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Weimarer Republik

16.7.2022

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Urteilssprüche bei politischen Morden

O O O O Da sich ein Teil der erpressten Politiker noch am selben Abend von den Plänen distanzierten ■ Urteilssprüche bei politischen Morden begangen von Linksradikalen Gesamtzahl Verurteilungen Hinrichtungen Inhaftierung je Mord 22 38 10 15 Jahre I begangen von Rechtsradikalen 354 24 Putsch praktisch vorläufig gescheitert Marsch von Hitler, Ludendorff u wenigen anderen in der Nacht vom 8./9. Nov. Durch München, um Reichsregierung zu stürzen Vorbild: March von Anhängern Benito Mussolinis nach Rom 0 4 Monate Mussolini wurde daraufhin mit Bildung neuer Regierung beauftragt Bei Feldherrnhalle wird Marsch von Polizei niedergeschossen → 16 Tote → später im 3. Reich als ,,Märtyrer" verehrt Verhaftung der Anführer, sehr milde Urteile in den Prozessen Justiz ,,auf dem rechten Auge blind" H konnte Prozess als Bühne nutzen, bekam 5jährige Festungshaft auferlegt Wurde nach 9 Monaten wegen guter Führung entlassen Verfasste in dieser Zeit ersten Teile seines Buches ,,Mein Kampf" Demokratien u Diktaturen in Europa 1917-39 Zeit vor dem 2.Wk gekennzeichnet von umfassender Krise der Demokratie Fast alle europ. Staaten nach 1918 zu Demokratien O Doch nur in wenigen konnte sich das System behaupten ● ● ● ● ● O Politisch stabil blieben eher Staaten mit länger zurückreichender demokratischer Tradition England, Fr, Benelux-Staaten Im Jahr 1939 überwiegend Staaten mit faschistischen, autoritären od halbautoritären Regierungen In DE propagierten Intellektuelle ,,Konservative Revolution" O Stabilisierung bis 1929 1924-1929 relative Stabilisierung Schwäche der Republikgegner u pol. Geschick des Reichskanzlers bzw. Außenministers Stresemann (DVP) verdankte WR ihr Überleben in 1923 Allgemeine Prinzipien, Voraussetzungen, Ziele Pol. U wirt. Isolation des DR durch VV O Annäherung an ebenfalls isoliertes Ru O Gemeinsame Interessen: Erweiterung des eigenen außenpolitischen Handlungsspielraums u...

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Rückkehr in Kreis der Großmächte als gleichberechtigter Partner Revisionismus: Aufhebung der Bestimmungen des VV als Hauptziel der dt. Außenpolitik O Gewaltsame Revision unmöglich O Streben nach Zusammenarbeit mit ehemaligen Kriegsgegnern West- u Ostorientierung: ,,Schaukelpolitik" zw. West u Ost, um sich verschiedene Optionen offenzuhalten O Berücksichtigung des Sicherheitsbedürfnisses von Fr sowie O Der polnischen Sicherheitsinteressen geg. DE u der Sowjetunion Britisches Interesse an wirt. Erholung u politischer Stabilisierung DES ● Aussenpolitische Erfolge Unter Leitung des Außenministers Gustav Stresemann (DVP) Stresemanns Ziele: O Internationale Friedenssicherung O Lösung des Reparationsproblems O Räumung des Rheinlands O ,,Korrektur der Ostgrenze" Vertrag von Rapallo (1922): Annäherung an UdSSR (als einzig möglichem Partner) O Wollten damit beide internationale Isolation durchbrechen Beide Verlierer des 1.Wk O Aufnahme politischer u wirtschaftlicher Bz O Aufnahme diplomatischer Bz O Verzicht auf Wiedergutmachung O Geheime Kooperation auf militärischem Gebiet