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Erster Weltkrieg

23.1.2021

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HERAUSFORDERUNG „FRIEDEN" - DIE SUCHE NACH DAUERHAFT FRIEDLICHEM
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DER ERSTE WELTKRIEG ALS FOLGE VON IMPERIALISMUS UND NATIONALI
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HERAUSFORDERUNG „FRIEDEN" - DIE SUCHE NACH DAUERHAFT FRIEDLICHEM ZUSAMMENLEBEN DER ERSTE WELTKRIEG ALS FOLGE VON IMPERIALISMUS UND NATIONALISMUS Imperialismus (imperare = ,,herrschen") = Streben eines Staates nach politischer Vorherrschaft über andere • Politik der europäischen Großmächte und der USA gegen Ende des 19. Jh. / zu Beginn des 20. Jh. (Es war allerdings auch ein ideologisch Besetzer Begriff zur Zeit des kalten Krieges) • Ursachen des Imperialismus: Sozialdarwinismus, Nationalismus, Suche nach neuen Absatzmärkten, Erschließung neuer Siedlungsgebiete, Arbeitsplätze für wachsende Bevölkerung, Rohstoffquellen, Kolonialbesitz als Voraussetzung für einen Großmachtstatus, Stützpunkte für den Handel, Schifffahrt und militärischen Nachschub • Expansionspolitik der Großmächte betraf vor allem den afrikanischen Kontinent und Gebiete in Asien • Imperialismus begann in Deutschland mit der Reichsgründung (verstärkte sich mit Abdankung Bismarcks und mit Regierungsantritt von Kaiser Wilhelm II) und endete mit dem Ersten Weltkrieg → Zunächst war Bismarck gegen die Kolonialpolitik aufgrund der Entgegenwirkung des Kräftegleichgewichts → Letztendlich stimmte er zu, jedoch setzte er keine staatlichen Kolonieverwaltungen ein, sondern sagte militärische Hilfe bei Konflikten mit Einheimischen zu (Schutzbriefherrschaft z.B. bei Adolf Lüderitz in Südwestafrika) als informelle Herrschaft → 1889: Umwandlung in Reichsprotektorate (formelle Herrschaft) • Mit Imperialismus waren internationale Konflikte und Interessenkollisionen zwischen den Kolonialmächten verbunden (bereits bestehende Konflikte - Beispiel: DE Frankreich - wurden auf Kolonialgebiet ausgetragen) Formen: 1. Informelle Herrschaft: Kolonialmacht hatte die militärische & wirtschaftliche Überlegenheit und...

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Verwaltungsmacht, arbeitete aber mit den ansässigen Menschen zusammen + ließ deren politischen Strukturen zu einem Teil bestehen 2. Formelle Herrschaft: wurden die lokalen Autoritäten abgesetzt/ unterdrückt & Kolonie sollte kulturell, sprachlich und rechtlich der Kolonialmacht angeglichen werden Folgen: • Ausbeutung der Völker & deren Vernichtung (Herero-Kriege) • Verlust der Souveränität und kultureller Identität der Völker • Abhängigkeit an die industrialisierte Welt (auch nach Wiedererlangung der Selbstständigkeit) • Zerstörung der Lebensweise der Völker durch Einzug von technologischen und zivilisatorischen Errungenschaften Nationalismus = Überlegenheitsgefühl anderen Nationen gegenüber Übersteigertes Nationalbewusstsein, das nur die Macht und Größe der eigenen Nation gelten lässt • Führt oft zur Unterdrückung/ Missachtung anderer Nationen • Ideologie gipfelt in übersteigerten Verlangen nach Einheit von Volk und Raum • Nationalisten erheben eigene Nation über andere und sehen sie als höchstes Ziel Großbritannien - ,,British Empire" • Strebten nach einer geschlossenen britischen Herrschaft von Südafrika bis Ägypten -> Ziel blieb unerreicht, aber dennoch war GB seit 18. Jh. bedeutendste Kolonialmacht •Im Mittelpunkt des Empires stand Indien: Absatzmarkt und Handelszentrum • Wollten Handel und Vormachtstellung weiter ausbauen • Für Briten war englische Seevorherrschaft