Die Aufbau und Funktion eines Neurons ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Zellbestandteile, die für die Signalübertragung im Nervensystem verantwortlich sind. Ein Neuron besteht aus einem Zellkörper (Soma), Dendriten für die Reizaufnahme und einem Axon für die Weiterleitung von Nervenimpulsen. Die Nervenzelle ist von einer Biomembran umgeben, die als selektiv durchlässige Barriere fungiert und den kontrollierten Austausch von Stoffen ermöglicht.
Das Fluid-Mosaik-Modell der Biomembran erklärt den grundlegenden Aufbau der Zellmembran. Sie besteht aus einer Phospholipid-Doppelschicht, in die verschiedene Proteine eingelagert sind. Die Phospholipide haben einen hydrophilen (wasserliebenden) Kopf und einen hydrophoben (wasserabweisenden) Schwanz. Diese Anordnung ermöglicht die Bildung einer stabilen Membran, die gleichzeitig flexibel und dynamisch ist. Die eingelagerten Proteine erfüllen wichtige Funktionen wie den Transport von Stoffen oder die Signalübertragung.
Die Biomembran spielt eine entscheidende Rolle bei der Erregungsleitung im Neuron. Durch spezielle Ionenkanäle und Pumpen wird ein Konzentrationsgefälle zwischen dem Inneren und Äußeren der Zelle aufrechterhalten. Bei der Reizweiterleitung öffnen und schließen sich diese Kanäle, wodurch Ionen ein- und ausströmen können. Dies führt zur Entstehung von Aktionspotentialen, die entlang des Axons weitergeleitet werden. Am Ende des Axons werden durch diese elektrischen Signale Neurotransmitter freigesetzt, die die Information an die nächste Nervenzelle weitergeben. Dieser Prozess ist grundlegend für alle Nervenfunktionen im Körper, vom einfachen Reflex bis hin zu komplexen Denkvorgängen.