Geheimer Aufbau dt. Luftstreitkräfte Um weitere Ausrichtung der dt. Außenpolitik nach Osten zu vermeiden, öffnen sich nun auch Westmähte für Gespräche mit DE O Fürchteten, dass DE sich aus Abhängigkeit vom Westen lösen werde u erneute Aufteilung Polens plane (wie im 19. Jh., wo es aufgeteilt war in Ru, Preußen u Österreich) Senkung der Reparationsanforderungen: O Von 256 Mrd. (1920) über 226 Mrd. (Jan 1921) O Auf 132 Mrd. (März 1921) Goldmark Im Dawes-Plan (1924) wird Reparationsleistung schließlich an Wirtschaftsleistung DEs gekoppelt Verzicht auf Gesamtforderung zugunsten steigender Ratenzahlungen O ● DR konnte auf internationaler Ebene wieder als Kreditnehmer auftreten → v.a. US- Banken Auf einen Blick O Garantiepakt über bestehenden Grenzen Verzicht DEs auf Elsass-Lothringen u Eupen-Malmédy Vertrag von Locarno 1925 deutsch-französische Ausschnung Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund 1926 ZIEL: Revision des Versailler Vertrags DR VS -ENTIERUNG Tsch Vertrag von Rapallo 1922 Rückkehr Deutschlands in Kreis der Großmachte und teil- weise Revision des K s Versailler Vertrags auf friedlichem Weg US-Amerikaner wollten mit ihrer Hilfe sicherstellen, dass DE Kriegsentschädigungen an FR u GB zahlen könne, damit diese ihre Kriegskredite bei USA zurückzahlen konnten Kam zum wirtschaftlichen Aufschwung, Entspannung DE damit stark abhängig von der USA Verträge von Locarno (1925): zw Fr, Belgien u DE sowie England u Italien als Garantiemächte Berliner Vertrag 1926 Vertrag von Locarno 1925 Sicherheits-, Rhein- oder Westpakt (Garantie der Westgrenze F-DR) Schiedsverträge Defensivabkommen: Frankreich garantiert Sicherheit für Polen und Tschechoslowakei Zusicherung dauerhafter Entmilitarisierung des Rheinlands vonseiten DES O Nichtangriffspakt O Schaffung vertrauensvollen Klimas → Abzug fr. Besatzungstruppen aus linksrheinischen dt. Gebieten Berliner Vertrag (1925): Bestätigung der Bestimmungen von Rapallo ● ● Woran scheiterte die Weimarer Republik? ● Belastungen durch Versailler Vertrag Keine demokratische Basis im Volk: überwiegend monarchisch, ● Keine demokratische Tradition (Scheitern der Rev. 1848/49) Keine Kompromissbereitschaft der Parteien, wie sie für eine Demokratie entscheidend ist In 14 Jahren 16 Reichsregierungen mit durchschnittlicher Dauer von nur 8 Monaten O Wahrung der Prinzipien u Interessen der Klientel wichtiger O Verlagerung des pol. Kampfs auf Straße Wirtschaftliche Belastungen aus dem Krieg sowie Weltwirtschaftskrise O 6 Mio. Arbeitslose O Radikalisierung der vom Elend bedrohten Bevölkerung O Dolchstoßlegende O antidemokratisch o Republik ohne Republikaner" O V.a. Vertrauensverlust wegen Inflation mit Massenarbeitslosigkeit Ablehnung der ,,alten Eliten" des Kaiserreichs Sind in Machtpositionen geblieben Z.B. Hindenburg O Tradition aus Kaiserzeit: obrigkeitsstaatliches Denken, Militarismus Versagen einzelner Politiker (Brüning, Hindenburg, Papen) Radikale Parteien (links u rechts) O Furcht vor bolschewistischer Revolution →→ Zunahme der NSDAP- Wähler Pol. Terror fielen zahlreiche Politiker zum Opfer O ● fehlender Verfassungsschutz Weimarer Verfassung: Stellung des Reichspräsidenten, Art. 48, keine Sperrklausel (5%-Hürde, Parteienzersplitterung) Allerdings an sich keine Ursache für Scheitern, sondern Umsetzung durch Hindenburg u seine ,,Kamarilla" (Berater) Auftreten der NSDAP, Wirkung Hitlers (begabter Redner, Propaganda) Geschick Hitlers, nutzt konsequent Fehler u Schwächen der Demokraten aus O Notverordnungsrecht des Reichspräsidenten (Art. 48) O fehlende Opposition gegen erstarkende NSDAP Schwaches Parlament Verfassung keine 5%-Hürde für Einzug in den Reichstag völkisches Denken in rechtsnationalen Kreisen Ablehnung des staatlichen Gewaltmonopols Zusammenarbeit der SPD mit alten Eliten ("Ebert- Groener-Pakt") Spaltung der Arbeiterbewegung Extremismus Straßenterror der NSDAP und KPD Warum scheiterte die Weimarer Republik? ökonomische Krisen Staatsapparat Justiz "auf dem rechten Auge blind" Versailler Vertrag keine demokratische Umerziehung antirepublikanische Einstellung der Beamten Massenarbeitslosigkeit (seit 1930) Reparationszahlungen Inflation 1919-1923 Weltwirtschaftskrise 1929 Kriegsschuldartikel territoriale Verluste hohe Kriegsentschädigungen "Diktatfrieden" ● Um eigene Probleme zu überwinden u Bollwerk gegen Sowjetrussland zu schaffen Innenpolitische Erfolge Beendigung des Ruhrkampfes (Sept. 1923) Währungsreform (Nov 1923): Beendigung der Inflation: Rentenmark O Entspricht 1 Billion Papiermark Problem: Deckung der neuen Währung Besaß nicht genügend Goldvorräte Wollte ausländisches Kapital nicht in Anspruch nehmen Ganzer Grundbesitz, Industriebetriebe u Banken wurden mit Hypothek (Grundpfandrecht) belastet O O Keine Geldnotenpresse mehr, Vertrauen der Bürger in das Geld O O O 1924 wurde O Auf einen Blick Krisenjahr 1923 Reparationszahlungen Staatsverschuldung (Hyper-)inflation BKPD on links: O Arbeitslosigkeit geht zurück von Hitler-Putschm Besetzung des Ruhr- STREI gebietsRuhrkampf separatistische Be- wegungen 1923 Reichskanzler, danach bis zum Tod (1929) Außenminister Rentenmark durch Reichsmark abgelöst, die durch Gold gedeckt war Wirtschaftswachstum beginnt, finanziert v.a. über US-Kredite Begünstigt durch außenpolitische Erfolge Ab 1924: beschleunigtes Wirtschaftswachstum u Wiederanstieg der Industrieproduktion Außerdem staatl. Interventionen v.a. auf Feld der Sozialpolitik Gesetze für soziale Verbesserungen Z.B. Einführung der Arbeitslosenversicherung 1927 in im Rheinland 171 Weimarer Republik Relative Stabilisierung Stresemann als Reichskanzler Abbruch des Ruhrkampfs Wahrungsreform Dawes-Plan und Young-Plan O Arbeiter wehrten sich u kämpften um Erhaltung des Achtstundenstages u um Löhne Streiks u Aussperrungen nahmen zu Abschwächung der radikalen Kräfte in den Reichstagswahlen 1924 u 1928 Trz versuchten die Unternehmer, diese Sozialgesetze u - maßnahmen auszuhöhlen od aufzuheben O Beruhigung des innenpolitischen Klimas mit zwar häufig wechselnden, aber demokratischen Regierungen ■ O Wählerstimmen für die Regierungs- und Oppositionsparteien 119 ■ 38.4 USPD 1919 1921 Nichtwähler Ungültige Stimmen 1923 Wahlberechtigte 44,7 Mio. Regierungsbildung am 42,9 41,2 Splitterparteien NSDAP Rechtsradikale DNVP DVP Zentrum DDP Republiktragende demokratische Parteien SPD Linksradikale 1925 1927 1929 1931 Allerdings: 1925 Tod des Reichspräsidenten Ebert Die parlamentarischen