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Quellenanalyse der Rede von Friedrich Ebert am 06.02.1919
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11/12/13
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Hier findest du eine Quellenanalyse der Rede von Friedrich Ebert am 06.02.1919 vor der Nationalversammlung. (Note: 13 Punkte)
Analyse der Rede Friedrich Eberts am 06. Februar 1919 Die von Friedrich Ebert am sechsten Februar 1919 gehaltene Rede handelt davon, wie Deutschland nach dem Kriegsende weiter handeln will und mit dem Versailler Vertrag umgehen wird. Ebert hält die Rede als Volksbeauftragter vor den Abgeordneten der Nationalversammlung. Es handelt sich um eine singuläre Rede, da er versucht die Abgeordneten von seiner Meinung zu überzeugen und er der einzige Redner ist. Das Thema der Rede ist zu dem Zeitpunkt sehr relevant, da das Kriegsende nur etwa vier Monate zurück liegt. Zu dem Zeitpunkt der Rede ist Ebert noch Reichskanzler, wird eine Woche später aber zum Reichspräsidenten ernannt. Er war zudem noch Vorsitzender der SDP. Mit den Sozialdemokraten sind Anhänger Friedrich Eberts in der Zuhörerschaft, mit der Konservative aber auch Gegner. Obwohl dies die erste Versammlung war, bei der sowohl Männer als auch Frauen dabei waren, verfügen alle Zuhörer über das nötige Vorwissen zum Verstehen des Inhalts der Rede. Auch im Bezug auf Bildung und Status, handelt es sich um eine homogene Zuhörerschaft, da es sich um Mitglieder des Parlaments handelt und somit auch alle einen ähnlichen Bildungsstand haben. Zum Ende der Rede richtet sich Ebert mit mehreren Appellen an seine Zuhörer. Unter anderem ruft er dazu auf, wahrmachen, „was Fichte der deutschen Nation als Bestimmung gegeben hat.”(...
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Z.50). Aus den protokolierten Kommentaren, bzw. Den Zwischenrufen der Zuhörer, lässt sich schließen, dass von Links viel Zuspruch kommt, was sich zum Beispiel an Zwischenrufen wie ,,sehr wahr"(Z. 19) erkennen lässt. Von Rechts hingegen kommt viel Widerspruch, was verdeutlicht, die Konservativen nicht Eberts Auffassung sind. Friedrich Ebert verleugnet nicht, dass Deutschland den Krieg verloren hat, sondern bestätigt dies. Durch seine Ehrlichkeit und dieses Eingeständnis, macht er einen positiven Eindruck. Außerdem redet er über den Waffenstillstand, sowie die Gleichberechtigung Deutschlands gegenüber der Siegermächte. Es handelt sich auch des öfteren um Rechtfertigungen während seiner Rede. Beispielsweise sagt er, dass es die Schuld des Kaisers ist, dass Deutschland wehrlos wurde. Des Weitere, rechtfertigt er sich, in dem er klar macht, dass Deutschland nicht über mehrere Jahrzehnte zum ,,Lohnsklaven anderer Länder gemacht werden [kann]"(Z. 29). Eine weitere Rechtfertigung befindet sich später in der Rede. Ebert sagt, dass man ihnen sehr schwere Verpflichtungen mit dem Versailler Vertrag auferlegt hat und es schwierig ist diesen gerecht zu werden. Er schlussfolgert, dass Deutschland zu einem gerechten und wahrhaftigen Land errichtet werden soll. In diesem Deutschland soll es Gleichberechtigung für alle Menschen geben. Direkt zu Beginn der Rede, bedient sich Ebert dem Vokabular der militärischen Sprache, was deutlich wird an Begriffen wie, ,,Blutsumpf des Krieges" oder auch „Niederlage" (Z. 18). Durch den Gebrauch von emotionalisierten Formulierungen, wie auch „unsere schwere Lebensmittelnot" oder auch „ungeheuer erschöpft" findet eine bewusste Emotionalisierung statt. Aufgrund dieser wirkt das Gesagte doppelt schlimm und Deutschlands Lage wird keineswegs beschönigt. Eberts politischer Standpunkt dringt die ganze Rede über immer wieder an die Oberfläche. Er redet von einer „sozialistischen Volksregierung" (Z.40) und auch von einem ,,sozialen Geist und sozialistischer Tat" (Z.49). Im letzten Absatz richtet er sich mit einem, bzw. mehreren Appellen an seine Zuhörer. Unter anderem fordert er, dass Deutschland in einer starken Demokratie verankert werden soll (vgl. Z. 48). Des Weiteren soll diese Demokratie mit „sozialem Geist und sozialistischer Tat" erfüllt werden (Z.49). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ebert seine Zuhörer vor allem durch seine Ehrlichkeit versucht zu überzeugen. Er verschönert keine Fakten, beispielsweise die Kriegsniederlage. Auch bedient er sich Fachvokabular der militärischen Sprache, aber auch emotionalisierende Adjektive um seine Zuhörer zu überzeugen. Vor allem die Sozialdemokraten und andere Linke stimmen ihm zu, während die Konservativen ihm Widersprechen.
