Der Ost-West-Konflikt prägte die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts und teilte die Welt in zwei gegensätzliche Machtblöcke.
Die Ursachen des Kalten Krieges zwischen Ost und West lagen in den grundlegend verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Systemen der USA und der Sowjetunion. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich ein Wettrüsten zwischen den beiden Supermächten. Die USA vertrat den kapitalistischen Westen mit Demokratie und freier Marktwirtschaft, während die Sowjetunion den kommunistischen Osten mit Planwirtschaft und Ein-Parteien-System anführte. Diese Gegensätze führten zu wachsendem Misstrauen und Spannungen, die sich in verschiedenen Stellvertreterkriegen und Krisen entluden.
Ein Höhepunkt des Konflikts war die Kubakrise 1962 Verlauf und Auswirkungen, als die Welt am Rande eines Atomkriegs stand. Die Sowjetunion hatte auf Kuba Atomraketen stationiert, was die USA als direkte Bedrohung wahrnahm. Nach 13 dramatischen Tagen der Konfrontation einigten sich beide Seiten auf einen Kompromiss: Die Sowjetunion zog ihre Raketen ab, während die USA zusicherte, nicht in Kuba einzumarschieren. Diese Krise führte zu einem Umdenken auf beiden Seiten und leitete eine Phase der Entspannung ein. Der Kalte Krieg prägte nicht nur die internationale Politik, sondern hatte auch tiefgreifende Auswirkungen auf Gesellschaft, Kultur und Alltag der Menschen in Ost und West. Die Teilung Deutschlands und der Bau der Berliner Mauer waren sichtbare Symbole dieser Spaltung. Erst mit dem Fall der Mauer 1989 und dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 endete diese Epoche der Weltgeschichte.