selbstverständlich -> Zweiflottenstandard (britische Flotte sollte mindestens so stark sein, wie die Zweit- und Drittstärkste Flottenmacht zusammengenommen) ...Balance of Power Policy" -> Gleichgewicht der Mächte Frankreich - ,,Grande Nation" • Wiederherstellung des einstige Weltmachtstatus hatte hohe Priorität • Wollten Elsass-Lothringen zurückgewinnen und das Unterlegenheitsgefühl gegenüber GB überwinden • Vergrößerung des Einflussgebietes in Zentralafrika und Nordafrika (verursacht Konflikte mit DE und GB) • Wichtig war Bündnis von FR und GB gegen DE>Entente cordiale" • Annäherung von FR und RU Imperiale Ziele USA . Brauchten Absatzmärkte in Asien und der karibischen See, um einer sozialen Revolution entgegen zu wirken • Aufbau der Kriegsflotte (USA wurde 1900 zur drittstärksten Seemacht) Bau des Panamakanals war wirtschaftlich und militärisch wichtig • Wollten Absatz- und Rohstoffmarkt im chinesischen Reich gewinnen . Ab 1900-> Politik des Isolationismus (,,America first" -> keine Einmischung in europ. Konflikte) Russland - Politik des Panzslawismus • Wollten sich trotz politisch - wirtschaftlicher Rückständigkeit als Großmacht behaupten Strebten nach Territorialvergrößerung • Wollten natürliche Schutz- und Führungsmacht aller slawischen Völker sein (Panzslawismus) • Wichtig war ungehinderter Zugang zum Mittelmeer durch die Beherrschung des Bosporus (Meerengenfrage) • Politische & wirtschaftliche Expansion im Fernen Osten -> weniger Aktivität in Übersee -> Ziele eher um RU AUBENPOLITISCHE WENDE VON BISMARCK ZU WILHELM II Das Deutsche Reich unter Otto von Bismarck (ab 1862 Ministerpräsident) Grundkonstanten: 1. Erhaltung der Monarchie (war vom Kaiser abhängig) 2. Realpolitik -> Politik ist Kampf um Macht 3. Treuer Diener des preußischen Kaiser 4. Prägte die Außenpolitik in Europa maßgeblich 5. Sicherung des Deutschen Reiches nach Innen und Außen 6. Durch Gründung des DR. war Gleichgewicht in Europa beschädigt 7. Keine territoriale Expansion, Ablehnung aktiver Kolonialpolitik (kein wirtschaftlicher Nutzen) 8. Isolierung Frankreichs 9. Ausbau der Stellung des Deutschen Reichs als Großmacht GB F Mittelmeer- Abkommen 1887-1990 DR versicher Vertrag Drekas er- Bündnis 1872-1886 Dreibund 1882 R Ö-U Errichtete ein kompliziertes Bündnissystem, welches Frieden Jahrzehnte sicherte Isolation Frankreichs •Dadurch Verhinderung der Antideutsch- Bündnisse •Gutes Verhältnis zu Groß-Britannien Rückversicherungsvertrag verhindert 2 - Frontenkrieg •Deutschland fungiert als unparteiischer Vermittler -> Außenpolitik Bismarcks war stark an seine Person gebunden Drastische Wendung durch erzwungene Abdankung Bismarcks (18.03.1890) • 1888 Tod Wilhelm I -> Wilhelm II kommt an die Macht • 1890 erzwungene Abdankung Bismarcks wegen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem jungen Wilhelm und Bismarck • Nach Bismarck gab es nur noch Reichskanzler, welche Wilhelm's Politik umsetzten (nicht so dominant wie Bismarck, spielen keine große Rolle mehr) • Weg von der Politik des Ausgleiches hin zur Politik von Imperialismus und Nationalismus -> kein rein deutsches Phänomen, sondern ein europäisches • Wilhelm engagierte sich für eine nach Expansion und Kolonialbesitz strebende Weltpolitik als Sicherung für das Deutsche Reich • Regierte aus einer Mischung von Nationalismus, Imperialismus, Konservatismus -> repräsentierte die Stimmung in dieser Zeit folgte nicht mehr einer klaren Linie in der Außenpolitik • Suche nach dem ,,Platz an der Sonne" in Afrika -> Kolonialpolitik wurde ein fester Teil der deutschen Außenpolitik • Wettrüsten zur See führte zu mehreren diplomatischen