Die Nachkriegszeit und die Teilung Deutschlands (1945-1961)
Das Jahr 1945 markierte einen Wendepunkt in der deutschen Geschichte. Mit der bedingungslosen Kapitulation des Dritten Reiches am 8. Mai endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Deutschland wurde unter den vier Siegermächten - Sowjetunion, Frankreich, USA und Großbritannien - aufgeteilt.
Highlight: Die Potsdamer Konferenz legte den Grundstein für die Nachkriegsordnung in Deutschland.
Die unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Systeme der Besatzungsmächte führten bald zu Spannungen. 1948 wurde dies besonders deutlich:
- Die Währungsreform führte zur Einführung der D-Mark im Westen und der Ost-Mark im Osten.
- Die Berlin-Blockade von 1948-1949 zeigte die wachsende Kluft zwischen Ost und West.
Example: Während der Berlin-Blockade versorgten die Westalliierten West-Berlin durch eine Luftbrücke mit lebenswichtigen Gütern.
1949 entstanden aus den Besatzungszonen zwei deutsche Staaten: die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR). In der BRD prägte Konrad Adenauer als erster Bundeskanzler die Politik von 1949 bis 1963, während in der DDR Walter Ulbricht von 1950 bis 1971 die Geschicke des Landes lenkte.
Vocabulary: Die "Stalin-Note" von 1952 war ein diplomatischer Vorschlag zur Wiedervereinigung Deutschlands, der jedoch von den Westmächten abgelehnt wurde.
Die zunehmende Spannung zwischen den Blöcken zeigte sich auch in der Mitgliedschaft der beiden deutschen Staaten in gegensätzlichen Militärbündnissen: Die BRD trat 1955 der NATO bei, während die DDR im selben Jahr dem Warschauer Pakt beitrat.
Der Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 symbolisierte schließlich die vollständige Teilung Deutschlands und Berlins.
Quote: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten." - Walter Ulbricht, DDR-Staatsratsvorsitzender, am 15. Juni 1961