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Programmheft zu Nathan der Weise (ohne Deckblätter)

3.11.2020

1878

82

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Inhaltsverzeichnis
1.
Das Stück
1.1 Die Handlung....
1.2 Der Autor und die Entstehungsgeschichte
1.3 Die Entstehungszeit des Stückes - Aufkl
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Inhaltsverzeichnis 1. Das Stück 1.1 Die Handlung.... 1.2 Der Autor und die Entstehungsgeschichte 1.3 Die Entstehungszeit des Stückes - Aufklärung 1.4 Stückauszug - Die Ringparabel 2. Interpretationen 2.1 Interpretation der Ringparabel 2.2 Interpretation der Charaktere (Nathan, Tempelherr) 2.3 Interpretation der Charaktere (Patriarch) 10 3. Interview mit der Kulturwissenschaftlerin Sofia Scholz 4. Inszenierungen. 4.1 Recha 4.2 Der Tempelherr 4.3 Nathan 4.4 Der Sultan 4.5 Der Patriarch 4.6 Szene II. 5 4.7 Szene III. 7 (Ringparabel) 4.8 Szene IV. 2 (Patriarchen Szene) 1 2-11 12-14 15 16-23 24-27 24 25-26 27 28-33 34-43 34 35 36 37 38 39 40-41 42-43 1. Das Stück Bei dem Stück ,,Nathan der Weise" handelt es sich um ein fünfaktiges Ideendrama von Gotthold Ephraim Lessing, welches 1779 veröffentlicht und am 14. April 1783 in Berlin seine Uraufführung hatte. Es spielt im 12. Jh. in Jerusalem, um die Zeit des dritten Kreuzzugs. Themenschwerpunkte sind die Toleranzgedanken der Aufklärung und das gute Handeln der Menschen. Ein besonders berühmter Teil des Stückes ist die sogenannte Ringparabel im dritten Aufzug, bei welcher es um die Frage nach der ,,wahren" Religion geht. Nathan der Weise zeigt sowohl tragische als auch komische Element auf, ist aber weder Tragödie noch Komödie. Tempelherr: »Religion ist auch Partei; und wer/Sich drob auch noch so unparteiisch glaubt, / Hält, ohn' es selbst zu wissen, doch nur seiner/Die Stange.<< 1.2 Die Handlung 1. Aufzug In der Exposition werden die Themen des Stückes angeschnitten. Außerdem werden die Konfliktfelder angedeutet. Vor Beginn des Aufzuges rettete der Tempelherr Recha aus dem Feuer und verschwindet daraufhin. Schließlich kommt...

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Nathan (der Weise) von seiner Geschäftsreise -nach Babylon- zurück und erfährt durch Daja von dem Brand und der Rettung seiner vermeintlichen Tochter. Außerdem wird durch Daja angespielt, dass Recha nicht die leibliche Tochter Nathans ist. Nachdem Nathan bei seiner Tochter ankommt, belehrt er diese, dass es nicht darauf ankomme, sich Gott näher zu fühlen (vgl. V. 291 f.), da sie glaubte, ein Engel habe sie gerettet. Nathan meint, es gehe um das Handeln an sich. Daraufhin kommt der Derwisch, welcher der Schatzmeister des Sultans ist und ein alter Freund Nathans, zu Nathan um ihn nach Kredit zu bitten. Der Derwisch bekommt jedoch kein Geld von Nathan, solange dieser beim Sultan arbeitet. Deshalb will der Derwisch sofort seinen Dienst ablegen. Während 2 des Gesprächs kommt raus, dass der Sultan anscheinend knapp bei Kasse sei und das Geld für seine Wohltaten von der Unterdrückung Anderer habe. Nun taucht der Tempelherr wieder auf und bekommt durch den Klosterbruder einen Auftrag des Patriarchen gestellt. Er solle Saladin (den Sultan) umbringen. Dies lehnt er ab, weil er Soldat sei (vgl. V. 656-658) und Saladin sein Leben verdanke. Während der Klosterbruder geht, tritt Daja zu dem Tempelherrn. Sie richtet ihm die Einladung Nathans, in sein Haus zu kommen, aus, welche der Tempelherr ablehnt. Grund dafür sei laut dem Tempelherrn, dass die Einladung aus Dankbarkeit gestellt wurde und er mit Juden nichts zu tun haben wolle. ♡ Nathan: »Begreifst du aber, /Wieviel andächtig schwärmen leichter als / Gut handeln ist?«< 3 2. Aufzug Im 2. Aufzug entwickeln sich die angesprochenen Themen weiter. Außerdem kommen sich die verschiedenen Figuren näher. Dabei entsteht ein neues Konfliktfeld. Bei dem Schachspiel zwischen dem Sultan und seiner Schwester -Sittah- erfährt man von der Freigebigkeit des Sultans. Außerdem reden der Sultan -Saladin- und Sittah über des Sultans Finanzprobleme. Schließlich wird der Schatzmeister, welcher der Derwisch namens Al-Hafi ist, bei Berufen. Denn dieser solle für Saladin Geld leihen, wobei Nathan ins Gespräch kommt. Al-Hafi meint, dass Nathan wohl vor allem Armen helfe und dabei nicht auf die Religionszugehörigkeit achte. Vor dem Hause Nathans wartet Recha auf den Tempelherrn. Nathan vermutet, dass seine vermeintliche Tochter Gefühle für den Tempelherrn hegt und macht eine Anspielung darauf, welche Recha nicht versteht. Bei folgendem Gespräch zwischen Nathan und dem Tempelherrn, spielt der Tempelherr seine Rettung von Recha herunter und meint, es sei „nur“ (V. 1218) das Leben einer Jüdin gewesen. Die angebotene 4 Belohnung Nathans, lehnt der Tempelherr ab. Als Nathan plötzlich zu weinen beginnt, erkennt ihn der Tempelherr als einen Mitmenschen an und nennt ihn erstmals bei seinem Namen. Daraufhin erkennen beide, dass es ihnen wichtig ist, als Mensch unter Menschen zu leben und ihre Identität nicht über ihre Religion zu definieren. Diese ,,Seelenverwandtschaft“ führt zu der Freundschaft zwischen den Beiden. Nun kommt Daja und sagt Nathan Bescheid, dass der Sultan dringend mit ihm reden müsse. Nathan spricht dem Tempelherrn gegenüber aus, wie dankbar er dem Sultan ist für die Begnadigung des Tempelherrn, denn dies führte zur Rettung Rechas. Schließlich erfährt Nathan, dass der Tempelherr „Curd von Stauffen“ heißt und bemerkt abermals die Ähnlichkeiten zu seinem Freund „Wolf von Filnek". Den Grund dafür will er recherchieren. Nach dem Gespräch kommt Al-Hafi, der Derwisch und Schatzmeister, zu Nathan und berichtet ihm von den Geschehnissen beim Sultan. Dabei erwähnt er die Uneigennützigkeit und Freigebigkeit des Sultans. Er habe vor nun den Sultan zu verlassen. Trotz alledem kommt Nathan zu dem Schluss, dass er dem Sultan helfen möchte. 