Psychologie /

Psychoanalyse nach Freud

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Freud schreibt Inhalten verschiedene Bewusstseinsstufen zu:
■ Bewusst: alles was in unserem Bewusstsein
ist, wir b

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Martina Nicolussi-Leck

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Zusammenfassung der Psychoanalyse nach Freud, sowie eine ausführliche Kritik zu seinen Thesen. Kann sowohl als Lernunterlage als auch für Essays und Referate dienen

 

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Psychoanalyse nach Freud Freud schreibt Inhalten verschiedene Bewusstseinsstufen zu: ■ Bewusst: alles was in unserem Bewusstsein ist, wir bewusst wahrnehmen denken etc. alles was uns hier und jetzt bewusst ist Vorbewusst: diese Inhalte können durch Aufmerksamkeitsprozesse und Reize bewusst gemacht werden, auch wenn sie gerade nicht präsent sind; alles was aktiv erinnert werden kann ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Erinnerungen, Triebe Inhalte werden mit Abwehrmechanismen die als Schutzfunktion dienen ins Unterbewusste verdrängt: ■ Unbewusst: können nicht bewusst gemacht werden, verdrängte Inhalte, unangenehme ■ ■ Regression: Rückfall in frühere Verhaltensweisen Substitution: Rationalisierung Kompensation Beobachtbares Verhalten Traumdeutung (stark kritisiert) Hypnose Freud'sche Versprecher Freie Assoziation Verdrängung Identifikation: Wertvorstellungen und Normen einer Autorität werden übernommen Moralische Instanz Forderungen Freud nennt verschiedene Methoden, um unbewusst Inhalte bewusst zu machen Realitätsprinzip Kontrolle Es Sublimierung: primitive Triebe werden in kulturelle Bestrebungen verwandelt Projektion Lustprinzip Forderungen Ich Über-Ich Gebote Verbote Ich Kritischer Verstand Triebverzicht und -aufschub Es Bedürfnisse Libido Destrudo Über-Ich Angst Unterbewusstes 1923 veröffentlicht Sigmund Freud seine Schrift "Das Ich und das Es". Das dort beschriebene, berühmt gewordene Modell geht davon aus, dass die menschliche Psyche aus dem Es, dem Ich und dem Über-Ich besteht. Das Es steht für das Unbewusste, das heißt für Triebe, Bedürfnisse und Affekte. Wird ein Mensch geboren, besteht er zunächst nur aus dem Es: Einem Baby geht es ausschließlich darum, seine angeborenen Triebe durchzusetzen, zum Beispiel Nahrung aufzunehmen und berührt zu werden. Das Ich entspricht dem bewussten Menschen das Bild, das er von sich selbst hat. Das Ich handelt nach dem Realitätsprinzip statt nach dem Lustprinzip des Es'. 80%-90% Reize Wert- und Normvorstellungen Reaktionen Umwelt Bewusstes 10%-20% Vorbewusstes Das Über-Ich dagegen ist nach Freud die psychische Struktur, in der soziale Normen und Werte verankert sind, also alles, was...