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Z.50). Aus den protokolierten Kommentaren, bzw. Den Zwischenrufen der Zuhörer, lässt sich schließen, dass von Links viel Zuspruch kommt, was sich zum Beispiel an Zwischenrufen wie ,,sehr wahr"(Z. 19) erkennen lässt. Von Rechts hingegen kommt viel Widerspruch, was verdeutlicht, die Konservativen nicht Eberts Auffassung sind. Friedrich Ebert verleugnet nicht, dass Deutschland den Krieg verloren hat, sondern bestätigt dies. Durch seine Ehrlichkeit und dieses Eingeständnis, macht er einen positiven Eindruck. Außerdem redet er über den Waffenstillstand, sowie die Gleichberechtigung Deutschlands gegenüber der Siegermächte. Es handelt sich auch des öfteren um Rechtfertigungen während seiner Rede. Beispielsweise sagt er, dass es die Schuld des Kaisers ist, dass Deutschland wehrlos wurde. Des Weitere, rechtfertigt er sich, in dem er klar macht, dass Deutschland nicht über mehrere Jahrzehnte zum ,,Lohnsklaven anderer Länder gemacht werden [kann]"(Z. 29). Eine weitere Rechtfertigung befindet sich später in der Rede. Ebert sagt, dass man ihnen sehr schwere Verpflichtungen mit dem Versailler Vertrag auferlegt hat und es schwierig ist diesen gerecht zu werden. Er schlussfolgert, dass Deutschland zu einem gerechten und wahrhaftigen Land errichtet werden soll. In diesem Deutschland soll es Gleichberechtigung für alle Menschen geben. Direkt zu Beginn der Rede, bedient sich Ebert dem Vokabular der militärischen Sprache, was deutlich wird an Begriffen wie, ,,Blutsumpf des Krieges" oder auch „Niederlage" (Z. 18). Durch den Gebrauch von emotionalisierten Formulierungen, wie auch „unsere schwere Lebensmittelnot" oder auch „ungeheuer erschöpft" findet eine bewusste Emotionalisierung statt. Aufgrund dieser wirkt das Gesagte doppelt schlimm und Deutschlands Lage wird keineswegs beschönigt. Eberts politischer Standpunkt dringt die ganze Rede über immer wieder an die Oberfläche. Er redet von einer „sozialistischen Volksregierung" (Z.40) und auch von einem ,,sozialen Geist und sozialistischer Tat" (Z.49). Im letzten Absatz richtet er sich mit einem, bzw. mehreren Appellen an seine Zuhörer. Unter anderem fordert er, dass Deutschland in einer starken Demokratie verankert werden soll (vgl. Z. 48). Des Weiteren soll diese Demokratie mit „sozialem Geist und sozialistischer Tat" erfüllt werden (Z.49). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ebert seine Zuhörer vor allem durch seine Ehrlichkeit versucht zu überzeugen. Er verschönert keine Fakten, beispielsweise die Kriegsniederlage. Auch bedient er sich Fachvokabular der militärischen Sprache, aber auch emotionalisierende Adjektive um seine Zuhörer zu überzeugen. Vor allem die Sozialdemokraten und andere Linke stimmen ihm zu, während die Konservativen ihm Widersprechen.