Verlauf des Vietnamkriegs: Eskalation und US-Intervention
Der Vietnamkrieg eskalierte 1964 mit dem direkten Eingreifen der USA. Auslöser war der angebliche Beschuss amerikanischer Kriegsschiffe durch nordvietnamesische Streitkräfte im Golf von Tonkin, ein Vorfall, dessen tatsächlicher Ablauf bis heute umstritten ist.
US-Präsident Lyndon B. Johnson nutzte diesen Zwischenfall, um vom Kongress die Erlaubnis für einen offiziellen Kriegseintritt zu erhalten. Dies führte zur Lancierung der "Operation Rolling Thunder", einer massiven Bombenkampagne gegen Nordvietnam.
Highlight: Die "Operation Rolling Thunder" dauerte dreieinhalb Jahre und umfasste etwa 304.000 Einsätze, konnte aber keinen entscheidenden Sieg für die Südseite erringen.
Die USA setzten auch chemische Waffen wie das Entlaubungsmittel "Agent Orange" und Napalmbomben ein, was verheerende Folgen für die Zivilbevölkerung und die Umwelt hatte. Trotz ihrer technologischen Überlegenheit konnten die USA keinen durchschlagenden Erfolg erzielen, was teilweise auf die ausgeklügelten Tunnelsysteme und den Ho-Chi-Minh-Pfad der Nordvietnamesen zurückzuführen war.
Example: Der Ho-Chi-Minh-Pfad war ein komplexes Tunnelsystem, das für den Transport von Menschen und Kriegsmaterial genutzt wurde und größtenteils unterirdisch verlief.
Vocabulary: Agent Orange - Ein von den USA im Vietnamkrieg eingesetztes Entlaubungsmittel mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen für Mensch und Umwelt.
Diese Entwicklungen markierten den Beginn eines langwierigen und kostspieligen Krieges, der tiefe Spuren in der Geschichte beider Länder hinterlassen sollte.