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durch Erziehung und von außen an den Menschen herangetragen wurde. Kritik Freuds größter Verdienst ist es das Unbewusste als wichtige Komponente ins Spiel gebracht zu haben. Allerdings wird die Annahme, dass der Mensch ein triebgesteuertes Wesen ist, in dieser Form heute nicht mehr vertreten. Diese These, dass der Mensch von Trieben und nicht von Vernunft und seinem eigenen Willen geleitet wird, gehört zu den drei großen Kränkungen der Menschheit. Doch der größte Kritikpunkt an seinen Theorien ist, dass sie nicht empirisch bestätigt worden sind bzw. werden können und von Einzelfällen auf die Allgemeinheit geschlossen wurde. Auch die Herangehensweise, den Mann als Norm zu sehen und die generelle Unterordnung der Frau, ist wissenschaftlich nicht vertretbar, genauso wie der Ödipuskomplex, Penisneid und Kastrationskomplex wissenschaftlich nie bestätigt werden konnten. Ebenso ist die Latenzzeit widerlegt und auch die Annahme, dass unterdrückte Sexualität zu psychische Störungen führen kann. Der Abwehrmechanismus des Verdrängens ist ebenso kritisch zu betrachten, da negative Erfahrungen meist sehr gut im Gedächtnis bleiben Es gibt auch Kritik am Modell der Entwicklungsphasen: Viele moderne Psychoanalytiker haben die Theorie von Freud als Grundlage genommen und entsprechend weiterentwickelt. Dennoch hat die moderne Psychologie kaum noch etwas mit der Psychoanalyse von Freud gemein. Kritisiert werd vor allem folgende Annahmen: Lustvolle Bedürfnisse im Kleinkindalter: Kritiker sind der Meinung, dass bei Säuglingen nicht die Lust, sondern die Liebe und Zuwendung im Fokus der Entwicklung steht. Universelle Gültigkeit: Freud nahm an, dass jedes Kind diese Phasen in der gleichen Reihenfolge durchläuft. Dies konnte jedoch bisher durch keine Untersuchung belegt werden. Das Kind als Ich-bezogenes Wesen: Freud war der Meinung, dass Säuglinge Ich-bezogene Wesen sind, die noch nicht bindungsfähig sind. Nach heutigem Stand ist es jedoch bewiesen, dass sie bereits vom ersten Tag an auf die Mutter zugehen. Zuschreibung von Persönlichkeitsmerkmalen: Sobald es zu Störungen beim Durchlaufen der Phasen kommt, entwickeln sich laut Freud Störungen, die sich auf die Entwicklung der Persönlichkeit auswirken. Diesen enormen Einfluss sehen Kritiker sehr skeptisch. FREUD wird vorgeworfen, er habe die Sexualität überbewertet, da er alle psychischen Probleme, ja sogar die kulturellen Leistungen der Menschheit (siehe: Sublimierung) auf die Wirkung des Sexualtriebes zurückführte. Man muss aber zweierlei in Betracht ziehen: 1. FREUDs Begriff von Sexualität war viel umfassender als das, was wir gemeinhin unter Sexualität verstehen. Für ihn war jede Hinwendung zum anderen und jegliche lustvolle Aktivität Ausdruck des Sexualtriebes. 2. FREUD entwickelte seine Theorie in einer Zeit, als Sexualität ein absolutes Tabu war und eine strenge Moral herrschte. Kein Wunder also, dass seine Patienten und Patientinnen erhebliche Probleme mit ihren sexuellen Bedürfnissen und Phantasien hatten, die von einem strengen Über-Ich kontrolliert wurden. Kinder hielt man für "unschuldige" Wesen, die keinerlei Interesse an sexuellen Dingen haben. So ist es verständlich, dass FREUD die Sexualität und die Bedeutung der psychosexuellen Entwicklung des Kindes besonders betonte. Fest steht jedenfalls: FREUD hat zweifellos ein umfassendes Werk hinterlassen, das die Grundlage bildete für jede weitere Erforschung des Unbewussten. Nachfolger haben seine Theorie erweitert und in Einzelheiten verändert, aber niemals die Grundprinzipien bezweifelt. Den größten Einfluss hatte seine Theorie in der Pädagogik und in der Psychotherapie. Die Bedeutung frühkindlicher Erfahrungen, der Einfluss unbewusster Konflikte und traumatischer Erlebnisse auf das psychische Befinden des Menschen stehen außer Zweifel. Quellen: https://www.kita.de/wissen/psychosexuelle-entwicklung/ https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/psychologie/psychotherapie/sigmund-freud- 108.html http://tiefenpsychologie.psycho-wissen.net/kritische-wuerdigung-der- psychoanalyse/index.html

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Freud schreibt Inhalten verschiedene Bewusstseinsstufen zu:
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Zusammenfassung der Psychoanalyse nach Freud, sowie eine ausführliche Kritik zu seinen Thesen. Kann sowohl als Lernunterlage als auch für Essays und Referate dienen

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Psychoanalyse nach Freud Freud schreibt Inhalten verschiedene Bewusstseinsstufen zu: ■ Bewusst: alles was in unserem Bewusstsein ist, wir bewusst wahrnehmen denken etc. alles was uns hier und jetzt bewusst ist Vorbewusst: diese Inhalte können durch Aufmerksamkeitsprozesse und Reize bewusst gemacht werden, auch wenn sie gerade nicht präsent sind; alles was aktiv erinnert werden kann ■ ■ ■ ■ ■ ■ ■ Erinnerungen, Triebe Inhalte werden mit Abwehrmechanismen die als Schutzfunktion dienen ins Unterbewusste verdrängt: ■ Unbewusst: können nicht bewusst gemacht werden, verdrängte Inhalte, unangenehme ■ ■ Regression: Rückfall in frühere Verhaltensweisen Substitution: Rationalisierung Kompensation Beobachtbares Verhalten Traumdeutung (stark kritisiert) Hypnose Freud'sche Versprecher Freie Assoziation Verdrängung Identifikation: Wertvorstellungen und Normen einer Autorität werden übernommen Moralische Instanz Forderungen Freud nennt verschiedene Methoden, um unbewusst Inhalte bewusst zu machen Realitätsprinzip Kontrolle Es Sublimierung: primitive Triebe werden in kulturelle Bestrebungen verwandelt Projektion Lustprinzip Forderungen Ich Über-Ich Gebote Verbote Ich Kritischer Verstand Triebverzicht und -aufschub Es Bedürfnisse Libido Destrudo Über-Ich Angst Unterbewusstes 1923 veröffentlicht Sigmund Freud seine Schrift "Das Ich und das Es". Das dort beschriebene, berühmt gewordene Modell geht davon aus, dass die menschliche Psyche aus dem Es, dem Ich und dem Über-Ich besteht. Das Es steht für das Unbewusste, das heißt für Triebe, Bedürfnisse und Affekte. Wird ein Mensch geboren, besteht er zunächst nur aus dem Es: Einem Baby geht es ausschließlich darum, seine angeborenen Triebe durchzusetzen, zum Beispiel Nahrung aufzunehmen und berührt zu werden. Das Ich entspricht dem bewussten Menschen das Bild, das er von sich selbst hat. Das Ich handelt nach dem Realitätsprinzip statt nach dem Lustprinzip des Es'. 80%-90% Reize Wert- und Normvorstellungen Reaktionen Umwelt Bewusstes 10%-20% Vorbewusstes Das Über-Ich dagegen ist nach Freud die psychische Struktur, in der soziale Normen und Werte verankert sind, also alles, was...

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