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Schule. Endlich einfach.
Nachkriegszeit
Magdalena
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11/12/13
Ausarbeitung
Nachkriegszeit
Demokratie und Diktatur - Anspruch und Wirklichkeit von Gesellschaftsmodellen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Kapitulation Deutschlands 30. April 1945: Selbstmord Hitlers (Reichsrundfunk heroisierte den Tod: Führer sei in seinem Befehl- stand in der Reichskanzlei -bis zum letzten Atemzug gegen den Bolschewismus kämpfen- für DE gefallen) 8. Mai: Bedingungslose Kapitulation; Goebbels: „letzter Akt eines gewaltigen Dramas ist zu Ende gegangen" Zerstörung Europas: Welt hatte sich durch 12 Jahre des „tausendjährigen Reiches" grundlegend u. nachhaltig verändert Besiegte, kampfmüde u. demoralisierte dt. Wehrmacht ergab sich Siegern - 7. Mai: Kapitulation des Oberkommandos der dt. Wehrmacht (OKW) in Reimes gegenüber dem obersten Befehlshaber der amerik. u. brit. Alliierten Expeditionsstreitkräfte, General Eisenhower u. ggü. der UdSSR Kapitulationsakt am 8/9. Mai in Berlin-Karlshorst ggü. dem Oberkommando der Roten Armee aus Prestigegründen Stalins wiederholt - - 02.09.1945: Kapitulation Japans (Verbündete Deutschlands) nach Atombombenangriff (der USA) auf Hiroshima (06/09) u. Nagasaki (9/09) - 1943: aufgestelltes Ziel der ,unconditional surrender" erreicht Offensichtlicher Niederlage u. Besetzung durch Westmächte u. UdSSR verhindern eine Dolchstoßlegende wie 1918 Zum ersten Mal in Geschichte: komplette Streitkräfte zu Kriegsgefangenen; komplett Machtausübung ins besetzten Staatsgebieten Die Stunde Null" - „Stunde Null" bezeichnet einerseits absoluten Tiefpunkt der neueren dt. Geschichte, anderseits die Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur Chance auf Neuanfangs u. mit Gestaltung des Landes bei ,,Null anzufangen Jedoch keine sofortige Entideologisierung; rassistisches, nationalsozialistisches Gedankengut noch vorhanden Größte Fluchtbewegung der Geschichte: 12 Millionen aus ehemaligen...
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Ostgebieten; vor Kriegsende vor RA aus Ostpreußen, Schlesien, Hinterpommern u. Sudetenland geflohen ► 8,5 Mio. flohen aus Gebieten östl. der Oder-Neiße Grenze dt. Bevölkerung aus ost- u. südosteuropäischen Staaten u. Konflikte mit dt. Minderheiten zu verhindern ► 2,5 Mio auf Flucht getötet Resultat: soziale (Frauenüberschuss, Überalterung, ethnische Durchmischen), ökonomische (Versorgungsengpässe), u. Politische Problem 68 - - Neben Vertriebenen/Flüchtlingen, 8 -10 Mio. Displaced Persons Menschenverluste: 7,4 Mio Tote (Deutsche), 6 Mio Juden, 70 Mio Tote (Existenz-) Zerstörung u. Besitzverluste Zerstörte Wirtschaft u. Infrastruktur (Zusammenbruch der Kohleförderung 1946/47) Soziale Folgen: Hungersnöte, Unterernährung, Entstehen eines Schwarzmarktes, zerrissene Familien, Entwurzelung, Verlust an Geld- u. Sachwerten, Integration, Trümmerfrauen Staatliche Folgen: Staat existierte nicht mehr - keine staatliche Repräsentanz; DE Objekt der Siegermächte: politisch ideologische und territoriale Teilung; Verlust Ostgebiete; Einbeziehung der sowj. Besatzungszone in sowj. Machtbereich Schuldfrage: Konfrontation mit den Gräueltaten des Nazi Regiments; Nürnberger Prozesse, Entnazifizierung Weizsäcker: ,,Befreiung von der Niederlage" Tag der Befreiung für alle Verfolgte, unfreiwillige Mitläufer USA Strebten globale Deutschlandpolitik