Konflikten -> durch Flottenpolitik war deutsch-britische Beziehung gestört • Wilhelm vermied langfristige Bündnisverpflichtungen, Bündnissystem Bismarcks zerbrach • Rückversicherungsvertrag wurde von DE 1890 mit Russland nicht erneuert -> Annäherung Fr und Ru • Russisch - französisches Militärbündnis 1892 • Wachsende Isolierung Deutschlands in Europa und verschärfte Konfrontationen mit meisten anderen europäischen Mächten • Nur noch Dreibund mit Deutschland und den militärisch schwachen Partnern ÖU und Italien (Mittelmächte -> später nur noch DE und ÖU) • ,,Triple Entente" mit Frankreich, GB und Russland -> Zwei-Fronten-Situation entsteht -> wurde von Deutschen Reich in Kauf genommen, da sie sich militärisch stärker sahen und dachten sie hätten eine bessere militärische Planung Deutsche Aufrüstung und Verhältnis zu England • Für Wilhelm II war diplomatische Sicherung DE's zweitrangig -> einziger Bündnispartner OÜ -> Rückversicherungsvertrag mit Ru nicht verlängert • Anfangs bemüht um ein gutes Verhältnis zu GB: Helgoland - Sansibar - Vertrag 1890 (Austausch Kolonien mit GB) -> Bestrebung von W. II das Bündnis auszuweiten -> ABER GB: ,,splendid Isolation" • Nach Faschoda - Krise 1898 geht GB auf DE zu, aber Ablehnung von W. II • Ab Ende des 19. Jh.: Flottenrüsten in DE - Bau von Schiffen, Kanälen, Häfen (parallel Militarisierung d. Gesellschaft) -> große milit.-nat. Vereine - deutscher Flottenverein, Altdeutscher Verband... werden gegründet -> massive Propaganda zur Stärkung des Nationalgefühls und Identifizierung mit Militär und Krieg • 1905 GB baut Schiff ,,Dreadnoughts" -> Reaktion auf Militarismus und Flottenrüsten (entwickeln Zweiflottenstandard) -> Belastung der brit. - dt. Beziehung Das Deutsche Reich unter Wilhelm II 1880: ,,Dreikaiserjahr" Ausgangspunkt: - Wilhelm I stirbt - 99 Tage Friedrich II Kaiser -> stirbt - Nachfolger: Wilhelm II (29 Jahre) ,,Ich führe euch herrliche Zeiten entgegen!" -> Eintritt und die Weltpolitik - ,,Neuer Kurs" ,,Hammer oder Amboss" - Rede von Bernhard von Bülow (Dez. 1899) Motive / Argumente für Weltmachtstreben: • Alle Länder streben nach Ausdehnung / Macht in der Welt -> DE will sich nicht länger unterordnen • Steigende Bevölkerungszahlen und Wirtschaftskraft -> Erklärung für neues Selbstbewusstsein • Ziel: friedliche Ausdehnung des Handels und der Stützpunkte • Schlussfolgerung: stärkeres/ größeres Heer und Flotte nötig -> Kampf um Dasein Person und Auftreten Wilhelms II • Technik- & industriebegeistert (Bürgertum) <-> Überschätzung milit. Denkens, Verachtung der Parlamente (Adelstrad.) • Sehr selbstbewusst, aber gleichzeitig große Unsicherheit und unreife -> führt zu Sprunghaftigkeit und Beeinflussbarkeit • Wilhelm für andere Großmächte Gefahrenpotential und Unruhestifter • Undiplomatisches Auftreten: • Krügerdepeche 1898: Glückwunschtelegramm Wilhelms an Präsidenten (Krüger) von Transvaal (eine der vier Provinzen Südafrikas) für Sieg über GB • Daily Telegraph - Affäre 1908: bei einem Interview mit dem Kaiser stellte er folgende Behauptungen auf: • er gehöre zu einer englandfreundlichen Minderheit im Deutschen Reich (stärkte, entgegen seinen Intentionen leichtfertig englische Angst vor der deutschen Aufrüstung) • er habe ein russisch-französisches Vorgehen gegen England im Burenkrieg nicht nur abgelehnt, sondern dies auch Queen Victoria mitgeteilt (präsentierte sich als eigenständiger Außenpolitiker im europäischen Bündnis) • durch einen von ihm entworfenen Schlachtplan sei der Burenkrieg gewonnen worden (denkbar große Anmaßung) • der deutsche Flottenbau richte sich nicht gegen England, sondern