Rassenlehre und Sozialdarwinismus

Die Rassenlehre des Nationalsozialismus basiert auf einer verzerrten Interpretation der Theorien des Naturforschers Charles Darwin. Sie postuliert, dass sich die arische Rasse im "Rassenkampf" durchsetzen würde, gemäß dem "Recht des Stärkeren".

Vocabulary: Sozialdarwinismus = Übertragung von Darwins Evolutionstheorie auf menschliche Gesellschaften

Um den Nachwuchs der arischen Rasse zu sichern, wurde die sogenannte "Rassenhygiene" propagiert. Dies führte zur systematischen Ermordung von Menschen mit Behinderungen unter dem Deckmantel der "Euthanasie".

Example: Die "Aktion T4" war ein Euthanasieprogramm, bei dem zwischen 1940 und 1941 etwa 70.000 Menschen mit Behinderungen ermordet wurden.

Diese menschenverachtende Ideologie bildete die Grundlage für den Holocaust und andere Verbrechen des NS-Regimes.

Lebensraumideologie und Antisemitismus

Die Lebensraumideologie behauptete eine Überbevölkerung und Hungersnot in Deutschland, um die gewaltsame Eroberung östlicher Länder zu rechtfertigen. Die dort lebende slawische Bevölkerung wurde als "unterlegen und schwach" bezeichnet.

Der Antisemitismus war ein zentrales Element der nationalsozialistischen Weltanschauung. Juden wurden als Rasse definiert und für alle Probleme Deutschlands verantwortlich gemacht. Dies führte zu ihrer systematischen Ausgrenzung aus der Gesellschaft, gekennzeichnet durch Maßnahmen wie Zwangsumsiedelung in "Judenhäuser" und das Tragen des "Judensterns".

Quote: "Die Juden sind unser Unglück!" - Diese antisemitische Parole wurde von den Nationalsozialisten häufig verwendet.

Führerprinzip und Propaganda

Das Führerprinzip forderte die absolute Unterordnung des Volkes unter Adolf Hitler, der als "auserwählter Messias" dargestellt wurde. Dies stand im Gegensatz zur parlamentarischen Demokratie und führte zur Zentralisierung der staatlichen Gewalt.

Die Propaganda spielte eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung der NS-Ideologie. Das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda unter Joseph Goebbels kontrollierte alle Medien. Durch Gesetze wie das Schriftstellergesetz und die tägliche Reichspressekonferenz wurde die Pressefreiheit abgeschafft.

Highlight: Die NS-Propaganda nutzte einfache Formulierungen, ständige Wiederholungen und emotionale Appelle, um die Bevölkerung zu manipulieren.

Die Kriegspropaganda glorifizierte den Krieg, zensierte Informationen über Niederlagen und schürte Angst vor den Feinden, um die Kampfbereitschaft zu erhöhen.