5 Sittah: »Du kennst die Christen nicht, willst sie nicht kennen. / Ihr Stolz ist: Christen sein; nicht Menschen.<< 6 Nathan: »Der wahre Bettler ist/Doch einzig und allein der wahre König!<< A ● 3. Aufzug In der Peripetie kommt es zur Wende in der Handlung. Als der Tempelherr zu Recha kommt, ist er bei ihrem Anblick verwirrt und bringt keine sinnvollen Sätze mehr zustande. Aus diesem Grund geht er unter dem Vorwand, er wäre mit Nathan verabredet. Während Saladin mit Sittah auf Nathan wartet, macht er deutlich, dass er sich mit dem Plan Rechas unwohl fühlt, da er Nathan eine Falle stellen soll. Als Nathan ankommt, ist Sittah nicht mehr dabei. Nathan ist sich nicht sicher, warum er überhaupt da ist. Als ihm schließlich die Frage nach der wahren Religion gestellt wird, gibt der Sultan ihm Zeit zum Nachdenken. Während dieser Zeit erkennt Nathan die Falle, die ihm gestellt wurde, und ist entschlossen diese mit einem Märchen zu umgehen. Letztendlich antwortet Nathan mit der berühmten Ringparabel und appelliert zur Toleranz und zur Mitmenschlichkeit. Allerdings gewährt er dem Sultan den Kredit, da dieser den Tempelherrn begnadigte. 7 Wartend auf Nathan, gesteht sich der Tempelherr seine Liebe zu Recha und seine eigene, innere Verwandlung ein. Als Nathan ankommt, gesteht der Tempelherr seine Liebe zu Recha und dass er für immer mit ihr sein möchte. Nathan meint jedoch, dass er zuerst der Abstammung des Tempelherrn nachgehen müsse. Darauf reagiert der Tempelherr mit Bitterkeit. Der Tempelherr geht zu Daja, welche ihm während des Gespräches offenbart, dass Recha Christin ist. Daraufhin verfällt der Tempelherr wieder in seine alte Denkweise, dass Identität und Religion zusammenhängen. XX *). Recha: »Doch so viel tröstender / War mir die Lehre, daß Ergebenheit/In Gott von unserm Wähnen über Gott/So ganz und gar nicht abhängt.<< 8 4. Aufzug Im 4. Aufzug kommt es zur Verdichtung der Krisen und Konfliktthemen. Der Tempelherr geht zum Patriarchen, denn von diesem möchte er erfahren, ob ein Jude ein christliches Mädchen erziehen dürfe. Darauf antwortet der Patriarch mit einem klaren „Nein" und fordert die Todesstrafe für jenen Juden. Als der Tempelherr davon hört, verteidigt er den „Juden“ und meint, dass das Mädchen nicht verdorben wurde. Sittah, meint zu Saladin, sie wolle die Ähnlichkeit zwischen dem Tempelherrn und ihrem Bruder Assad prüfen. In dem folgenden Gespräch zwischen dem Tempelherrn und dem Sultan, zeigt sich die religiöse Toleranz des Sultans, da er dem Tempelherrn gewährt zu bleiben. Außerdem enthüllt der Tempelherr, dass Recha Christin ist und erkennt, dass es ein Fehler war zu dem Patriarchen zu gehen. Nach dem Gespräch sind sich Sittah und Saladin einig, dass der Tempelherr vermutlich der Sohn ihres verschollenen Bruders Assad ist. 9 Der Klosterbruder, welcher das Gespräch zwischen dem Tempelherrn und dem Patriarchen mitbekommen hat, geht zu Nathan, um ihn zu warnen, da er von Rechas Herkunft Bescheid weiß, weil er Sie zu Nathan brachte. Es wird offenbart, dass Recha die Tochter von Wolf von Filnek ist. Außerdem erfährt man von Nathans Geschichte. Seine Familie wurde nämlich von Christen umgebracht, trotz alledem nahm er Recha als Baby auf. Es stellt sich heraus, dass der Klosterbruder ein Dokument von Rechas Familie hat, in welchem die Namen ihrer Angehörigen stehen. Schließlich berichtet Daja Nathan von der Einladung Rechas zum Sultan und teilt ihm mit, dass sie Recha ihre Herkunft offenbaren möchte. AA Saladin: »Sei keinem Juden, keinem Muselmanne/Zum Trotz ein Christ!<<< 10 Nathan: »Ihr traft mich mit dem Kinde zu Darun./ Ihr wißt wohl aber nicht, daß wenig Tage/Zuvor, in Gath die Christen alle Juden / Mit Weib und Kind ermordet hatten; wißt 11 / Wohl nicht, daß unter diesen meine Frau/Mit sieben hoffnungsvollen Söhnen sich / Befunden, die in meines Bruders Hause, /Zu dem ich sie geflüchtet, insgesamt / Verbrennen müssen.<< X 5. Aufzug Im 5. Aufzug lösen sich die zuvor angesprochenen Konflikte. Die Geldnot Saladins wird beendet, da das Tribut aus Ägypten ankommt. Während der Tempelherr vor Nathans Haus wartet, erkennt er, dass Rechas ,,wahrer" Vater immer Nathan bleiben wird und beruft sich selbst zur Besinnung auf. Außerdem bemerkt er, in welche Gefahr er Nathan gebracht hat. Der Klosterbruder bringt Nathan das Dokument über Rechas Abstammung und erzählt ihm, dass es der Tempelherr war, welcher mit dem Patriarchen gesprochen hat. Daraufhin dankt Nathan in einem Gebet Gott, da es für ihn eine Erleichterung ist, die Abstimmung von Recha nun nicht mehr geheim halten zu müssen. In dem folgenden Gespräch, zwischen Nathan und dem Tempelherrn, zeigt der Tempelherr Offenheit und Reue gegenüber Nathan, über das was er getan hat. Jedoch will Nathan ihm Recha noch nicht zur Frau geben, denn er solle zuerst bei dem Bruder Rechas um sie werben. Daraufhin gehen beide zu dem Palast Saladins. 