gegen die Fernost-Staaten (Provokation gegenüber Japan) • Hunnenrede 1900: Aufforderung an dt. Truppen gegen Boxeraufstand (Ureinwohner in China) wie die Hunnen vorzugehen (brutales töten) KONFLIKTE VOR BEGINN DES ERSTEN WELTKRIEGES • Zu Beginn des 20. Jh. War die Welt im kolonialen Wettlauf -> Einflusssphären der europäischen Großmächte war aufgeteilt • Deutsches Kaiserreich hatte erst relativ spät mit Kolonialpolitik begonnen und sich im Gegensatz zu GB und FR mit vergleichsweise kleinen und unbedeutenden Gebieten in Afrika und im Fernen Osten begnügen müssen • De strebte nach weiteren Gebietsgewinn und Vergrößerung des eigenen Einflusses -> es kam zwangsläufig zu Konflikten mit anderen Großmächten Faschoda - Krise 1898 • brit. - franz. Konflikt um Vorherrschaft in Nordostafrika • 1898 trafen sich brit. Und franz. Expeditionstruppen in Faschoda -> wollten Begebenheiten für Eisenbahnverbindungen untersuchen • Es drohte ein offener Konflikt -> ABER: Lösung durch Interessenausgleich -> Sudanvertrag 1899 • Einigung über Interessenaufteilung in Afrika -> Ägypten: England; Marokko: Frankreich > langfristige Folge: ,,Entente Cordiale" Erste Marokkokrise 1904-1906 • Frankreich wollte Einfluss in Marokko verstärken -> Marokko aber wegen Ressourcen auch für DE interessant • Kaiser Wilhelm II reiste nach Marokko -> sicherte Sultan Unterstützung für Unabhängigkeit zu • Verhalten DE's führt zu internationaler Krise -> Verhandlungen auf Konferenz Algeriens 1906 -> zeigte Isolation DE's und festigte F's Stellung in Marokko Zweite Marokkokrise 1911 • 1911 ,,Panthersprung nach Agadir" -> DE entsendet Kanonenboot ,,Panther" und Kreuzer nach Marokko -> internationale Krise • Kompromiss: DE verzichtete auf Einflussnahme in Marokko -> bekommt dafür Teile im Kongogebiet • ABER: durch Konflikt Vertiefung der Isolation DE's + Festigung der ,,Entente Cordiale“ zu Militärbündnis (1904) + Marokko wird frz. Kolonie (1912) Balkankrise ab 1900 • Ursache: 1908 -> ÖU nimmt Bosnien und Herzegowina ein -> eigentlich serbisches Gebiet • Verlauf: ÖU verletzte mit Einnahme von Bosnien und Herzegowina serbische Interessen -> Teilmobilmachung in Serbien -> Hoffnungen auf russische Unterstützung (es gab keine, wegen Niederlage im Japankrieg) -> Unterstützung von DE und ÖU • Während Krisen: 1912 Balkanbund erobert Großteil europäischer Türkei (-> keine europäische Großmacht mehr) -> erneutes Aufflammen • 1912/13 - Stärken russischer Position auf dem Balkan -> ÖU verhindert Ausbreitung Serbiens durch Gründung von Albanien -> DE hielt ÖU von Maßnahmen ab -> GB signalisierte RU -> kein Krieg gewollt JULIKRISE 1914 • 28.06. - Ermordung des Österreich - ungarischen Thronfolgerpaares • 5./6.07. - die deutsche Regierung versichert ÖU seine Bündnistreue • 20 - 23.07. - Staatsbesuch der franz. Regierung in Russland • 23.07. - die russische Regierung erklärt, keine Beeinträchtigung der serbischen Souveränität zulassen zu können • 23. Juli - Österreichisches Ultimatum an Serbien • 25. Juli - Serbische Antwort auf das Ultimatum • 28. Juli - Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien • 29. Juli - Russische Teilmobilmachung 30. Juli - Russische Generalmobilmachung • 31. Juli - Deutsche Ultimaten an Frankreich und Russland • 1. August - Deutsche Kriegserklärung an Russland • 3. August: Deutsche Kriegserklärung an Frankreich • Bündnisautomatismen greifen • 4. August: Deutscher Einmarsch in Belgien • 4. August: Kriegserklärung Großbritanniens an Deutschland • 6. August: Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Russland • 8. August: Kriegserklärung Großbritanniens an