Reichsregierungen Reichskanzler 13.2.1919 130 Tage Philipp Scheidemann (SPD) 21.6.1919 277 Gustav Bauer (SPD) Hauptsächlich Koalitionen der bürgerlichen u konservativen Parteien (Zentrum, DDP, DVP, DNVP) Gewählt Unterstützt von den National- Konservativen u Rechtsparteien 27.3.1920 72 Hermann Müller (SPD) 21.6.1920 317 Wendepunkt Neue Medien wie Rundfunk u Film verbreiteten ein scheinbar sorgloses Lebensgefühl Konstantin Fehrenbach (2) Josef Wirth (Zentrum) Josef Wirth (Zentrum) Wilhelm Cuno (partelos) 13.8.1923 51 Gustav Stresemann (DVP) 6.10.1923 48 Gustav Stresemann (DVP) 30.11.1923 177 Wilhelm Marx (Zentrum) Wilhelm Marx (Zentrum) rteilos) Hans 1.1925 223 12,3 20.1.1926 112 Hans Luther (partelos) 1933 Wilhelm Marx (Zentrum) 29.1.1927 499 Wilhelm Marx (Zentrum) Hermann Müller (SPD) Heinrich Brüning (Zentrum Nachfolger: der ,,Kriegsheld" u Antirepublikaner Feldmarschall Hindenburg 30.3.1930 556 9.10.1931 233 1.6.1932 170 3.12.1932 55 Kurt von Schleicher (partelos) 30.1.1933 Machtergreifung durch Adolf Hitler (NSDAP) Heinrich Brüning (Zentrum) Franz von Papen (vormals Zentrum) ● O Hatte nur aufschiebendes Veto O Insgesamt schwach → stärkere Zentralisierung Exekutive: Reichskanzler u Reichsministern Reichspräsident als „Ersatzkaiser" Direkt vom Volk gewählt für 7 Jahre O O O Höchster Repräsentant des Staates, militärischer O Gesetz Einspruch, Gesetzes- initiative Oberbefehlshaber Kann Reichstag auflösen Ernennung u Entlassung der Regierung Artikel 48 Problematisch (aus heutiger Sicht) O Starke Stellung des Reichspräsidenten Notverordnung nach Artikel 48 Initiative Reichsrat 67 Mitglieder Vorsitz: ein Mitglied der Reichsregierung 26 Preußen 11 Bayern 7 Sachsen 4 Württemberg 3 Baden 2 Thüringen 2 Hessen 2 Hamburg 10 weitere Staaten Reichs- präsident Ernennung Entlassung Reichskanzler, Reichsminister Vertrauen, Misstrauen Gesetzes beschluss Gesetzes initiative Volks begehren, Volks entscheid Volk Wahl Ernennung auf Vor- schlag des Reichsrates Oberbefehl Auflösung Landerparlamente 18 deutsche Länder entsenden Vertreter ihrer Regierungen (aus Preußen zur Hälfte Provinzialvertreter) Reichstag 459 bis 647 Abgeordnete Wahl für 4 Jahre (Verhältniswahlrecht) Ermöglichte letztendlich den Nationalsozialisten Weg in Regierung Heute hat Bundespräsident in BRD keine großen Machtbefugnisse u nimmt hauptsächlich repräsentative Aufgaben wahr Richtlinienkompetenz u damit meiste Macht hat Reichswehr Bundeskanzler Militärische Oberbefehl liegt in Friedenszeiten bei Verteidigungsmister Kanzler u Regierung sind von Mehrheitsverhältnissen im Bundestag abhängig (konstr. Misstrauensvotum) Reichs- gericht O Plebiszitäre Elemente: Direktwahl des Reichspräsidenten u Volksentscheide auf Reichsebene Im GG der BRD sind diese Elemente, aus gewissem Misstrauen geg. Dem Volk stark eingeschränkt Bundespräsident wird von Bundesversammlung gewählt Bundeskanzler vom Bundestag gewählt Volksentscheide nur auf Länderebene ■ ■ O Notstandsgesetzgebung nach Art. 48 . O Nur einfaches Misstrauensvotum des Reichstags ■ I Als vorübergehende Maßnahme gedacht Ermöglichte aber die vom Parlament losgelösten Präsidialkabinette ■ Konstruktives Misstrauensvotum: Wahl eines neuen Bundeskanzlers Einfaches