der Siegermächte - Potsdamer Konferenz 17. Juli bis 2. August 1954: letztes Gipfeltreffen der „großen Drei" der Anti-Hitler-Koalition USA: Harry Truman (Roosevelt verstorben) GB: konservative Premier Winston Churchill (wurde nach Unterhauswahlen 04/1945 durch Labour Party Politiker Attlee abgelöst) UdSSR: Joseph Stalin bis auf Stalin, außenpolitisch wenig erfahrene Politiker Da sich Alliierten nicht auf Konsens für Umsetzung der ,5 D's" verständigen konnten, einigten sie sich auf weitgehende Handlungsfreiheiten u. Unabhängigkeit innerhalb jeweiligen Besatzungszonen Bestimmungen des Potsdamer Abkommens, dessen Wirksamkeit in einem rechtlichen Vertrag gleich kam, spiegelten diese Ambivalenz von Willen zur Kooperation und wachsenden Misstrauen wieder Friedensordnung der Nachkriegszeit mit Kooperation der UDSSR Niederlage die ganz Deutschland durch NS erfasste Ziele GB Wollte im Hinblick auf Europa wieder Gleichgewicht der Kräfte Herstellen UdSSR Strebte nach Absoluter Sicherheit für sich selbst; Grenzen von 1939 halten 69 * Errichtung eines Außenministerrates zu Vorbereitung von Friedens Vertrag u. territorialen Bestimmungen ergebnislose Tagungen Aufteilung DEs u. Berlins in vier Besatzungszonen (GB, USA, FR, UdSSR) → keine dt. Regierung, polit. Entscheidungen durch Alliierten Kontrollrat Ausübung der Regierungsgewalt in Besatzungszonen durch militärische Oberbefehlshaber bzw. gemeinsam durch Alliierten Kontrollrats, in den Sektoren Berlins durch die Alliierte Kommandantur Fünf ,,D's": Denazifizierung, Demokratisierung, Demilitarisierung, Dezentralisierung u. Demontage (insb. bei Erhalt DE's als wirt. Einheit) wirt. Bestimmungen: Vernichtung des dt. Kriegspotentials, Reglung der Reparationen Beibehaltung der wirtschaftlichen Einheit DEs Reparationen: zonengebundene Reparationsabnahmen, v.A. an UdSSR Territoriale Bestimmungen: nördl. Ostpreußen (+ Königsberg) an UdSSR Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie an Polen, südliches Ostpreußen an Polen Bevölkerung aus Polen, Tschechoslowakei, Ungarn nach DE Genzen von 1937 ❖ „Ordnungsgemäße und humane Überführung" der dt. Bevölkerung Ostgebieten Konferenz von Jalta Wirtschaftlicher u. politischer Aufbau muss Hand in Hand gehen mit der Beseitigung des Nationalsozialismus Vorgesehen, dass betroffene Länder selbst die Spuren des Nationalsozialismus beseitigen Hilfestellung, etwa durch Schaffung vorläufiger Regierungsgewallten u. Durchführung freier Wahlen Potsdamer Abkommen Schwerpunkt auf der Beseitigung auf der Beseitigung der Kriegsindustrie u. des Nationalsozialismus, unabhängig vom wirt. Aufbau Alliierten übernehmen Beseitigung der nationalsozialistischen Struktur Reorganisation der polit. Ordnung, der Gesetzgebung u. des Gerichtswesen zur Vorbereitung auf die Demokratie (kein Kommentar zur genauen Regierungsorganisation u. zu Wahlen) Alliierten beabsichtigten keine Vernichtung/Versklavung → DE sollte Mögl. bekommen Leben auf demokratischer Basis zu beginnen Anti-Hitler-Koalition (nur erfolgreich als Zweckbündnis, sonst durch polit. Differenzen kompromissunfähig) hatten Macht über DE 70 Entnazifizierung Schuldigen an Krieg u. Terror bestrafen, um zu gemeinsamen, zuversichtlichen Neuanfang zu gelangen Voraussetzung: Überwindung der nationalsozialistisch geprägte Denk- u. Verhaltensweisen sowie Bereitschaft zur Umerziehung „Reeducation" Aufhebung der NS-Gesetzgebung Verbot NS-Organisationen Tilgung öffentlichen