Österreich-Ungarn ERSTER WELTKRIEG Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts" -> mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges begann das ,,Zeitalter der Weltkriege" Ursachen Nationalismus • Nationalismus in vielen Ländern (Chauvinismus -> Nationen fühlen sich als ,,auserwählt") • Überlegenheitsgefühl der Europäer Internationale Krisen • Imperialistische Politik der Großmächte führt zu zahlreichen Spannungen und Konflikten • 1904/5 Rus-jap. Krieg • 1905 & 1911 Marokkokrisen De & Frz • Streit zwischen Österreich-Ungarn (Machtstellung) und Russland (Panslavismus) • Bündnisautomatik und fehlende Bereitschaft zur friedlichen Konfliktregelung Militarismus • Wettrüsten der Großmächte • Allgemeine Kriegsbereitschaft, auch in der Bevölkerung Rivalität der Großmächte und Imperialismus • zw. Deutschland und Großbritannien durch Flottenpolitik • Störung des europäischen Gleichgewichts durch deutsche Annexion von Elsass-Lothringen 1871 (- auch Gefahr eines eventuellen Revanchekrieges Frankreich's) • Wirtschaftliche Konkurrenz in der Phase der Hochindustrialisierung (Konflikt zwischen DE und Ru aufgrund deutscher Schutzzollpolitik) • Globale Rivalitäten der europäischen Großmächte, v.a. forcierter Konkurrenzkampf um Kolonien Konflikt zwischen GB und Fr um Oberägypten Konflikt zwischen GB und Ru um Afghanistan Konflikt zwischen ÖU und Ru um Gebiete auf dem Balkan Aggressive deutsche Weltmachtpolitik unter Wilhelm II. -> veranlasste Frankreich, Großbritannien und Russland zu einem Bündnis gegen das Deutsche Reich (Triple Entente, Isolierung des deutschen Reiches) ,,Pulverfass" Balkan • Auf dem Balkan verlor das Osmanische Reich am Ende des 19. Jh. Seine langjährige Vorherrschaft • Immer mehr Völker strebten nach Unabhängigkeit • Ru und ÖU versuchten dort ihren Einfluss mit Gebietsgewinn zu erweitern • Auf dem Berliner Kongress 1878 konnte unter Bismarck Vermittlung zunächst ein Kompromiss geschlossen werden In den Jahren 1912/13 brachen erneute Unabhängigkeitskriege aus • Die Konkurrenz zw. Russland und ÖU um das Balkangebiet wurde zur Grundlage des Ersten Weltkrieges Auslöser: 28.06.1914 Attentat in Sarajevo Kriegsziele Deutsches Reich europäische Vorherrschaft - Annexion des französischen Bergbaugebietes Briey - Longway und von Teilen Russisch - Polens, v.a. für die Gewinnung von Rohstoffquellen und Nahrungsmittel- ressourcen Verwandlung Belgiens in einen ,,Vasallenstaat" Deutschlands Frankreich Revanche für die Niederlage im Deutsch - Französischen Krieg 1870/71 Rückgewinnung Elsass-Lothringens Annexion linksrheinischer Gebiete und des Saargebietes Wiedererlangen der europäischen Vormachtstellung ÖU - Zusammenhalt des Vielvölkerstaates. - Vormachtstellung auf dem Balkan - Annexion Serbiens, Montenegros und Rumäniens GB - Wiederherstellung des europäischen Gleichgewichts - Sicherung des britischen Imperiums gegen deutsche Weltmacht- ansprüche - Zerstörung der deutschen Flotte USA (Kriegseintritt 1917) - schnelles Kriegsende durch militärische Unterstützung der Entente - 14 Punkte - Programm" des US- Präsidenten Wilson (1918): territoriale Unversehrtheit, Rüstungs- beschränkung, Selbstbestimmungsrec ht der Völker und Schaffung eines Völkerbundes als internationale Schiedinstanz Verlauf • Julikrise: Reihe von Kriegserklärungen Kaiser Wilhelm II. musste zersplittertes Volk mobilisieren • Deutsches Reich von Entente ,,eingekreist" = Krieg als Akt der Selbstverteidigung • Patriotismus überlagerte alle innenpolitischen Konflikte Schlieffen-Plan (Plan des Deutschen Reiches im Kriegsfall) Blitzkrieg gegen Frankreich, um Mächte im