Misstrauensvotum: Regierung wird nur das Vertrauen entzogen O Fehlende Sperrklausel im Reichstag Führte zu einer Zersplitterung des Parlaments, da auch Parteien mit sehr wenigen Wählerstimmen in Reichstag einziehen konnten Machte Koalitionsbildungen kompliziert Heute 5%-Hürde ● O Tendenz zu einer verstärkten Zentralisierung Heute stärkere Beteiligung der Bundesländer an Gesetzgebung O Keine Verankerung der Parteien in Verfassung heute Parteien als Organe der pol. Willensbildung im GG verankert (Art. 21) ● ● ● O Neutralität im Kriegsfall mit Ru Soll nach Hinwendung zu Westmächten Sowjetunion beruhigen O O DE demonstrierte Westmächten, dass es sich nicht als Bollwerk gegen Bolschewismus instrumentalisieren lässt Aufnahme DEs in Völkerbund (1926) O Internationale Isolation durchbrochen Briand-Kellogg-Pakt (1928): zur Ächtung des Kriegs ►Völkerbund (1920-1946) Der Völkerbund entspricht einer 1918 in den ,,14 Punkten" Wil- sons (15.93) formulierten Forderung und wurde im Versailler Vertrag geschaffen; Ziel: Wahrung des Friedens; Mittel: inter- nationale Schiedsgerichtsbarkeit, Sanktionen gegen Angreifer; Mitglieder: ursprünglich die Alliierten und die meisten Neutra- len des Ersten Weltkriegs (bis auf USA und UdSSR); Sitz: Genf. Young-Plan (Aug. 1929): Senkung der Reparationsleistungen O Fortsetzung der endgültigen Höhe u Jahresraten der Reparationen Der Gewaltverzicht als Kernanliegen des Paktes wurde 1945 in die UN-Charta aufgenommen, ebenso in die Anklagepunkte beim Nürnberger Kriegsverbrecherprozess. O Staaten verpflichteten sich, auf Krieg als Mittel der Durchsetzung von Interessen zu verzichten 1921 1921 Konferenz von Paris: Die deutsche Reparationsschuld wird auf 226 Mrd. Goldmark festgesetzt, zahlbar in 42 Jahresraten. Konferenz in London: Die deutsche Reparationsschuld wird auf 132 Mrd. Goldmark gesenkt. 1924 Dawes-Plan: Deutschland soll bis 1928 5,4 Mrd., dann jährlich bis zu 2,5 Mrd. Goldmark zahlen, keine Abma- chung über Laufzeit; Deutschland wird als internatio- naler Kreditnehmer zugelassen; Räumung des Ruhrge- biets nach der deutschen Annahme des Dawes-Plans. 1930 Young-Plan: Deutschland soll bis 1988 34.5 Mrd. zahlen. Festschreibung auf 59 Jahre (bis 1988!) O Vertragliche Regelung für Räumung des Rheinlandes Stimmungsmache der Rechten gegen Young-Plan, aber von ihnen initiierter Volksentscheid scheitert Räumung des Rheinlandes von fr. Besatzungstruppen O 1930 abgeschlossen Konferenz von Lausanne 1932 O Aufhebung aller noch ausstehenden Reparationszahlungen ● ● ● Ergebnisse u Bewertung Locarno-Vertrag als doppelbödiges Vertragswerk: Anerkennung der Westgrenzen vs. Hoffnung auf Revision der Ostgrenzen mit Einverständnis der Siegermächte O Polen als Verlierer von Locarno, da Ostgrenze nicht festgelegt wird Verbesserung des internationalen Ansehens der WR unter Außenminister Stresemann (,,Ära Stresemann", 1923-1929) O Aufnahme DEs in Völkerbund 1926 mit ständigem Sitz im Völkerbundrat = Rückkehr in Kreis der Großmächte 1926: Friedensnobelpreis für Stresemann u fr. Außenminister Briand wegen Bemühungen um dt.