12 Recha erzählt Sittah von ihrer Herkunft, von welcher sie erst kurz zuvor mitbekam. Dabei ist sie sehr aufgewühlt, da sie Nathan nicht verlieren möchte. Als der Sultan dazukommt versucht er Recha zu beruhigen. Nathan und der Tempelherr kommen nun an. Während Nathan versucht Recha zu beruhigen bekennt sie sich zu ihrem Vater. Als Sittah und Saladin Recha dazu ermuntern wollen ihre Liebe zum Tempelherrn zu gestehen greift Nathan ein und sagt, dass vor einer Heirat zuerst der Bruder Rechas gefragt werden müsse. Daraufhin legt er Rechas Familiengeschichte offen. Der Tempelherr heißt in Wirklichkeit Leu von Filnek und ist damit der Bruder Rechas, welche in Wirklichkeit Blanda von Filnek heißt. Der gemeinsame Vater ist Wolf von Filnek, welcher der verschollene Assad ist, der zum Christentum konvertierte. Letztendlich freut sich die ganze Familie über ihre Wiedervereinigung. 13 Regieanweisung: »Unter stummer Wiederholung allseitiger Umarmungen fällt der Vorhang.<< Saladin: »Jawohl: das Blut, das Blut allein/Macht lange noch den Vater nicht! macht kaum / Den Vater eines Tieres! gibt zum höchsten/ Das erste Recht, sich diesen Namen zu / 14 Erwerben!<< *+* 1.3 Der Autor und die Entstehungsgeschichte Gotthold Ephraim Lessing ist ein bedeutender Dichter der deutschen Aufklärung. Mit Dramen wie ,,Nathan der Weise“ und „Emilia Galotti" als auch mit seinen theoretischen Schriften (Laokoonn", ,,Wie die Alten den Tod gebildet", usw.) hat er der weiteren Entwicklung des Theaters wesentlich die Richtung angegeben. Lessings Werke werden bis heute durchweg aufgeführt, damit ist er der erste deutsche Dramatiker ist, dem dies gelingt. Am 22. Januar 1729 wird Lessing, als drittes Kind eines Pfarrers und einer Pastorentochter in Kamenz geboren. Er bekam schon früh Hausunterricht von seinem Vater, sodass er mit fünf Jahren schon die Bibel lesen konnte. Danach kam er auf die öffentliche Lateinschule, in welcher es sich schnell zeigte, dass er eine sehr gute Auffassungsgabe für sein Alter hat und ein kluger Junge ist. Später ging er, mit Unterstützung eines Stipendiums, auf die Fürstenschule St. Afra, welche für hochbegabte Schüler war. der Zeit auf dieser Schule, machte Lessing seine ersten Versuche als Schriftsteller. 1746 begann er, auf den Wunsch seines Vaters hin, mit einem Theologiestudium in Leipzig. Da er jedoch kaum Interesse an der Theologie hatte, 15 beschäftigte er sich immer mehr mit der Poesie und dem Theater, was seinen Eltern nicht gefiel. Schließlich erlaubte ihm sein Vater 1748 den Wechsel zum Medizinstudium. Zuerst studierte er weiterhin in Leipzig, ging dann aber nach Wittenberg. Nach einer Krankheit zog er nach Berlin um und brach sein Studium ab. In Berlin arbeitete er als Redakteur und widmete sich nebenbei dem Schreiben von Stücken. Nach knappen drei Jahren zog er wieder nach Wittenberg und konzentriere sich auf die Fortsetzung seines Medizinstudiums. Am 29. April 1752 schloss er sein Studium ab und wurde zum Magister der sieben freien Künste ernannt. Ende des Jahres zog Lessing wieder nach Berlin und setzte sein altes Leben als Redakteur und Herausgeber fort. Dort schloss er auch seine lebenslange Freundschaft mit Moses Mendelssohn, von welchem man vermutet, dass er das Vorbild für Nathan gewesen ist. 1755 zog er erneut nach Leipzig, um 1758 wieder nach Berlin zu ziehen. Wieder in Berlin veröffentlichte Lessing zusammen mit seinen Freunden Mendelssohn und Friedrich Nicolai Briefe die neueste Literatur betreffend. Ab 1760 arbeitete er vier Jahre lang als Gouvernements Sekretär am Berliner Königshof. 1767 wurde er dann am hamburgischen Nationaltheater, als Dramaturg und Kritiker angestellt. Allerdings ging das Theater schon zwei Jahre darauf Bankrott, weshalb er 1770 Hofbibliothekar des Herzogs Augustus in Wolfenbüttel wurde. Am 14. Oktober 1771 wurde Lessing in die Freimaurerloge in Hamburg 16 aufgenommen und verlobte sich im selben Jahr noch mit Eva König, welche er in seiner Zeit am Nationaltheater kennenlernte. Ab 1774 gab Lessing Christentum kritische Schriften von dem Orientalisten Hermann Samuel Reimarus heraus, welche Kritik an dem unreflektierten christlichen Glauben an Wunder und die Offenbarung ausübte. Diese unterstütze er, da es für ihn von Bedeutung war, religionskritische Thesen diskutieren zu dürfen. Deshalb gab er zur Unterstützung die „Gegensätze des Herausgebers" heraus, in welchen er sich kritisch von den Themen abgrenzt. Daraufhin bekam er Probleme mit orthodoxen Kirchenleuten. Am 8. Oktober 1776 heiratete er schließlich Eva König und am weihnachstabend des folgenden Jahres gebar Eva ihren Sohn, welcher einen Tag darauf starb. Im Januar 1778 starb dann auch seine Frau. In demselben Jahr wurde ihm gegenüber einem Publikationsverbot für die Theologie ausgesprochen, da der Fragmentstreit mit dem hamburgischen Hauptpastors Johann Melchior Goeze ausartete. Daraufhin verlegte er seine Kritik auf die Bühne. Lessing: »Ich muss versuchen, ob man mich auf meiner alten Kanzel, auf dem Theater wenigstens, noch ungestört will predigen lassen« 17 Im Jahre 1779 veröffentlichte Lessing dann sein letztes Stück: „Nathan der Weise", in welchem es viele Parallelen zu seiner derzeitigen Lebenssituation gibt. Einerseits die religionskritische Auseinandersetzung, die das ganze Stück über gegenwärtig ist, andererseits ist Nathans Geschichte, mit dem Verlust von Nathans Familie, ebenso leidvoll, wie der Verlust von Lessings Familie. Im folgenden Jahr wurde Lessings gesundheitlicher Zustand schlechter. Er erblindete und hatte einige Schlaganfälle. Am 15 Februar 1781 starb Lessing an einem Schlaganfall in Braunschweig und starb damit noch bevor sein letztes Stück uraufgeführt werden konnte. 