Erinnerungen (Straßennamen, Symbole) Inhaltliche Ausfüllung geprägt durch unterschiedliche gesellschaftspolitische Vorstellung über Entstehung des Faschismus, divergierende Prioritäten-Setzung u. beginnende Ost-West Spannungen Internierte, um Verstrickungen mit NS- Zu prüfen Einteilung Motive u. Umsetzung Westliche Sektoren Strafen 200.000 Überprüft wurden polit. Funktion zwischen 1933 und 1945, mögliche Benachteiligung andere eigene Vorteilsnahme sowie Haltung gegenüber dem NS-Regime nach 1945 politischen Einstellungen der 8,5 Millionen Partei genossen der NSDAP eh mit Hilfe von Fragebögen und Spruch kann man untersuchen Beweisfeststellung Fragebögen, Spruchkammern D. Mitläufer E. Entlastend (Unschuldige) Formaler Ramen in Besatzungszonen gleich gehandhabt A. Hauptschuldige B. Belastete (Aktivisten, Militaristen, Nutznießer) C. Minderbelastete (Bewährungsgruppen) Personelle Säuberung Sowjetische Besatzungszone Berufsverbote, Umerziehungslager, Zwangsarbeit, Entzug polit. u. soz. Rechte, Haft- u. Todesstrafe 150.000 Pauschalisieren basierend auf gesellschaftliche Position, (auch Fragebögen) endgültige Auslöschung feudaler Strukturen des preußischen Militarismus Träger des Faschismus waren pauschal: angehörige großbürgerlicher, kapitalistische Eliten wie Industrie, Bankiers, Großgrundbesitzer, Militär - Bodenreform, Enteignung, Verstaatlichung, volkseigene Betriebe und sowjetische Aktien Gesellschaft polit. Säuberung v.A. in Justiz u. Bildung Speziallager 71 Folgen Kritik USA Bürokratisch, streng und missionarisch Folgen gegen 3,66 Mio Deutsche: hpts. Einteilung in D. u. E. bis 1948: 300.000 Personen aus Justiz, Verwaltung, Wirtschaft, Bildung verloren Arbeit (Entlassungen später revidiert) ineffizient u. leichtfertig Vielen der Unterlagen, A kaufte Leumundszeugnissen, Persilscheine, ungerechtfertigte Denunziation 10% Sühnenmaß (Geldstrafe...) - 1% hohe Strafen GB Priorisieren raschen Aufbau von dt. 50 000 Personen in Speziallager interniert 500 000 Entlassen Spürbarer Fachkräftemangel Umgang mit Entnazifizierung UdSSR Verwaltung; Auswechslung Eliten neue Gewaltherrschaft Missbrauch der Entnazifizierung zur Gestaltung von sozialistischer Gesellschaft Missbrauchte unter Deckmantel ,,antifa. demokr. Umwälzung" Entnazifizierung zur Ausschaltung potentieller/tatsächliche Gegner des Sozialismus entscheidendes Mittel zu Etablierung des Sozialismus in SBZ FR Überprüfung der Wirtschaftseliten u. dt. Gremien DIE NÜRNBERGER KRIEGSVERBRECHERPROZESSE - NOV. 1945 - OKT. 1946 24 Hauptkriegsverbrecher standen vor alliierten „Internationalen Militärgerichtshof" in Nürnberg (Stadt des Reichsparteitages) Göring, Heß, Ribbentrop, Frick, Krupp, von Schirach, Keitel, Jodl, Dönitz Darstellung als unschuldige Befehlsempfänger, Nichtwissen über Hitlers Welteroberungsplänen u. Grausamkeit) schon Bei Konferenz von Moskau: Verfahren gegen Kriegsverbrecher beschlossen Neuheit in Geschichte: davor wurden Kriege anders beendet → Wendepunkt zum Völkerrecht Neu: Internationaler Strafprozess indem Bestrafung Einzelpersonen auf Völkerrechtlicher Grundlage Anglo-amerikanische Rechtsvorstellung setzte sich nach Debatten der Alliierten durch Chefankläger (USA): Verbrechen bestehe darin, dass Krieg gewonnen, nicht verloren wurde Mediale ,,Ausschlachtung" und Inszenierung; USA wollte ,,zuhause" zeugen, wie Europa missioniert wurde; u. Verbrechen dt. Bevölkerung vorführen 72