Westen zu beseitigen Dann durch gut ausgebautes Eisenbahnnetz mit dem Militär nach Russland, um die Truppen dort auszuschalten - ÖU sollte im Westen Russlands angreifen, um russische Truppen zu spalten - Hierbei ging man davon aus, dass Russland durch seine schlechte Infrastruktur, unter anderem schlechtes Eisenbahnnetz, nicht schnell genug im Westen sein würde - Allerdings: Plan ging nicht auf, Krieg entwickelte sich bereits zu Beginn zu einem Stellungskrieg Schlieffenplan und Stellungskrieg im Ersten Weltkrieg standen die Mittelmächte und ihre Verbündeten (Deutschland, ÖU, später auch Türkei & Bulgarien) den Ententemächten und ihren Verbündeten (RU, GB, Fr, Serbien, später Italien, Rumänien, die USA und Japan) gegenüber DE wollte unter allen Umständen einen Zweifrontenkrieg vermeiden und versuchte daher, den Plan des Generals Schlieffen von 1905 umzusetzen - Deutsche Truppen marschieren in Fr ein -> werden im September 1914 kurz vor Paris gestoppt Schlieffenplan scheiterte, als auch an den übrigen Abschnitten der Westfront der Durchbruch misslang Anfang November erstarrte die Westfront in einem Stellungskrieg mit Schützengräben und minimalen Verschiebungen der Frontlinien - Im Osten gelang es deutschen Truppen im Sommer die russische Armee zum Rückzug aus Ostpreußen zu zwingen - Durch deutsche und österreichische Offensive wurde Serbien erobert - Russland musste 1915 Galizien, Polen und Kurland räumen - Mittelmächte konnten jedoch keine kriegsentscheidende Wende erzwingen - Auch im Osten ging der Bewegungskrieg ab Mai 1915 in einen Stellungskrieg über Kriegseintritt der USA - Im Seekrieg versuchte die Oberste Heeresleitung mit U-Booten einerseits die von England verhängte Handelsblockade zu durchbrechen und andererseits den Nachschub der Kriegsgegner zu stören - Ab Februar 1917 ging die OHI zum U-Boot-Krieg über, indem feindliche Kriegs- und Handelsschiffe ohne Vorwarnung angegriffen wurden Ungeachtet hoher Versenkungsziffern führte dieser uneingeschränkte U-Boot-Krieg nicht zum Erfolg, sondern stattdessen zum Kriegseintritt der USA - Diese hatten zu Beginn des Krieges ihre Neutralität erklärt und boten sich als Vermittler an - Amerikanische Rüstungslieferungen und Kredite begünstigten jedoch von Anfang an die Entente - Infolge des uneingeschränkten U-Boot-Krieges brachen die USA zunächst die diplomatischen Beziehungen zu De ab - Traten im April 1917 aufseiten der Entente in den Krieg ein - Der Entente gelang es darauf hin den Krieg für sich zu entscheiden Das Kriegsende - Oktoberrevolution 1917 in Russland entlastete Mittelmächte und führte zum Kriegsende im Osten - Deutschland zwang Anfang 1918 der neuen sowjetrussischen Regierung einen Diktatfrieden auf: im Frieden von Brest-Litowsk (03.03.1918) verzichtete Russland auf die nördlichen baltischen Provinzen (Liviland, Kurland, Estland, Litauen) sowie Polen und musste die Unabhängigkeit Finnlands und der Ukraine anerkennen - Nach Ausscheiden Russlands versuchte OHL im Frühjahr 1918 durch Militäroffensiven im Westen die entscheidende Kriegswende zu erreichen, jedoch ohne Erfolg - Als der militärische Zusammenbruch drohte, forderte OHL die Reichsregierung Ende September 1918 auf, den Alliierten ein sofortiges Waffenstillstandsangebot zu unterbreiten - US-Präsident Wilson weigerte sich jedoch mit Regierungsvertretern des deutschen Kaisers zu verhandeln - Erst nach der Abdankung Wilhelms II während der Novemberrevolution wurde am 11. November ein Waffenstillstandsabkommen zwischen De und den Alliierten geschlossen, das einer Kapitulation glich - Die Pariser Friedensverträge (1919-1922) beendeten