-fr. Aussöhnung Young-Plan 1929: zeitliche Begrenzung der Reparationszahlungen bis zur faktischen Aufhebung 1932 auf der Konferenz von Lausanne O 1930 vorzeitige Räumung des Rheinlands 1932: DE auf Genfer Abrüstungskonferenz militärisch grundsätzlich wieder gleichberechtigt ● GG sieht ein Verbot verfassungsfeindlicher Parteien vor Konsequente Einhaltung des demokratischen Prinzips: Gewährung an Freiheiten auch für ,,Republikfeinde", die den Staat unterwandern u von innen heraus zerstören können O Lehre 1949: ,,wehrhaftes Grundgesetz" Weimarer Reichsverfassung von 1919 löst auf nach Art. 25 O Kanzler Minister Vertrauen Reichstag ernennt und entlässt Grundrechts- katalog Beschluss Wahl Reichspräsident Notverordnung nach Art. 48 § Gesetz Mitwirkung Volksbegehren und Volksentscheid Oberbefehl Reichswehr Wahl auf 7 Jahre Verfassungsorgane Reichsrat 66-68 Mitglieder entsenden Vertreter Regierungen 18 Länderparlamente Wahl Wahlberechtigte Staatsbürger über 20 Jahre allgemeine, gleiche, unmittelbare, geheime Wahl auf 4 Jahre; Verhältniswahlrecht Artikel 22 O Abgeordneten zu allen Vertretungskörperschaften werden in allgemeiner, gleicher, unmittelbarer u geheimer Wahl von den über 20-Jährigen gewählt Frauen in DE zum 1. Mal das Wahlrecht 1919 Weimarer Verfassung 1923 Hitler-Putsch 1919 Versailler Vertrag ● Artikel 48 ● O Gestattete in Verbindung mit Art. 25 den Reichstag aufzulösen u mit Notverordnungen zu regieren O Kann also im Notstand ohne Mitwirkung des Reichstages Notverordnungen beschließen O Grundrechte werden außer Kraft gesetzt O Art. 48: 1920 Kapp-Lüttwitz-Putsch ■ Art. 25: Reichspräsident kann Reichstag auflösen, jedoch nur einmal aus gleichem Anlass 1918 Novemberrevolution. in Deutschland Abdankung Kaiser WILHELMS I Wenn öffentliche Sicherheit u Ordnung gestört wird Die zur Wiederherstellung der öff. Sicherheit u Ordnung nötigen Maßnahmen treffen Verfassung enthielt parlamentarische, präsidiale u plebiszitäre Elemente O Volk konnte durch Volksbegehren etwas vor den Reichstag bringen O Volksentscheid: konnte Beschluss des Reichstags oder Reichsrats außer Kraft setzen Wenn nötig auch mit Hilfe der bewaffneten Macht 1922 Vertrag von Rapallo Beides spielte in Praxis keine große Rolle, nur 2x kam es zu wirklichem Volksentscheid 1929 Beginn der Weltwirtschaftskrise 1933 HITLER wird Reichskanzler Reichstagsbrand Ermächtigungsgesetz 1935 Nürnberger Gesetze 1945 Bedingungslose Kapitulation Deutschlands 1939-45 Zweiter Weltkrieg 1938 Reichspogromnacht ● ● ● ● Die Goldenen Zwanziger" Weder politische Stabilität noch wirtschaftlicher Aufschwung hatten die 1920er-Jahre zu den „Goldenen" gemacht, sondern ein enormer kultureller Aufschwung. Dieser wurde u.a. begleitet von techni- schen Entwicklungen wie dem Hörfunk oder dem Grammofon. Modernisierung Wirtschaftsaufschwung wirkt sich auf Lebensgefühl aus Freie Lebensweisen im Alltag, Freizeit genießen Frauen emanzipierten sich auch modisch O Tragen ,,Bubikopf": Kurzhaarfrisur Importe aus USA führten zur kulturellen Amerikanisierung O Durch Verbreitung moderner Kommunikationsmittel verstärkt Moderne Schulpolitik Herausragende Rolle in Bildungspolitik nahm Berlin ein O Schulwesen eines der größten in der Welt O Aber erst 1929 Prügelstrafe abgeschafft Demokratischen Entwicklungen im Schulwesen Am 28. April 1920 nahm die Deutsche Nationalversammlung ein