18 HP Denkmal in Braunschweig (1853) V 1.4 Die Entstehungszeit des Stücks - Aufklärung Allgemein ging es bei der Aufklärung um das rationale Denken und die Vernunft. Die Aufklärung begann um 1700 und ab ca. 1780 begannen auch die geistigen und sozialen Reformen. Wichtig war der Kampf gegen Vorurteile und die Entwicklung hin zu den Naturwissenschaften. Es wurde zu religiöser Toleranz aufgerufen. Gesellschaftspolitisch waren die Ziele der Aufklärung Emanzipation, Bürgerrechte, sowie Menschenrechte und Bildung. Es kam zu vielen Änderungen in den ökonomischen und literarischen Bereichen. Durch den Wirtschaftsliberalismus kam es zum Anstieg des Handels und des Bürgertums. Außerdem kam es zur anfänglichen Industrialisierung. Friedrich II. In Deutschland bzw. im deutschen Bund war der größte Vertreter der Aufklärung (zu Lebzeiten Lessings) Friedrich II. oder auch Friedrich der große genannt. Er war ab 1740 der König Preußens und Kurfürst von Brandenburg. Ihm war es sehr wichtig, dass jeder „nach seiner Façon“ (Konfession) leben darf, weshalb er dies auch öffentlich mitteilte. Außerdem schaffte er die Folter ab und war für einen Ausbau des Bildungssystems. Jedoch war er nicht in jedem Punkt 19 fortschrittlich, ganz im Gegenteil, durch ihn wurde die Stellung des Adels verstärkt und außenpolitisch war er auf mehr Macht aus. Wichtig zu erwähnen wäre auch Immanuel Kant, welcher seinen großen Durchbruch zwar erst nach dem Tod Lessings, mit ,,Kritik der reinen Vernunft", hatte, zuvor aber auch schon kritische Texte schrieb. ☆+* 20 1.6 Stückauszug - Die Ringparabel NATHAN Vor grauen Jahren lebt' ein Mann in Osten, Der einen Ring von unschätzbarem Wert Aus lieber Hand besaß. Der Stein war ein Opal, der hundert schöne Farben spielte, Und hatte die geheime Kraft, vor Gott Und Menschen angenehm zu machen, wer In dieser Zuversicht ihn trug. Was Wunder, Daß ihn der Mann in Osten darum nie 21 Vom Finger ließ; und die Verfügung traf, Auf ewig ihn bei seinem Hause zu Erhalten? Nämlich so. Er ließ den Ring Von seinen Söhnen dem geliebtesten; Und setzte fest, daß dieser wiederum Den Ring von seinen Söhnen dem vermache, Der ihm der liebste sei; und stets der liebste, Ohn' Ansehn der Geburt, in Kraft allein Des Rings, das Haupt, der Fürst des Hauses werde. Versteh mich, Sultan. SALADIN Ich versteh dich. Weiter! NATHAN So kam nun dieser Ring, von Sohn zu Sohn, Auf einen Vater endlich von drei Söhnen; Die alle drei ihm gleich gehorsam waren, Die alle drei er folglich gleich zu lieben Sich nicht entbrechen konnte. Nur von Zeit 17 Zu Zeit schien ihm bald der, bald dieser, bald Der dritte, --sowie jeder sich mit ihm Allein befand, und sein ergießend Herz Die andern zwei nicht teilten,--würdiger Des Ringes; den er denn auch einem jeden Die fromme Schwachheit hatte, zu versprechen. Das ging nun so, solang es ging.--Allein Es kam zum Sterben, und der gute Vater Kömmt in Verlegenheit. Es schmerzt ihn, zwei Von seinen Söhnen, die sich auf sein Wort Verlassen, so zu kränken.--Was zu tun?-- Er sendet in geheim zu einem Künstler, Bei dem er, nach dem Muster seines Ringes, ach dem Zwei andere bestellt, und weder Kosten Noch Mühe sparen heißt, sie jenem gleich, Vollkommen gleich zu machen. Das gelingt Dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt, Kann selbst der Vater seinen Musterring 18 Nicht unterscheiden. Froh und freudig ruft Er seine Söhne, jeden insbesondre; Gibt jedem insbesondre seinen Segen, Und seinen Ring,--und stirbt.--Du hörst doch, Sultan? SALADIN Ich hör, ich höre!--Komm mit deinem Märchen Nur bald zu Ende.--Wird's? NATHAN Ich bin zu Ende. Denn was noch folgt, versteht sich ja von selbst. Kaum war der Vater tot, so kömmt ein jeder Mit seinem Ring, und jeder will der Fürst Des Hauses sein. Man untersucht, man zankt, Man klagt. Umsonst; der rechte Ring war nicht XX nach einer Pause, in welcher er des Sultans Antwort erwartet Fast so unerweislich, als Uns itzt--der rechte Glaube. Erweislich; SALADIN Wie? das soll 19 Die Antwort sein auf meine Frage?... NATHAN Soll Mich bloß entschuldigen, wenn ich die Ringe Mir nicht getrau zu unterscheiden, die Der Vater in der Absicht machen ließ, Damit sie nicht zu unterscheiden wären. SALADIN Die Ringe!--Spiele nicht mit mir!--Ich dächte, Daß die Religionen, die ich dir Genannt, doch wohl zu unterscheiden wären. Bis auf die Kleidung, bis auf Speis' und Trank! NATHAN Und nur von seiten ihrer Gründe nicht. Denn gründen alle sich nicht auf Geschichte? Geschrieben oder überliefert!--Und Geschichte muß doch wohl allein auf Treu Und Glauben angenommen werden?-- Nicht? 20 Nun, wessen Treu und Glauben zieht man denn Am wenigsten in Zweifel? Doch der Seinen? Doch deren Blut wir sind? doch deren, die Von Kindheit an uns Proben ihrer Liebe Gegeben? die uns nie getäuscht, als wo Getäuscht zu werden uns heilsamer war? Wie kann ich meinen Vätern weniger Als du den deinen glauben? Oder umgekehrt. Kann ich von dir verlangen, daß du deine Vorfahren Lügen strafst, um meinen nicht Zu widersprechen? Oder umgekehrt. Das nämliche gilt von den Christen. Nicht? Laß auf unsre Ring' Uns wieder kommen. Wie gesagt: die Söhne Verklagten sich; und jeder schwur dem Richter, 1 Unmittelbar aus seines Vaters Hand Den Ring zu haben.--Wie auch wahr!-- Nachdem Er von ihm lange das Versprechen schon 21 Gehabt, des Ringes Vorrecht einmal zu Genießen.--Wie nicht minder wahr!--Der Vater, Beteurt' jeder, könne gegen ihn Nicht falsch gewesen sein; und eh' er dieses Von ihm, von einem solchen lieben Vater, Argwohnen lass': eh' müss' er seine Brüder, So gern er sonst von ihnen nur das Beste Bereit zu glauben sei, des falschen Spiels Bezeihen; und er wolle die Verräter Schon auszufinden wissen; sich schon rächen. SALADIN Und nun, der Richter?