offiziell den Ersten Weltkrieg Innenpolitische Auswirkungen des Ersten Weltkrieges in Deutschland • Burgfrieden (1914): Zusammenarbeit Reichstag, Regierung, Kaiser & Militär (z.B. Zustimmung SPD für Kriegskredite) • Allmacht der OHL, die z.B. Friedensbemühungen der zivilen Regierung verhinderte (Züge einer Militärdiktatur) • Friedensresolution des Reichstags (1917) Spaltung der SPD infolge des Burgfriedens (Gründung der USPD) • Arbeitspflicht für alle nicht eingezogenen Männer & Einsatz von Frauen in der Rüstungsindustrie • Zunehmende Versorgungskrisen (1916/1917) • Verfassungsreform 1918: parlamentarische Monarchie • Ausbruch der Novemberrevolution (1918) Taktiken und Angriffsstrategien Stellungskrieg • Ineffiziente Sturmangriffe mit hohen Verlusten, wochenlangen Trommelfeuer und Giftgaseinsatz • Gegner in befestigten Gräben und Bunkern direkt gegenüber • Menschen- und Materialschlacht • Frontverlauf trotz der intensiven Kämpfe von geringen Veränderungen geprägt • z.B. Schlacht von Verdun (Frankreich) an Westfront Totaler Krieg • Aufhebung der Grenze zwischen Front und Heimat -> alle Kriegsnationen und deren Zivilbevölkerung können zu Kämpfern und zu Angriffszielen werden • Totale Mobilisierung der Volkswirtschaft, des Militärs und der Bevölkerung für den Krieg • Auch Frauen und Kinder Soldaten oder arbeiten in der Heimat für den Krieg • Staat übernimmt totale Kontrolle • Totale Mobilisierung auch in gesellschaftlichen Bereichen, Freizeit und Kultur • Kriegsziel: vollständige Niederlage des Feindes • Kampf bis zur bedingungslosen Kapitulation oder im Extremfall bis zur Ausrottung des Feindes Kriegsmethode besonders effektiv • Totaler Krieg auf wachsenden Nationalismus, Rassismus und Sozialdarwinismus zurückzuführen Waffentechnik Luftkrieg • Erstmaliger Einsatz von Flugzeugen im Krieg -> anfangs fast nur Aufklärungszwecke, später auch Bombenabwurf • September 1914 Angriff auf Paris durch deutsche Zeppeline • Januar 1915 Angriff auf englische Städte -> Schäden überschaubar • -> Ziel der Luftangriffe war, die Zivilbevölkerung zu terrorisieren und somit ihr Durchhaltewillen zu schwächen • Deutschland führend in Zeppelinbau • Durch Flugzeuge konnte der Krieg weiter ins Hinterland getragen werden -> somit Zerstörung der Kraftquellen des Gegners im Hinterland und Versuch der Beendigung des Stellungskrieges Seekrieg • Zu Beginn des Krieges noch keine Einsatzdoktrien für U-Boote, nur Patroullienfahrten ins feindliche Gebiet • Deutsche U-Boote sollten als Handelsstörpunkte gegen GB zur Zerstörung der Seeblockade eingesetzt werden • GB dominierte die Nordsee und verhängte eine Handelsblockade gegen De -> dadurch vom Überseehandel ausgeschlossen (weniger Rohstoffe) -> De war allerdings von diesem Import abhängig Hunger oder Zivilbevölkerung und wachsende Sterberaten durch Unterernährung deutsche Reaktion: Angriffe mittels U-Boote auf britische Handelsschiffe ab Februar 1915 uneingeschränkter Seekrieg gegenbritische und neutrale Handelsschiffe -> Schiff wird ohne Vorwarnung angegriffen und ohne Rücksicht auf Passagiere versenkt • U-Bootpolitik wurde nach Bewaffnung englischer Schiffe beiderseits aggressiver -> Ausweitung zum uneingeschränkten Krieg • Durch Versenkung des Dampfers ,,Lusistania" drängte Amerika Deutschland zur Beendigung des uneingeschränkten U-Boot-Krieges -> Deutschland hatte Angst vor Kriegsbeitritt der USA • Deutsche U-Boote sehr erfolgreich, Ausschaltung nur mit vereinten Kräften der Alliierten möglich Landkrieg Schlieffenplan -> allgemeines Ziel war die Verhinderung eines Zweifrontenkrieges (misslang) De gewann nicht gegen