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Besatzungszeit Deutschlands
53
11/12/10
2
Beendigung des Krieges und Schaffung der ersten Gegensetze
19
11/12
17
Deutschland nach 1945
114
13
6
Die Spaltung Deutschlands 1945-1949
171
11/12/13
Demokratie und Diktatur - Anspruch und Wirklichkeit von Gesellschaftsmodellen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Kapitulation Deutschlands 30. April 1945: Selbstmord Hitlers (Reichsrundfunk heroisierte den Tod: Führer sei in seinem Befehl- stand in der Reichskanzlei -bis zum letzten Atemzug gegen den Bolschewismus kämpfen- für DE gefallen) 8. Mai: Bedingungslose Kapitulation; Goebbels: „letzter Akt eines gewaltigen Dramas ist zu Ende gegangen" Zerstörung Europas: Welt hatte sich durch 12 Jahre des „tausendjährigen Reiches" grundlegend u. nachhaltig verändert Besiegte, kampfmüde u. demoralisierte dt. Wehrmacht ergab sich Siegern - 7. Mai: Kapitulation des Oberkommandos der dt. Wehrmacht (OKW) in Reimes gegenüber dem obersten Befehlshaber der amerik. u. brit. Alliierten Expeditionsstreitkräfte, General Eisenhower u. ggü. der UdSSR Kapitulationsakt am 8/9. Mai in Berlin-Karlshorst ggü. dem Oberkommando der Roten Armee aus Prestigegründen Stalins wiederholt - - 02.09.1945: Kapitulation Japans (Verbündete Deutschlands) nach Atombombenangriff (der USA) auf Hiroshima (06/09) u. Nagasaki (9/09) - 1943: aufgestelltes Ziel der ,unconditional surrender" erreicht Offensichtlicher Niederlage u. Besetzung durch Westmächte u. UdSSR verhindern eine Dolchstoßlegende wie 1918 Zum ersten Mal in Geschichte: komplette Streitkräfte zu Kriegsgefangenen; komplett Machtausübung ins besetzten Staatsgebieten Die Stunde Null" - „Stunde Null" bezeichnet einerseits absoluten Tiefpunkt der neueren dt. Geschichte, anderseits die Befreiung von der nationalsozialistischen Diktatur Chance auf Neuanfangs u. mit Gestaltung des Landes bei ,,Null anzufangen Jedoch keine sofortige Entideologisierung; rassistisches, nationalsozialistisches Gedankengut noch vorhanden Größte Fluchtbewegung der Geschichte: 12 Millionen aus ehemaligen...
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Schule. Endlich einfach.
Ostgebieten; vor Kriegsende vor RA aus Ostpreußen, Schlesien, Hinterpommern u. Sudetenland geflohen ► 8,5 Mio. flohen aus Gebieten östl. der Oder-Neiße Grenze dt. Bevölkerung aus ost- u. südosteuropäischen Staaten u. Konflikte mit dt. Minderheiten zu verhindern ► 2,5 Mio auf Flucht getötet Resultat: soziale (Frauenüberschuss, Überalterung, ethnische Durchmischen), ökonomische (Versorgungsengpässe), u. Politische Problem 68 - - Neben Vertriebenen/Flüchtlingen, 8 -10 Mio. Displaced Persons Menschenverluste: 7,4 Mio Tote (Deutsche), 6 Mio Juden, 70 Mio Tote (Existenz-) Zerstörung u. Besitzverluste Zerstörte Wirtschaft u. Infrastruktur (Zusammenbruch der Kohleförderung 1946/47) Soziale Folgen: Hungersnöte, Unterernährung, Entstehen eines Schwarzmarktes, zerrissene Familien, Entwurzelung, Verlust an Geld- u. Sachwerten, Integration, Trümmerfrauen Staatliche Folgen: Staat existierte nicht mehr - keine staatliche Repräsentanz; DE Objekt der Siegermächte: politisch ideologische und territoriale Teilung; Verlust Ostgebiete; Einbeziehung der sowj. Besatzungszone in sowj. Machtbereich Schuldfrage: Konfrontation mit den Gräueltaten des Nazi Regiments; Nürnberger Prozesse, Entnazifizierung Weizsäcker: ,,Befreiung von der Niederlage" Tag der Befreiung für alle Verfolgte, unfreiwillige