Die Geschichte der Europäischen Union ist eine bemerkenswerte Entwicklung der europäischen Zusammenarbeit und des Friedens.
Die Grundlagen der EU wurden nach dem Zweiten Weltkrieg gelegt, als sich sechs Länder zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zusammenschlossen. Mit der Unterzeichnung des Vertrags über die Europäische Union 1992 in Maastricht wurde die moderne EU geschaffen. Für neue Mitglieder wurden die Kopenhagener Kriterien eingeführt - drei wesentliche Voraussetzungen für einen EU-Beitritt: politische Stabilität und Demokratie, eine funktionsfähige Marktwirtschaft und die Fähigkeit, EU-Recht zu übernehmen (das sogenannte Acquis-Kriterium).
Die wichtigsten Organe der EU arbeiten eng zusammen: Das Europäische Parlament vertritt die Bürger nach dem Prinzip der degressiven Proportionalität, wobei kleinere Länder verhältnismäßig mehr Abgeordnete stellen als größere. Der Rat der EU vertritt die Regierungen der Mitgliedstaaten. Die EU funktioniert nach dem Prinzip der Supranationalität, das bedeutet, dass die Mitgliedstaaten einen Teil ihrer Souveränität an die EU übertragen haben. Heute hat die EU 27 Mitgliedstaaten und ist zu einer einzigartigen Gemeinschaft gewachsen, die gemeinsame Werte, einen Binnenmarkt und eine enge politische Zusammenarbeit teilt. Die EU-Institutionen arbeiten in verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Umwelt, Außenpolitik und Justiz zusammen, um die Interessen aller Mitgliedstaaten und ihrer Bürger zu vertreten.