Reichsgrundschulgesetz an, mit dem die obligatorische vierjäh- rige Grundschule für die Kinder aller sozialen Schichten eingeführt wurde. Blutezeit der Kultur Malerei, Grafik u Bildhauerei gekennzeichnet durch verschiedenste Kunstströmungen, insb. Aber durch Expressionismus, Neue Sachlichkeit Reiche, lebendige u zeitnahe Theater- u Musikszene ● Entwicklung moderner Massenmedien Zum Massenvergnügen war das Kino geworden. Einige deutsche Filme der 1920er-Jahre und der beginnenden 1930er-Jahre ge- hören zur Weltfilmkunst. Berlin war das Zentrum der deutschen Filmwirtschaft, die vom größten deutschen Filmkonzern, der 1917 gegründeten Universum Film AG (UFA), beherrscht wurde. O Hörfunksender, Radio Leistungen in Wissenschaft u Technik In dieser Zeit wurden in Deutschland große Fortschritte in der Me- dizin, in der Chemie, in der Auto- und Flugzeugindustrie und auf dem Gebiet der Physik gemacht. ● Ende der ,,Goldenen 20er Jahre" ,,Schwarzer Freitag" ● ● Viele legten zunehmend Geld in Aktien an u nahmen dafür bei Banken Kredite auf O O Hohe Kursverluste an der New Yorker Börse führen zu deren Zusammenbruch Okt 1929 O Weltwirtschaftskrise 1929 O O Als Aktienindex ,,Dow Jones" nur noch langsam anwuchs, viele Anleger panisch u verkauften ihre Aktien Kam damit zum Börsencrash O O Börsenkrach im Oktober 1929 in den USA USA fordern Kredite zurück - Folgen für Deutschland: Kurssturz an der Börse → Banken fördern Kredite zurück Höhepunkt einer Phase übermäßiger Investitionen, Aktienkäufe u -spekulationen sowie Überproduktion Banken wurden zahlungsunfähig, Unternehmen meldeten Konkurs an u entließen ihre Angestellten u Arbeiter → Arbeitslose Börsenkrach weitete sich zur Weltwirtschaftskrise aus Rückgang der Kaufkraft Kapitalabzug Bankenschließungen, Konkurse Zusammenbruch der amerikanischen Hochjunktur verringerte den internationalen Warenaustausch Schutzzölle in Europa verschärften Rückgang des Handels O Rückforderung amerikanischer Auslandskredite v.a. aus Europa beschleunigte die Rezession (Rückstand) Nachfolgende Übergreifen der Wirtschaftskrise auf Europa verstärkte die Talfahrt der amerikanischen Wirtschaft Lohnsenkungen, Arbeitslosigkeit steigt ● ● ● ● Folgen: eine sich rasch ausdehnende Absatzkrise, Konkurse, starker Anstieg der Arbeitslosenzahlen DE (nach den USA) am stärksten betroffen O O Zusammenbruch vieler Banken, Konkurse, 6 Mio. Arbeitslose Hunger u Elend → Nährboden für Gegner der WR O Das Scheitern der Großen Koalition O Seit Mai 1928 bestehend aus SPD, Zentrum, Bayerische Volkspartei, DDP, DVP O Zerstritt sich mit Beginn Wirtschaftskrise wegen Finanzierung der Arbeitslosenversicherung SPD lehnte von DVP geforderte Kürzung der Versicherungsleistung ab u forderte Erhöhung der O Da man von US-Krediten abhängig ist, die nun zurückgefordert werden O Politischen Auswirkungen in DE O Von 1919-1932 gab es 20 Regierungen O Beiträge Auseinanderbrechen März 1930: Anfang vom Ende der WR 15 davon weniger als 1 Jahr an der Macht Keiner von ihnen mehr als 2 Jahre Von 1931 Kampf der Rechten gegen die Linken immer radikaler Verunglimpfungen, Straßen- u Saalschlachten Prasidialkabinette da sich keine parlamentarischen Mehrheiten mehr bilden ließen, sollte die Politik