Mitläufer USA Strebten globale Deutschlandpolitik der Siegermächte - Potsdamer Konferenz 17. Juli bis 2. August 1954: letztes Gipfeltreffen der „großen Drei" der Anti-Hitler-Koalition USA: Harry Truman (Roosevelt verstorben) GB: konservative Premier Winston Churchill (wurde nach Unterhauswahlen 04/1945 durch Labour Party Politiker Attlee abgelöst) UdSSR: Joseph Stalin bis auf Stalin, außenpolitisch wenig erfahrene Politiker Da sich Alliierten nicht auf Konsens für Umsetzung der ,5 D's" verständigen konnten, einigten sie sich auf weitgehende Handlungsfreiheiten u. Unabhängigkeit innerhalb jeweiligen Besatzungszonen Bestimmungen des Potsdamer Abkommens, dessen Wirksamkeit in einem rechtlichen Vertrag gleich kam, spiegelten diese Ambivalenz von Willen zur Kooperation und wachsenden Misstrauen wieder Friedensordnung der Nachkriegszeit mit Kooperation der UDSSR Niederlage die ganz Deutschland durch NS erfasste Ziele GB Wollte im Hinblick auf Europa wieder Gleichgewicht der Kräfte Herstellen UdSSR Strebte nach Absoluter Sicherheit für sich selbst; Grenzen von 1939 halten 69 * Errichtung eines Außenministerrates zu Vorbereitung von Friedens Vertrag u. territorialen Bestimmungen ergebnislose Tagungen Aufteilung DEs u. Berlins in vier Besatzungszonen (GB, USA, FR, UdSSR) → keine dt. Regierung, polit. Entscheidungen durch Alliierten Kontrollrat Ausübung der Regierungsgewalt in Besatzungszonen durch militärische Oberbefehlshaber bzw. gemeinsam durch Alliierten Kontrollrats, in den Sektoren Berlins durch die Alliierte Kommandantur Fünf ,,D's": Denazifizierung, Demokratisierung, Demilitarisierung, Dezentralisierung u. Demontage (insb. bei Erhalt DE's als wirt. Einheit) wirt. Bestimmungen: Vernichtung des dt. Kriegspotentials, Reglung der Reparationen Beibehaltung der wirtschaftlichen Einheit DEs Reparationen: zonengebundene Reparationsabnahmen, v.A. an UdSSR Territoriale Bestimmungen: nördl. Ostpreußen (+ Königsberg) an UdSSR Gebiete östlich der Oder-Neiße-Linie an Polen, südliches Ostpreußen an Polen Bevölkerung aus Polen, Tschechoslowakei, Ungarn nach DE Genzen von 1937 ❖ „Ordnungsgemäße und humane Überführung" der dt. Bevölkerung Ostgebieten Konferenz von Jalta Wirtschaftlicher u. politischer Aufbau muss Hand in Hand gehen mit der Beseitigung des Nationalsozialismus Vorgesehen, dass betroffene Länder selbst die Spuren des Nationalsozialismus beseitigen Hilfestellung, etwa durch Schaffung vorläufiger Regierungsgewallten u. Durchführung freier Wahlen Potsdamer Abkommen Schwerpunkt auf der Beseitigung auf der Beseitigung der Kriegsindustrie u. des Nationalsozialismus, unabhängig vom wirt. Aufbau Alliierten übernehmen Beseitigung der nationalsozialistischen Struktur Reorganisation der polit. Ordnung, der Gesetzgebung u. des Gerichtswesen zur Vorbereitung auf die Demokratie (kein Kommentar zur genauen Regierungsorganisation u. zu Wahlen) Alliierten beabsichtigten keine Vernichtung/Versklavung → DE sollte Mögl. bekommen Leben auf demokratischer Basis zu beginnen Anti-Hitler-Koalition (nur erfolgreich als Zweckbündnis, sonst durch polit. Differenzen kompromissunfähig) hatten Macht über DE 70 Entnazifizierung Schuldigen an Krieg u. Terror bestrafen, um zu gemeinsamen, zuversichtlichen Neuanfang zu gelangen Voraussetzung: Überwindung der nationalsozialistisch geprägte Denk- u. Verhaltensweisen sowie Bereitschaft zur Umerziehung „Reeducation" Aufhebung der NS-Gesetzgebung Verbot