--Mich verlangt zu hören, Was du den Richter sagen lässest. Sprich! NATHAN Der Richter sprach: Wenn ihr mir nun den Vater Nicht bald zur Stelle schafft, so weis ich euch Von meinem Stuhle. Denkt ihr, daß ich Rätsel 22 Zu lösen da bin? Oder harret ihr, Bis daß der rechte Ring den Mund eröffne? Doch halt! Ich höre ja, der rechte Ring Besitzt die Wunderkraft beliebt zu machen; Vor Gott und Menschen angenehm. Das muß Entscheiden! Denn die falschen Ringe werden Doch das nicht können!--Nun; wen lieben zwei Von Euch am meisten?--Macht, sagt an! Ihr schweigt? Die Ringe wirken nur zurück? und nicht Nach außen? Jeder liebt sich selber nur Am meisten?--Oh, so seid ihr alle drei Betrogene Betrüger! Eure Ringe Sind alle drei nicht echt. Der echte Ring Vermutlich ging verloren. Den Verlust Zu bergen, zu ersetzen, ließ der Vater Die drei für einen machen. SALADIN Herrlich! herrlich! NATHAN Und also, fuhr der Richter fort, wenn ihr 23 Nicht meinen Spruches, wollt: Rat, statt meines Geht nur!--Mein Rat ist aber der: ihr nehmt Die Sache völlig wie sie liegt. Hat von Euch jeder seinen Ring von seinem Vater: So glaube jeder sicher seinen Ring Den echten.--Möglich; daß der Vater nun Die Tyrannei des einen Rings nicht länger In seinem Hause dulden willen!--Und gewiß; Daß er euch alle drei geliebt, und gleich Geliebt: indem er zwei nicht drücken mögen, Um einen zu begünstigen.--Wohlan! Es eifre jeder seiner unbestochnen Von Vorurteilen freien Liebe nach! Es strebe von euch jeder um die Wette, 10 Die Kraft des Steins in seinem Ring' an Tag Zu legen! 24 2.1 Interpretation der Ringpararabel Die Ringparabel vermittelt auf der Bildhälfte, die Geschichte, von drei Brüdern, die alle von ihrem Vater einen Ring geerbt haben. Es gibt allerdings nur einen „wahren“ Ring, welcher die Kraft besitzt, den Besitzer angenehm" (V.1916) gegenüber anderen zu machen. Außerdem soll mit diesem Ring der meist geliebte Sohn beschenkt werden und soll zum ,,Fürst des Hauses" (V. 1927) werden. Deshalb entsteht ein Streit zwischen den drei Brüdern, welcher denn nun den echten Ring habe. Sie gehen schließlich zu einem Richter, der Klarheit in die Sache bringen soll. Dieser rät den Brüdern durch humanes Handeln, die Echtheit des Ringes zu beweisen, was ein zukünftiger Richter auswerten soll. Wenn man nun die Sachhälfte vor dem Hintergrund des Fragmentstreits ansieht. Lässt sich folgendes deuten: Die drei Religionen, heißt Judentum, Christentum und Islam, haben einen gemeinsamen Ursprung, da alle von polytheistischen Völkern abstammen. Außerdem könnte man den Streit der Brüder, als Glaubenskriege deuten, in welchem es um die frage der „wahren" oder auch echten Religion geht. Der Rat des Richters, human zu handeln, stellt einen Appell an die drei Religionen dar, sie sollen sich gegenseitig tollerieren und Mitmenschlichkeit aufweisen. 16 Außerdem wird in der Ringparabel ein Absolutheitsanspruch einer einzigen Religion ganz klar verneint. Vermittelt wird auch das typisch aufklärerische Denken, dass ausschließlich die guten Taten wichtig sind und dass das hören auf die Vernunft dazu führen muss. ☆ 2.2 Interpretation der Charaktere (Nathan, Tempelherr) Nathan spielt in dem Stück die Rolle eines Aufklärers, ganz nach der Beschreibung Kants. Anhand, wie Nathan den schwärmerischen Wunderglauben Rechas kritisierte, ist dies gut zu erkennen. Er rief sie zur Vernunft auf. Er ermahnte sie mit den Worten: ,,Begreifst du aber,/ Wie viel andächtig schwärmen leichter, als/ Gut handeln ist?“ (V. 359-361). Grund dafür ist die Kant'sche Vorstellung, dass Bequemlichkeit zu mangelnder Aufgeklärtheit führt. Außerdem vermittelt Nathan auch das optimistische Denken der Aufklärung, dass Vernunft zwangsweise zu gutem Handeln führe., einerseits in vielen Gesprächen, aber eindeutig in der Ringparabel, die er erzählt. Mit seinem Handeln als Aufklärer war er meistens sehr erfolgreich, wie bspw. bei dem Sultan und dem Tempelherrn, nicht durchdringen konnte er aber zu Daja. Der Tempelherr geht eine große Entwicklung in dem Stück durch, sodass er am Ende fast schon das christliche Gegenstück zu Nathan darstellt. Wichtig an seiner Persönlichkeit, ist, dass er offen ist und sich als lernfähig erweist, womit er eine positive Identifikationsfigur der Aufklärung verkörpert. Er sprach sich als erstes in dem Stück gegen religionsbasierte Raserei aus und forderte indirekt zur Toleranz und Humanität auf (vgl. 1.5). In der Patriarchen Szene ist der Tempelherr das Parabelbeispiel für den 25 Optimismus der Aufklärung. Er wird durch seine Aufgebrachtheit über Nathan zum unvernünftigen Handeln verleitet, jedoch hört er auf seinen Verstand und handelt schließlich vorbildlich. Er fordert vom Patriarchen eine menschliche Beurteilung und verteidigt Nathan. Es lässt sich also sagen, dass Nathan und der Tempelherr Figuren darstellen, die ganz im Sinne der Aufklärung handeln. ☆ 25 26 2.3 Interpretation der Charaktere (Patriarch) Der Patriarch tritt in der Patriarchen Szene auf. Dort geht es um die Frage, ob ein Jude ein christliches Mädchen erziehen dürfe. Alle humanistischen Argumente sind dem Patriarchen dabei völlig egal. Während seiner Argumentation trifft er willkürliche Argumente, wie z. B., dass alles Gewalt sei, was Kindern angetan werde, jedoch ist die Taufe eines Kindes vollkommen in Ordnung (vgl. V. 2542 f.). Er verbiegt sich die Wahrheit so, wie es ihm passt und ist fest davon überzeugt, dass er im Recht ist. Deshalb versucht er den Tempelherrn einzuschüchtern, um zu erfahren, um wen es sich handelt. Dies geht jedoch nach hinten los, woraufhin er versucht sich positiv, gegenüber dem Sultan, darzustellen. Alles in allem wird der Patriarch als ein fundamentalistischer, machtbewusster und hinterhältiger Kirchenfürst dargestellt. Der Patriarch passt zur Vorstellung Kants, eines geistigen Würdeträgers, welcher vollkommene Autorität verlangt und dazu auffordert den Verstand zu vernachlässigen. Die Aussagen, „Räsoniert nicht, sondern glaubt!" (Kant, S. 167) und „Ei, freilich/ Muss niemand die Vernunft, die Gott ihm gab,/ Zu brauchen unterlassen, - wo sie hin -/Gehört. - Gehört sie aber überall/ Denn hin? - O 27 nein!" (V. 2477-2480) meinen im Grunde dasselbe. Deshalb könnte man sagen, dass der Patriarch den typischen Gegner der Aufklärung darstellt. 