Rechtliche Rahmenbedingungen und Besonderheiten der Tagesschau

Die Tagesschau unterliegt als öffentlich-rechtliche Nachrichtensendung strengen rechtlichen Vorgaben:

1. Sie ist Teil der verfassungsrechtlich gesicherten Grundversorgung.
2. Alle Nachrichten müssen vor der Ausstrahlung auf Herkunft und Wahrheit überprüft werden.
3. Die Berichterstattung muss sachlich, präzise und unparteiisch sein.
4. Nachrichten und Kommentare müssen klar getrennt werden, wobei bei Kommentaren der Verfasser genannt werden muss.
5. Es dürfen nur Fakten vermittelt werden, damit sich die Zuschauer eine eigene Meinung bilden können.

Diese Regeln sind im Rundfunkgesetz und in den Rundfunkstaatsverträgen verankert.

Besonderheiten der Tagesschau:

• Sie ist die einzige Nachrichtensendung, bei der die Sprecher sichtbar vom Blatt ablesen.
• Der Begriff "tagesschau" ist markenrechtlich geschützt.
• Sie wird von ARD-aktuell produziert, der Nachrichtenabteilung der ARD.
• Die Hauptausgabe wird von vielen Sendern übernommen, darunter die meisten Dritten Programme, 3sat, Phoenix und tagesschau24.
• Die Tagesschau richtet sich nicht an eine spezifische Zielgruppe, sondern an die breite Öffentlichkeit.

Definition: ARD-aktuell ist die Nachrichtenabteilung der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD), die für die Produktion der Tagesschau verantwortlich ist.

Highlight: Die Tagesschau ist die einzige deutsche Nachrichtensendung, bei der die Sprecher sichtbar vom Blatt ablesen, was zu ihrem charakteristischen Stil beiträgt.

Formate von Nachrichtensendungen

Die Tagesschau bietet verschiedene Formate, die sich in Länge und Moderationsstil unterscheiden:

1. Kurzsendungen: Diese dauern nur wenige Minuten und konzentrieren sich auf die wichtigsten Themen. Ein Beispiel hierfür ist die "tagesschau in 100 Sekunden".

2. Klassische Nachrichtensendungen: Diese 15-minütigen Sendungen, wie die Hauptausgabe um 20 Uhr, werden von seriösen Tagesschau-Sprecherinnen und Tagesschau-Sprechern präsentiert. Sie lesen von Redakteuren verfasste Berichte vor, während kurze Filmbeiträge eingespielt werden.

3. Nachrichtenmagazine: Längere Formate wie die "tagesthemen" um 22:45 Uhr dauern 20-30 Minuten. Hier präsentieren Moderatoren eigene Texte, führen Live-Interviews und zeigen ausführlichere Hintergrundberichte.

Die Tagesschau wird in verschiedenen Varianten über den Tag verteilt ausgestrahlt, von kurzen Ausgaben im ARD-Morgenmagazin bis hin zur Hauptausgabe um 20 Uhr und den späten "tagesthemen".

Beispiel: Die "tagesschau in 100 Sekunden" ist ein Kurzformat, das die wichtigsten Nachrichten in komprimierter Form präsentiert.

Highlight: Die Hauptausgabe der Tagesschau um 20 Uhr wird von mehreren Sendern übernommen, darunter 3sat, tagesschau24, One und verschiedene regionale ARD-Sender.

Geschichte der Tagesschau

Die Tagesschau hat eine lange und bedeutende Geschichte in der deutschen Medienlandschaft. Am 26. Dezember 1952 startete sie als erste aktuelle Nachrichtensendung Deutschlands und hat sich seitdem zur meistgesehenen Nachrichtensendung des Landes entwickelt.

Wichtige Meilensteine in der Geschichte der Tagesschau:

• 1952: Start mit 3 Ausgaben pro Woche um 20:00 Uhr
• 1956: Tägliche Ausstrahlung von Montag bis Samstag
• 1961: Einführung der Sonntagsausgabe
• 1970: Umstellung auf Farbfernsehen

Heute erreicht die Tagesschau täglich durchschnittlich 9,84 Millionen Zuschauer über verschiedene Kanäle wie ARD, 3sat, die Dritten Programme und Phoenix. Mit einem Marktanteil von 34,6% ist sie die unangefochtene Nummer eins unter den deutschen Nachrichtensendungen.

Highlight: Die Tagesschau startete am 26.12.1952 als erste deutsche aktuelle Nachrichtensendung und hat sich zur meistgesehenen Nachrichtensendung des Landes entwickelt.

Quote: "Die Tagesschau ist keine Sendung, sondern pure Gewohnheit. Die kann auch in Latein verlesen werden." - Helmut Thoma, ehemaliger RTL-Chef