Die Zeit zwischen 1815 und 1848 war eine bedeutende Epoche der deutschen Geschichte, die als Vormärz politische und gesellschaftliche Entwicklungen 1815 bis 1848 bekannt ist. In dieser Periode entwickelte sich ein wachsendes Nationalbewusstsein unter den deutschen Bürgern, die nach Einheit und demokratischen Reformen strebten. Der Deutsche Bund, gegründet 1815, konnte die Hoffnungen auf einen vereinten Nationalstaat nicht erfüllen. Stattdessen herrschte eine Politik der Restauration und Repression unter Führung von Österreich und Preußen.
Die Märzrevolution und ihre Auswirkungen auf den deutschen Nationalstaat begannen im März 1848, als sich die Unzufriedenheit der Bevölkerung in revolutionären Aufständen entlud. Wichtige Errungenschaften waren die Einberufung der Frankfurter Nationalversammlung in der Paulskirche und die Ausarbeitung einer gesamtdeutschen Verfassung. Die Revolutionäre strebten nach Grundrechten, nationaler Einheit und demokratischer Mitbestimmung. Zentrale Forderungen waren Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit und die Abschaffung der Zensur.
Die Ursachen und Gründe für das Scheitern der deutschen Revolution 1848 waren vielfältig. Die mangelnde Unterstützung durch das Militär, die Uneinigkeit zwischen gemäßigten und radikalen Revolutionären sowie die erfolgreiche Gegenwehr der alten Mächte führten letztlich zum Scheitern der Revolution. Preußens König Friedrich Wilhelm IV. lehnte die ihm angebotene Kaiserkrone ab, was das Ende der Hoffnungen auf einen demokratischen deutschen Nationalstaat bedeutete. Die Restauration der alten Ordnung folgte, doch die Ideen von nationaler Einheit und Demokratie blieben lebendig und beeinflussten die weitere deutsche Geschichte maßgeblich.