28 3. Interview mit der Sofia Scholz Es heißt, dass Lessing der erste deutsche Dramatiker ist, dessen Werke bis heute durchgängig aufgeführt werden. Inwiefern ist das Werk ,,Nathan der Weise" denn bis heute noch so interessant, dass es noch aufgeführt wird? Kulturwissenschaftlerin Dies ist ganz einfach zu beantworten. Jene Probleme, die in dem Stück angesprochen werden, sind bis heute noch nicht gelöst. Was ich damit meine? Würden Sie sagen, dass heute Toleranz gegenüber allen Religionen herrscht? Würden Sie sagen, dass die Religionen nicht noch immer gegeneinander „Kämpfen“, um die „wahre“ Religion zu finden? Hat sich denn wirklich so viel geändert, wie es immer gesagt wird? Werden nicht noch immer Kulturen anders behandelt als der Rest? Gibt es nicht noch immer Personen, die uns sagen wollen, dass nur deren Meinung ,,richtig" ist und dass wir uns einfach nicht drum kümmern sollen? Gibt es nicht noch immer solch unmenschliches Verhalten, wie die Todesstrafe? Also würden Sie behaupten, dass unsere Gesellschaft nicht toleranter ist als damals, zur Zeit Lessings? 29 Dies würde ich nicht behaupten. Ich denke, dass unsere Gesellschaft definitiv toleranter ist, aber ist das denn genug? Ich sage: „Nein!“. Natürlich ist es schön, dass es eine positive Entwicklung gab, dass nun viele Religionen toleranter sind und nicht mehr in Kriegen gegeneinander kämpfen, dass es nun schon wahrscheinlicher ist, dass eine ausländische Person ein ganz normales Leben führt. Aber gibt es nicht noch immer so viel Intoleranz oder Vorurteile? Schauen wir uns doch mal die Aufteilung der Schule an. Es gibt hier in Deutschland die Hauptschule, Realschule und das Gymnasium. Und wenn Sie ehrlich zu sich sind, dann sehen Sie, dass kaum ausländische Schüler die Chance haben auf einen Platz im Gymnasium. Dies liegt nicht nur an dem Fakt, dass die Person vielleicht noch kein Deutsch kann, sondern auch daran, dass die Eltern nicht informiert werden, wie das Schulsystem hierzulande ist, weil sich viele nicht darum kümmern wollen. Dies ist nicht der einzige Grund, aber wir wollen nicht so tief in dem Thema versinken. Um noch einen anderen Punkt anzusprechen, die Toleranz gegenüber den Religionen und Kulturen hat zugenommen, aber können wir denn sicher sein, dass dies so bleibt? Ich denke nicht, ganz im Gegenteil, ich denke wir sind gerade an einem wichtigen Punkt, an dem es sich entscheiden wird, ob diese Toleranz ansteigt oder wieder abfällt. Bei den Wahlen sieht man, dass die rechtsradikalen Parteien an Stimmen gewinnen. Damit 30 möchte ich sagen, dass es immer mehr zu Intoleranz zu kommen scheint, ob durch Angst oder mangelnder Information ist völlig egal. Also wollen Sie sagen, dass wir uns an einer Art Wendepunkt befinden? So würde ich es nicht nennen, weil ich daran glaube, dass es möglich ist diese Wende zu verhindern. Wie fragen sie sich wahrscheinlich. Ich sage, durch Aufklärung. Schon früh muss einem Kind gesagt werden, dass alle Menschen gleich sind, egal welcher Religion oder Kultur sie angehören. Es muss mehr über Tabuthemen geredet werden, um Gerüchte erst gar nicht entstehen zu lassen. Ja, die Gesellschaft muss einfach besser informiert sein. Was halten sie von den sozialen Medien, denken sie, dass diese toleranzfördernd sind oder nicht? Ich denke, es gibt positive und negative Seiten der sozialen Medien. Aber was die Toleranz angeht, denke ich, dass dieser Informationsfluss fördernd ist. Problematisch wird es dann, wenn es Fake News gibt, die wiederrum zu Missverständnissen führen können. Ich würde Ihnen raten nicht alles direkt zu glauben, was in den sozialen Medien steht, aber dies eventuell kritisch zu hinterfragen. 31 Sie haben unmenschliches Verhalten angesprochen, und dabei auch die Todesstrafe. Diese wurde in Deutschland doch abgeschafft? Ja wurde sie. Aber es reicht nicht einfach, dass sie in einem Land abgeschafft wird. Sie muss überall verboten werden. Lassen wir uns nicht auf ein Niveau hinab, wie der Verurteilte, wenn wir diesen umbringen lassen? Abgesehen von der Todesstrafe gibt es genug unmenschliches Verhalten. Mobbing ist eines dieser unmenschlichen und völlig unverständlichen Verhaltensweisen. Damit werden andere heruntergemacht, nur damit sich die Mobber besser fühlen. Auf dies Kosten von jemand anderem etwas zu tun, dies ist einfach nur verständnislos. VA Sie haben nun sehr viele negative Punkte angesprochen. Sehen Sie aber auch positive Veränderungen? Natürlich. Wir dürfen das auf keinen Fall vergessen. In dem Stück wird angesprochen, es solle nicht nur aus Pflichtgefühl gut gehandelt werden, sondern aus Mitgefühl. Dies sieht man heute sehr gut an dem Fakt, dass Deutschland viele Flüchtlinge aufnimmt, nicht nur aus Pflicht, sondern