Frankreich und GB blieb nicht wie erwartet neutral Truppen konnten nicht wie geplant so schnell vordringen Grabenkrieg • Fast ausschließlich in Schützengräben • Komplexe und tiefe Grabensysteme zum Schutz und stoßartigen Vordringen mit Atellerie und Soldaten gegen Feind • Gelände zwischen Gräben = Niemandsland -> durch Stacheldraht und Minen nur sehr schwer passierbar • Aus anfangs notdürftigen Erdlöchern entstanden unterirdische Depots, Feldküchen und Betonbunker -> durch Eisenbahnstrecken wurden Waffen, Munition und Lebensmittel an die Front transportiert • Ständiger Wechsel von Angriffswellen und Verteidigung -> eroberte Gebiete konnten aufgrund der hohen Verluste nur kurz verteidigt werden • Ziel von Massenangriffen war möglichst viele Soldaten der Gegner zu erschießen -> Schädigung Auswirkung auf die Soldaten • Durch Feldpostbriefe: Kontakt mit Familie -> Briefe galten als Lebenszeichen, aber auch zur Reflektieren des Kriegsalltag (Kontakt zur Familie war für Soldaten der Überrest ihres zivilen Lebens) • Auch Pakete mit Lebensmitteln, Kleidungsstücken, Büchern und Hygieneartikeln wurden verschickt (lebenswichtig) • Extreme physische und psychische Belastung • Enge, Nässe, Dreck und Lärm in den Schützengräben • Dauerhafte Angst vor Verletzung, Verstümmlung oder Tod Charakter des Krieges -> neue Dimension des Krieges • Prägende Umwälzungen in der Militärtechnik: Einsatz von Panzern (,,Tanks"), Flugzeugen, U-Booten, Maschinengewehren und Giftgas • Materialschlachten und Stellungskriege • Weltweites Kampfgebiet und Masseinsatz von Soldaten: Schätzungen gehen von 74 Millionen weltweit aus • Enorme Menschenopfer: über 8 Millionen Tote und ca. 20 Millionen Verwundete • Totalisieren des Krieges: Einbezug der Zivilbevölkerung, z.B. Zerstörung von Städten durch Luftkrieg, Ausbruch von Epidemien und Krankheiten infolge von Unterernährung • Einsatz massiver Propaganda Ergebnisse des Krieges • Zusammenbruch der Monarchien Deutschland, Österreich - Ungarn, Russland und im Osmanischen Reich • Auflösung des Vielvölkerstaates Österreich - Ungarn • Entstehen neuer Staaten in eutseuropa: Finnland, die baltischen Staaten, Polen, Tschechoslowakei, Ungarn und Jugoslawien • Ende der weltpolitischen Dominanz der europäischen Großmächte und Aufstieg der USA zur neuen Führungsmacht • Pariser Friedensverträge • Der Völkerbund entstand nach dem Ersten Weltkrieg und nahm am 10. Januar 1920 seine Arbeit auf -> sein Ziel war den Frieden durch schiedsgerichtliche Beilegung von Konflikten und internationale Abrüstung zu sichern (Diese scheiterte jedoch) • Weimarer Republik: Parlamentarische Republik von 1919 bis 1933 • Zweiter Weltkrieg: • Folge des 1. Weltkriegs. Nach 1918 kamen in ganz Europa Militärdiktaturen und nationalistische Machthaber auf. Vertrag von Versailles: Demütigung Deutsche Reich und Österreich-Ungarn, volle Schuld für den 1. Weltkrieg; harte finanzielle Wiedergutmachungen und Gebietsverluste gegenüber den Siegermächten→ großer Unmut im Deutschen Reich (keine europäische Zusammenarbeit) • Unzufriedenheit legte auch einen Grundstein für die Machtergreifung von Adolf Hitler vor dem 2. Weltkrieg. • UNO: • 1. Weltkrieg Gründung Völkerbund mit Ziel: friedliches Miteinander zwischen vielen Staaten auf friedlichem Wege →→scheiterte. Konzept nach dem 2. Weltkrieg aufgenommen: Die Vereinten Nationen (UNO) haben ihre Wurzeln im Völkerbund. . • Europäische Union: • ebenfalls eine Folge beider Weltkriege. • Vernetzung der wichtiger Wirtschaftsbereiche - insbesondere beim Militär und politischer Zusammenarbeit - neuer Krieg zwischen den früheren Gegnern unmöglich