NS-Organisationen Tilgung öffentlichen Erinnerungen (Straßennamen, Symbole) Inhaltliche Ausfüllung geprägt durch unterschiedliche gesellschaftspolitische Vorstellung über Entstehung des Faschismus, divergierende Prioritäten-Setzung u. beginnende Ost-West Spannungen Internierte, um Verstrickungen mit NS- Zu prüfen Einteilung Motive u. Umsetzung Westliche Sektoren Strafen 200.000 Überprüft wurden polit. Funktion zwischen 1933 und 1945, mögliche Benachteiligung andere eigene Vorteilsnahme sowie Haltung gegenüber dem NS-Regime nach 1945 politischen Einstellungen der 8,5 Millionen Partei genossen der NSDAP eh mit Hilfe von Fragebögen und Spruch kann man untersuchen Beweisfeststellung Fragebögen, Spruchkammern D. Mitläufer E. Entlastend (Unschuldige) Formaler Ramen in Besatzungszonen gleich gehandhabt A. Hauptschuldige B. Belastete (Aktivisten, Militaristen, Nutznießer) C. Minderbelastete (Bewährungsgruppen) Personelle Säuberung Sowjetische Besatzungszone Berufsverbote, Umerziehungslager, Zwangsarbeit, Entzug polit. u. soz. Rechte, Haft- u. Todesstrafe 150.000 Pauschalisieren basierend auf gesellschaftliche Position, (auch Fragebögen) endgültige Auslöschung feudaler Strukturen des preußischen Militarismus Träger des Faschismus waren pauschal: angehörige großbürgerlicher, kapitalistische Eliten wie Industrie, Bankiers, Großgrundbesitzer, Militär - Bodenreform, Enteignung, Verstaatlichung, volkseigene Betriebe und sowjetische Aktien Gesellschaft polit. Säuberung v.A. in Justiz u. Bildung Speziallager 71 Folgen Kritik USA Bürokratisch, streng und missionarisch Folgen gegen 3,66 Mio Deutsche: hpts. Einteilung in D. u. E. bis 1948: 300.000 Personen aus Justiz, Verwaltung, Wirtschaft, Bildung verloren Arbeit (Entlassungen später revidiert) ineffizient u. leichtfertig Vielen der Unterlagen, A kaufte Leumundszeugnissen, Persilscheine, ungerechtfertigte Denunziation 10% Sühnenmaß (Geldstrafe...) - 1% hohe Strafen GB Priorisieren raschen Aufbau von dt. 50 000 Personen in Speziallager interniert 500 000 Entlassen Spürbarer Fachkräftemangel Umgang mit Entnazifizierung UdSSR Verwaltung; Auswechslung Eliten neue Gewaltherrschaft Missbrauch der Entnazifizierung zur Gestaltung von sozialistischer Gesellschaft Missbrauchte unter Deckmantel ,,antifa. demokr. Umwälzung" Entnazifizierung zur Ausschaltung potentieller/tatsächliche Gegner des Sozialismus entscheidendes Mittel zu Etablierung des Sozialismus in SBZ FR Überprüfung der Wirtschaftseliten u. dt. Gremien DIE NÜRNBERGER KRIEGSVERBRECHERPROZESSE - NOV. 1945 - OKT. 1946 24 Hauptkriegsverbrecher standen vor alliierten „Internationalen Militärgerichtshof" in Nürnberg (Stadt des Reichsparteitages) Göring, Heß, Ribbentrop, Frick, Krupp, von Schirach, Keitel, Jodl, Dönitz Darstellung als unschuldige Befehlsempfänger, Nichtwissen über Hitlers Welteroberungsplänen u. Grausamkeit) schon Bei Konferenz von Moskau: Verfahren gegen Kriegsverbrecher beschlossen Neuheit in Geschichte: davor wurden Kriege anders beendet → Wendepunkt zum Völkerrecht Neu: Internationaler Strafprozess indem Bestrafung Einzelpersonen auf Völkerrechtlicher Grundlage Anglo-amerikanische Rechtsvorstellung setzte sich nach Debatten der Alliierten durch Chefankläger (USA): Verbrechen bestehe darin, dass Krieg gewonnen, nicht verloren wurde Mediale ,,Ausschlachtung" und Inszenierung; USA wollte ,,zuhause" zeugen, wie Europa missioniert wurde; u. Verbrechen dt. Bevölkerung vorführen 72