zu sehr auf die Systemerhaltung reduziert; systemerhallende Machtstrategien gibt es nicht gemeineuropäische Normalität + gehemmle Modernisierung, gewaltiger Wandel + Gewichtsverschiebungen Grundfarbe der Geschichte ist grau und nicht nur schwarz und weiß Schuld hat eigentlich niemand so richtig, der Ausgang war nur eine tragische Möglichkeit von vielen HANS-ULRICH WEHLER . (Primat der Innenpolitik) Deutschland ging einen „ verhāngnisvollen Sonderweg Bismarck ist eigentlich Schuld → verspätete Modernisierung; verspätele Nation deutsche Geschichte kann nicht mit Hilfe zahlloser Grautöne erfasst werden 2 Spannungen: politische & gesellschaftliche Elilen [Adel] gegen neue wirtschaftliche Eliten [Bürgertum] Arbeiterschaft gegen Bürgertum ausschlaggebend für den Sonderweg politisches Herrschaftssystem und die es tragende Kräflekonstellation Stabilisierung der alten Machtstruktur Bismarck wollle retten was zu retten war : alles nur Show / keine Demokratie → deshalb Ablenkung / Kolonialpolitik Deutschland ist Schuld am Krieg, weil innenpolitische Probleme überdeckt werden sollten Flucht in den Krieg als Ablenkung JÖRG FISCH vergleicht die Staaten empirisch miteinander europäische Perspektive : europäische Gemeinsamkeiten alle sind eingebunden in die Moderne I Nationalismus I Industrialisierung (Schüler von Nipperdey) III Parlamentarisierung Ja! [Stille Parlamentarisierung ] → Besonderheilen in Deutschland ? ABER: europäische Geschichte ist eine Sammlung von Sonderfällen Krieg ergab sich aus einer ganz spezifischen und einmaligen Situation die über Jahrzehnte entwickellen und bewährten Kriegslösungsmechanismen waren vollständig zusammengebrochen der Krieg we war nicht einfach eine logische Konsequenz aus den Gegebenheiten des europäischen Staaten- systems Flexibilität und Kompromissfähigkeiten der Mächle fehlten psychologisch verständliche panikartige Einschätzung der Lage der Hauptbeteiligten Sarajewo / Julikrise hat den Krieg nicht unbedingt ausgelöst, aber der Kriegsausbruch wurde dadurch wesentlich begünstigt der Krieg ist die "Urkatastrophe des 20ten Jahrhunderts", aber er war nicht der notwendige Abschluss einer zum Untergang verurteilten Epoche irgendwie ist jeder Schuld; Schuld kann nicht beim Einzelnen gesucht werden komplette Situation und alle Faktoren in den beteiligten Ländern richten Blick auf