Translation und genetischer Code
Die Translation ist der zweite Hauptschritt der Proteinbiosynthese, bei dem die genetische Information der mRNA in eine Aminosäuresequenz übersetzt wird. Dieser Prozess findet an den Ribosomen im Cytoplasma statt und umfasst ebenfalls drei Phasen: Initiation, Elongation und Termination.
Definition: Die Translation ist die Übersetzung der mRNA-Sequenz in eine Aminosäuresequenz an den Ribosomen.
Der genetische Code spielt eine zentrale Rolle bei der Translation. Er ist universell, eindeutig und degeneriert, was bedeutet, dass er für fast alle Organismen gilt, jedes Codon nur für eine Aminosäure codiert, aber mehrere Codons für dieselbe Aminosäure stehen können.
Vocabulary: Codon, Anticodon, tRNA, Ribosom
Die Initiation der Translation beginnt mit der Bildung des Initiationskomplexes, bestehend aus der kleinen ribosomalen Untereinheit, der mRNA und der Initiator-tRNA mit der Aminosäure Methionin. Das Startcodon AUG markiert den Beginn der Translation.
Während der Elongation werden weitere tRNAs mit passenden Anticodons an die Codons der mRNA gebunden. Die Peptidyltransferase des Ribosoms katalysiert die Bildung von Peptidbindungen zwischen den Aminosäuren, wodurch die Polypeptidkette wächst.
Example: DNA: TAC ATG CCT ACG TAA wird in mRNA: AUG UAC GGA UGC AUU übersetzt, was zu der Aminosäuresequenz Met-Tyr-Gly-Cys-Ile führt.
Die Termination der Translation erfolgt, wenn ein Stoppcodon (UAA, UAG oder UGA) erreicht wird. Ein Freisetzungsfaktor bindet an das Stoppcodon und veranlasst die Freisetzung der fertigen Polypeptidkette.
Highlight: Die Translation ist ein energieaufwendiger Prozess, der GTP als Energiequelle nutzt.
Die Proteinbiosynthese ist ein hochkomplexer und präzise regulierter Vorgang, der sowohl in Prokaryoten als auch in Eukaryoten stattfindet. Sie ist essentiell für den Aufbau von Muskeln, die Regeneration von Geweben und zahlreiche andere lebenswichtige Funktionen im Organismus.