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Krappmann Theorie und Mead: Interaktionismus einfach erklärt

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Krappmann Theorie und Mead: Interaktionismus einfach erklärt
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Lothar Krappmanns interaktionistische Rollentheorie erweitert Meads symbolischen Interaktionismus und erklärt die Identitätsentwicklung durch tägliche Interaktionen.

  • Fokus auf balancierte Identität aus personaler und sozialer Identität
  • Identitätsentwicklung durch Rolemaking (Einzigartigkeit) und Roletaking (Anpassung)
  • Vier identitätsfördernde Fähigkeiten: Rollendistanz, Ambiguitätstoleranz, Empathie, Identitätsdarstellung
  • Dynamische Identitätspräsentation je nach Interaktionspartner
  • Bedeutung von Sprache, Gestik und Mimik für Identitätsentwicklung

12.5.2021

954

Soziologischer Interaktionismus- Das interaktionistische Rollenmodell
-> Warum handeln Menschen so wie sie handeln?
Lothar Krappmann erweite

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Identitätsfördernde Fähigkeiten nach Krappmann

In diesem Abschnitt werden die vier identitätsfördernden Fähigkeiten, die Krappmann in seiner interaktionistischen Theorie definiert hat, detailliert erläutert.

  1. Rollendistanz:

Definition: Rollendistanz ist die Fähigkeit, Normen oder Rollenerwartungen wahrzunehmen, zu interpretieren und reflektierend damit umzugehen, sodass eigene Bedürfnisse in das Geschehen eingebracht werden können.

Diese Fähigkeit ermöglicht es dem Individuum, in einem kritischen Verhältnis zu seiner eigenen Rolle zu stehen. Für die Entwicklung der Rollendistanz sind folgende Bedingungen wichtig:

  • Übernahme und Identifikation mit der gleichgeschlechtlichen Elternrolle, um Reflexion und Distanzierung zu ermöglichen
  • Erklärung von Normenvorstellungen durch die Eltern an das Kind
  1. Ambiguitätstoleranz:

Definition: Ambiguitätstoleranz Krappmann beschreibt die Fähigkeit, Widersprüchlichkeiten, kulturell bedingte Unterschiede oder mehrdeutige Informationen wahrzunehmen und weder negativ noch vorbehaltlos positiv zu bewerten.

Für die Entwicklung der Ambiguitätstoleranz sind folgende Bedingungen förderlich:

  • Vermeidung stereotypischer Geschlechterrollen
  • Nicht vollkommen übereinstimmende Erwartungen der Eltern
  • Abweichungen im Verhalten der Eltern, die dem Kind zeigen, dass es widersprüchliche Rollen gibt
  1. Roletaking / Empathie:

Definition: Roletaking oder Empathie ist die Fähigkeit, die Gedanken, Emotionen, Absichten und Persönlichkeitsmerkmale eines anderen Menschen zu erkennen und zu verstehen.

Bedingungen für die Entwicklung dieser Fähigkeit sind:

  • Sprach- und Autonomieförderung
  • Emotionale Stabilität
  • Elterliche Hinweise, die das Kind auf die Folgen seiner Handlungen aufmerksam machen
  • Kognitive Differenzierungsleistung
  1. Identitätsdarstellung:

Definition: Die Identitätsdarstellung ist die Fähigkeit, anderen seine Persönlichkeit offen darzulegen und zu präsentieren.

Für die Entwicklung der Identitätsdarstellung sind folgende Bedingungen wichtig:

  • Anerkennung von Problemlösungen des Kindes
  • Zulassung der Äußerung von Schwierigkeiten
  • Akzeptanz von abweichendem Verhalten
  • Förderung der sprachlichen Fähigkeiten

Highlight: Die Krappmann Theorie einfach erklärt zeigt, dass die Entwicklung einer balancierten Identität ein komplexer Prozess ist, der sowohl kognitive als auch soziale Fähigkeiten erfordert und stark von der Interaktion mit anderen, insbesondere den Eltern, beeinflusst wird.

Diese vier Fähigkeiten bilden das Fundament für die Entwicklung einer stabilen und flexiblen Identität im Sinne der interaktionistischen Rollentheorie. Sie ermöglichen es dem Individuum, sich in verschiedenen sozialen Kontexten zurechtzufinden und dabei sowohl die eigenen Bedürfnisse als auch die Erwartungen anderer zu berücksichtigen.

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Krappmanns interaktionistisches Rollenmodell

Lothar Krappmann erweiterte die Mead Symbolischer Interaktionismus Theorie und entwickelte das interaktionistische Rollenmodell. Dieses Modell erklärt, wie sich die menschliche Identität durch tägliche Interaktionen innerhalb verschiedener Rollen entwickelt.

Definition: Das interaktionistische Rollenmodell beschreibt die Entwicklung der menschlichen Identität durch den Austausch von Ansprüchen, Wünschen und Bedürfnissen mittels Sprache, Gestik und Mimik.

Krappmann betont das Konzept der balancierten Identität, die sich aus zwei Komponenten zusammensetzt:

  1. Personale Identität: Repräsentiert die eigenen Bedürfnisse und die Einzigartigkeit des Individuums, geprägt durch persönliche Erfahrungen.
  2. Soziale Identität: Steht für die Erwartungen anderer und die Anpassung an gesellschaftliche Normen.

Highlight: Die Ich-Identität nach Krappmann ist das Ergebnis eines Gleichgewichts zwischen personaler und sozialer Identität.

Der Weg zur Ich-Identität führt über zwei zentrale Prozesse:

  • Rolemaking: Die Fähigkeit, einzigartig zu sein und eigene Bedürfnisse auszudrücken.
  • Roletaking: Die Fähigkeit, sich an andere anzupassen und deren Erwartungen zu erfüllen.

Vocabulary: Balancierende Identität nach Krappmann bezeichnet das Gleichgewicht zwischen Rolemaking und Roletaking in der Identitätsentwicklung.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Präsentation der Identität dynamisch ist und sich je nach Interaktionspartner anpasst. Dies unterstreicht die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der menschlichen Identität in verschiedenen sozialen Kontexten.

Krappmann identifizierte vier wesentliche Fähigkeiten, die zur Förderung der eigenen Identität beitragen:

  1. Rollendistanz (kognitiv)
  2. Ambiguitätstoleranz (kognitiv)
  3. Empathie / Roletaking (sozial)
  4. Identitätsdarstellung (sozial)

Example: Ein Beispiel für Rollendistanz wäre ein Lehrer, der zwar seine professionelle Rolle einnimmt, aber dennoch in der Lage ist, mit Humor auf unerwartete Situationen im Klassenzimmer zu reagieren.

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Definition: Rollendistanz ist die Fähigkeit, Normen oder Rollenerwartungen wahrzunehmen, zu interpretieren und reflektierend damit umzugehen, sodass eigene Bedürfnisse in das Geschehen eingebracht werden können.

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  • Sprach- und Autonomieförderung
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