Das Deutsche Kaiserreich, auch bekannt als Deutsches Kaiserreich, war ein mächtiges und einflussreiches Reich, das im Jahr 1871 gegründet wurde. Das Staatsoberhaupt des Deutschen Kaiserreichs war Kaiser Wilhelm I, der zuvor als preußischer König regierte. Die Gründung des Deutschen Kaiserreichs war das Ergebnis der Reichsgründung von oben, die von Otto von Bismarck, dem preußischen Ministerpräsidenten, vorangetrieben wurde. Die Einigung Deutschlands unter preußischer Führung war das erklärte Ziel von Bismarck, das schließlich durch eine Reihe von kriegerischen Auseinandersetzungen und diplomatischen Manövern erreicht wurde.
Reichsgründung von oben
Die Reichsgründung von oben war keine direkte Folge der nationalen Bewegungen und demokratischen Bestrebungen, sondern vielmehr das Ergebnis der machtpolitischen Handlungen von Bismarck und den deutschen Fürsten. Die Kriege gegen Dänemark, Österreich und Frankreich sowie die diplomatischen Bündnisse mit den süddeutschen Staaten ebneten den Weg für die Gründung des Deutschen Kaiserreichs. Der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 stärkte die nationale Begeisterung in Deutschland und führte zur Ernennung von König Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser im Spiegelsaal von Versailles.
Außenpolitische Grundlagen des Deutschen Kaiserreichs
Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs wurde das Reich von anderen Ländern mit Misstrauen betrachtet, da es das europäische Gleichgewicht störte. Bismarck verfolgte eine Außenpolitik des Status quo und versuchte, Frankreich durch defensive Bündnisse politisch zu isolieren. Das Dreikaiserabkommen von 1873 mit Österreich-Ungarn und Russland sowie der Rückversicherungsvertrag mit Russland waren Versuche, die internationale Stellung des Deutschen Kaiserreichs zu festigen. Trotzdem zerfiel Bismarcks Bündnisgeflecht 1890, als Kaiser Wilhelm II. eine neue und aggressive Großmachtpolitik verfolgte, die zu Spannungen mit anderen europäischen Mächten führte, insbesondere mit England.
Personenregister
Napoleon III, der von 1852 bis 1870 als Kaiser der Franzosen regierte, war ein wichtiger Akteur in der Außenpolitik des Deutschen Kaiserreichs. Seine aggressiven außenpolitischen Ambitionen führten zu Konflikten, die letztendlich zum Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 führten und zur Gründung des Deutschen Kaiserreichs beitrugen.
Das Deutsche Kaiserreich war von Anfang an von innen- und außenpolitischen Konflikten geprägt, die letztendlich zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führten. Die Außenpolitik des Deutschen Kaiserreichs war geprägt von Bündnissen, Konflikten und einem stetigen Wettrüsten mit anderen Mächten, insbesondere mit Frankreich und England. Trotz seines kurzlebigen Bestehens hatte das Deutsche Kaiserreich eine erhebliche politische und militärische Bedeutung in Europa und wirkte sich maßgeblich auf die internationale Politik aus.