weil es um Menschen geht. Allerdings gibt es noch immer 32 viele Länder, bei denen es ganz anders aussieht und dort muss man nun ansetzten. Um noch ein anderes Beispiel heranzuziehen, die Spendenfreudigkeit und Hilfsbereitschaft auf der ganzen Welt nimmt zu. Viele Menschen kümmern sich um die Probleme anderer und dies ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass das Spenden nicht zu einem Wetteifern unter Menschen wird. Denn dies ist nicht der Zweck dahinter. Jeder einzelne, egal wie viel dieser spendet ist wichtig. Jeder Schritt zählt! Um nochmals auf den Punkt der Toleranz zu sprechen zu kommen. Welche positiven Veränderungen sehen Sie in diesem Punkt? Naja, ich denke allein durch den zweiten Weltkrieg haben die Religionen erfahren zu was Intoleranz führen kann. Ich will damit nicht sagen, dass ich den zweiten Weltkrieg für etwas positives halte, auf keinen Fall, aber aus solchen Fehlern lässt sich nun einmal lernen und ich denke, dass genau dies passierte. Nicht nur was die Religionen angeht gab es positive Veränderungen. Auch politisch, lassen sie mich also das Grundgesetzt zitieren: ,,(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. 33 (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“,so heißt es im Artikel drei. Dies zeigt schon die Toleranz, die erwartet wurde von Lessing. Was aber die Umsetzung angeht, von dieser bin ich in keinster Weise überzeugt. Daran lässt sich aber arbeiten. Ein anderer wichtiger Punkt ist die Toleranz, die wir Beispielsweise durch die europäische Union erfahren können. Daran lässt sich gut erkennen, wie Toleranz zu Frieden führen kann. Nun jedoch scheint dieses „Bündnis“ zu bröckeln. Wie bestimmt alle mitbekommen haben hat Großbritannien schließlich die EU verlassen. Nun müssen wir dafür sorgen, dass aber jene Toleranz, die wir aufgebaut haben, nicht ebenso zerbricht. Nun lassen Sie mich bitte noch eine Frage stellen. Denken Sie es wäre hilfreich Stücke wie ,,Nathan der Weise" in der Schule zu behandeln? 34 Ja, das denke ich. In der Schule wird der Charakter der Kinder geformt. Es werden Meinungen und Verhaltensweisen weitergegeben. Dies sollte man nutzen, um die richtigen Werte zu vermitteln. Mit „Nathan der Weise" wird damit eine gute Wahl getroffen. Den Kindern sollte aber genug Unterstützung gegeben werden, damit es nicht zu Missverständnissen kommt, was den Inhalt angeht. Wichtig ist, dass wir das richtige an die nächste Generation vermitteln, um nicht die Gefahr einzugehen, wieder in alte Verhaltensmuster zu verfallen, wie man es bei dem Tempelherrn des Stückes sehen konnte. • T 35 4.1 Recha Recha ist ein rothaariges, hübsches Mädchen mit einer künstlichen Art an sich. Sie kommt etwas verträumt rüber und hat herausstechende Augen. Sie hat etwas Unschuldiges an sich, was durch ein weißes ,,Strandkleid" verstärkt wird. Dazu trägt sie noch mehrere Armbänder, die in neutralen Farben gehalten sind. An diesen spielt sie herum, wenn sie nervös und „verliebt“ ist. Es ist klar zu sehen, dass sie und Nathan nicht verwandt sind. Außerdem, besteht auch keine äußerliche Ähnlichkeit zum Tempelherrn. Sie stammt quasi von ihrer Mutter ab, während der Tempelherr vom Vater abstammt. 36 4.2 Der Tempelherr Der Tempelherr hat dunkle mittellange Haare haben, die aber nicht ordentlich aussehen, und einen kurzen Bart oder gar keinen. Er hat ein prägnantes Gesicht, dass aber am Anfang des Stückes voller Schmutz ist, da er „Soldat" ist. Deshalb trägt er auch eine klassische Soldatenuniform. Er vermittelt einen starken Ausdruck auf dem Gesicht, aber in emotionalen“ Situationen kommen seine Emotionen genauso gut zu Tage. Jedoch ist der Tempelherr kein „Muskelpaket", sondern hat mehr eine athletische Figur. Wichtig, er ist größer als Nathan und der Sultan, eventuell um die 1,90 Meter herum, wodurch seineStärkee als Soldat unterstrichen wird. 37 MA 4.3 Nathan Nathan ist ein Mann, der um die 50 Jahre alt ist und kurze Haare hat, die dabei sind zu ergrauen. Er hat auffällige Augenbrauen und Nase. Sein Bart ist schon fast komplett grau und sieht etwas ungepflegt aus, sodass es nicht sicher ist, ob es Absicht ist oder nicht. Nathan hat einen modernen Anzug an. Er präsentiert sich als Manager und hat öfters in Szenen eine Aktentasche dabei. Als er von seiner Geschäftsreise zurückkommt trägt er auch noch einen Bowler, zieht diesen aber nach seiner Rückkehr ins Haus ab. Nathan hat generell einen müden Ausdruck auf dem Gesicht, da er als ,,Manager“ viel zu tun hat und er durch den aufkommenden Stress zuhause müde ist. 38 4.4 Der Sultan Der Sultan ist um die 45 Jahre alt und ist schon vollkommen ergraut. Er hat ein kleines, aber nett aussehendes Gesicht. Er kommt einem auf dem ersten Blick sehr sympathisch vor. Er trägt eine Brille, welche er benötigt, da er über die Jahre eine Sehschwäche entwickelt hat. Einen Anzug trägt er, wenn es sich um geschäftliche Dinge handelt. Seinen Tarbusch rundet seinen Look ab. Der Sultan ist sehr klein, etwa um die 1,65 Meter. Er strahlt ein gewisses Etwas aus, das einem seine Macht verdeutlicht. 39 4.5 Der Patriarch Der Patriarch ist um die 60 Jahre alt. Er hat einen etwas längeren, gestylten und ordentlichen Bart. Sein Haar ist grau und scheint sehr dick zu sein. Sin Gesicht ist länglich und strahlt Sympathie und Vertrauenswürdigkeit aus. Diese Eigenschaften nutzt der Patriarch in dem Stück gerne aus. Er trägt ein schwarzes Gewand mit goldenen Akzenten. Darüber trägt er eine lange Kette mit einem großen, goldenen Anhänger. Weitere goldene Accessoires kommen noch dazu. Durch sein sympathisch aussehendes Gesicht kommt er aber nicht sehr protzig rüber, obwohl dies ein großer Charakterzug des Patriarchen darstellt. 40 D'U LOT 4.6 Szene II. 5 (6) Dies ist die Szene, in welcher Nathan und der Tempelherr zum ersten Mal miteinander reden und schließlich Freunde werden. In der Szene darauf kommt Daja mit dazu, um Nathan zu informieren, dass der Sultan ihn sprechen möchte. ✡ +) Nathan 41 Daja Recha -Tempelherr Zu sehen sind Nathan und der Tempelherr, die miteinander reden, das Gespräch sieht sehr intensiv aus. Sie stehen unter einer Straßenlampe, während Daja von herangelaufen kommt, um mit Nathan zu sprechen. Recha steht hinter der Tür, die in das Haus von Nathan führt. Durch diese beobachtet sie das Gespräch aus dem Hintergrund. Im Hintergrund sind die drei Symbole der drei angesprochenen Religionen zu sehen hinten Topfpflanze == Obstschale Wichtig zu erwähnen, wäre, dass Daja die typischen Klamotten eines,Bauernmädchen“ oder einer Frau auf einer Ranch anhat. Sie entspricht diesem Cliché und hat aschblonde Haare, die zu einem Zopf zusammengebunden sind. Sie ist ca. 30 Jahre alt. 42 4.7 Szene III. 7 (Ringparabel) In dieser Szene erzählt Nathan, mit manchen Unterbrechungen durch den Sultan, die Ringparabel, der drei Brüder. Es geht um die Frage, welcher den „echten“ Ring habe, weshalb sie zum Richter gehen und diesen nach Rat fragen. Auf der linken Seite wird die Ringparabel als dargestellt, Stummspiel, während auf der rechten Seite Nathan dem Sultan die Geschichte erzählt. Brüder 43 Seite der Ringparabel Bei Nathan und Sultan +* + Richter Nathan 116 = Das Schauspiel auf der linken Seite beginnt erst nach dem Tod des Vaters. Erst dann wird die Situation dort erhellt. Die Brüder sehen alle sehr unterschiedlich aus. Sie sind dabei zu beobachten, wie sie stumm diskutieren. Schließlich legen sie Richter die Ringe vor und warten auf dessen Reaktion. Es dauert eine Weile, dann aber schüttelt der Richter nur den Kopf, Sessel Sultan als würden die Brüder etwas nicht verstehen. Daraufhin verdunkelt sich die linke Hälfte erneut. Die Ringparabel spielt in der Vergangenheit, weshalb alles, was dort spielt, in einem alten Stil gehalten ist. Die Ringe sind aus Bernstein und der Tisch, sowie die Klamotten sehen alt und in keinster Weise modern aus. Der Sultan schaut sehr interessiert, sowie fasziniert zu Nathan auf. Es ist klar sein Respekt vor Nathan zu erkennen. Nathan hingegen hat einen gelassenen Gesichtsausdruck, der auch müde erscheint. Während des Gesprächs trinken Nathan und der Sultan ab und zu einen Schluck. In Sprechpausen Nathans, schaut sich dieser im Raum um, welcher sehr protzig eingerichtet ist. Es sind viele Goldakzente zu erkennen, sowie ein teuer aussehender Sessel, auf welchen sich Nathan zwischendurch setzt, da er müde wird. Zu erkennen sind außerdem einige Blumen auf dem Beistelltisch, Rosen und in der Ecke, hinter dem Sessel steht ein kleiner Bonsai. Als Nathan fertig mit seiner Erzählung ist, sieht der Sultan glücklich aus. Er fragt Nathan erfreut, nach seiner Freundschaft. Dieser jedoch sieht lediglich zufrieden aus, aber als er dem Sultan von der Rettung seiner Tochter erzählt, scheint er stolz und erleichtert zu sein. 44 4.8 Szene IV. 2 (Patriarchen Szene) In dieser Szene, fragt der Tempelherr den Patriarchen, ob ein Jude ein christliches Mädchen erziehen darf. Es läuft darauf hinaus, dass der Patriarch die Todesstrafe fordert für den Juden, der dies tat, während der Tempelherr versucht den Juden, also Nathan, zu verteidigen und zu entlasten. Dies trifft allerdings nicht auf das Gehör des Patriarchen. mm 45 m +*) -Klosterbruder Der Klosterbruder sitzt im Hintergrund, kniend in der Ecke. Er ist dort kaum auszumachen, da es dort kaum beleuchtet ist. Mit dem Wissen, dass er dort ist, ist er jedoch zu erkennen. Er schaut aus seiner Ecke sehr interessiert auf, versucht aber dabei nicht aufzufallen, was ihm gelingt. Tempeinerr / TVVVVVVV Patriarch Im Vordergrund steht der Tempelherr. Anfangs sieht der Tempelherr noch bitter aus, aber nach der Erwähnung der Todesstrafe, versteinert sein Gesicht und schließlich tritt Angst in seine Augen. Er bleibt die ganze Szene über, wie angewurzelt, in der Mitte des Raumes stehen und sucht ab und zu hilfesuchend zum Klosterbruder. Zuerst steht der Patriarch neben dem Tempelherrn, doch als der Tempelherr meint es sei nur eine theoretische Frage, ohne Realitätsbezug, tritt der Patriarch nach vorne und redet zunehmend zu sich und schließlich zu Publikum. Im Moment, als der Tempelherr gehen möchte, dreht sich der Patriarch um und tritt wieder an die Stelle neben dem Tempelherrn und redet weiterhin energisch auf ihn ein. Bei seinem Abgang erblickt er den Klosterbruder und bittet ihn, mit einem schelmischen Lachen, herauszufinden, was hinter dieser Geschichte steckt. Der Raum ist fast völlig leer, bis auf ein paar Schränke, die an der hinteren Wand stehen. Allerdings sind die Fenster umso aufsehenerregender, es handelt sich dabei nämlich um große Bleiglasfenster, auf denen mehrere Situationen mit Jesu zu erkennen sind. An der hinteren Wand ist noch eine Tür zu erkennen, durch welche der Patriarch in den Raum kam. 46 Quellenverzeichnis Internetquellen https://de.wikipedia.org/wiki/Artikel 3 des Grundgesetzes f%C3%BCr die Bundesrepublik Deut schland,22.04.2020 https://de.wikipedia.org/wiki/Aufkl%C3%A4rung, 19.04.2020 https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich II. 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