nun abhängig vom Reichspräsidenten gemacht werden O durch Notverordnung Art. 48 O Reichstag wurde damit seine Legitimität entzogen ► Präsidialkabinette (1930-1933) DE entwickelte sich von einer parlamentarischen Gestützt auf die Vollmachten des Reichspräsidenten, regierten die Kanzler Brüning, von Papen und von Schleicher mit Minder- heitskabinetten ohne bzw. gegen das Parlament mittels der Artikel 48 (Notverordnungen) und 25 (Reichstagsauflösung) der Weimarer Reichsverfassung (15.104). ● Demokratie zum Präsidialregime O Regierung ist unabhängig vom Parlament u kann nicht durch Misstrauensvotum abgewählt werden Reichsregierung 1930 bringt umstrittene Gesetzesvorlage im Reichstag ein regiert bis zur Neuwahl 60 Tage praktisch unkontrolliert mit Notverordnungen Reichstag lehnt Gesetzes- vorlage ab verlangt gemäß Art. 48 die Aufhebung der Notverordnung ● Zentrum Wollte parlamentarische Monarchie mittels 4 Reichspräsident erlässt auf Wunsch der Regierung die Gesetzes- vorlage im Wege der Notverordnung nach Art. 48 löst nach Art. 25 den Reichstag auf setzt Notverordnungen wieder in Kraft Regierung Bruning (1930-1932) Hindenburg ernennt Heinrich Brüning zum Kanzler veranlasst Neuwahl innerhalb von 60 Tagen Verfassungsrevision u Wirtschaft sanieren Keine Beteiligung der SPD an der neuen Regierung → Rechtsruck Richtlinien der neuen Regierung: antiparlamentarisch Brüning regiert notfalls ohne da Parlament über Art. 48, also über Notverordnungen des Reichspräsidenten ● ● ● ● ● Reichstag wird praktisch ausgeschaltet, parlamentarische Kontrolle der Regierung ist ausgehebelt → Notverordnungsdiktatur Brünings Wirtschaftspolitik: Öffentliche Einsparungen Kürzung der Beamtengelder O Herabsetzung der Arbeitslosenhilfe Zurückfahren staatl. Investitionen Krise zu meistern u Streichung der Reparationen wegen Zahlungsunfähigkeit zu erreichen O O O 18.7.1930 Auflösung des Reichstags durch Hindenburg nach Antrag der SPD auf Aufhebung der ersten Wirtschaftsnotverordnung: O 14.9.1930 Reichstagswahlen: große Verluste der bürger- lichen Parteien und der SPD; KPD erhält 13,1%, die NSDAP wird mit 18,3 % zweitstärkste Fraktion (zuvor 2,6%); Tolerierung der Regierung Brüning durch bürgerliche Parteien und SPD Güter sollten günstiger produziert u auf internationalem Markt billiger verkauft werden Diese Deflationspolitik verschärfte Krise, keine Abschwächung der Massenarbeitslosigkeit Reichstagswahlen 1930: NSDAP zweitstärkste Fraktion (unter SPD) SPD toleriert, anders als KPD, DNVP u NSDAP, das Minderheitskabinett Büning u lehnt alle Misstrauensanträge gegen Regierung ab O Widersetzte sich zunächst der Einführung des Kabinetts Brünings Als NSDAP aber zur zweitstärksten Partei heranwuchs, nahm SPD neue Präsidialkabinett hin B regiert nur noch über Notverordnungen Folgen: weitere Radikalisierung, Wahlerfolge für NSDAP u KPD Zusammenschluss von DNVP, Stahlhelm, NSDAP gegen die Republik zur Harzburger Front Okt 1931 ● 1932 Zurücktritt, weil ● ● ● Hindenburg sich weigerte, weitere Notverordnungen zu unterzeichnen Regierung Papen (Juni-November 1932) Auf Betreiben des Generals Kurt von Schleicher entlässt Hindenburg Brüning Mai 1932 u ernennt Franz von Papen zum Reichskanzler ,,Kabinett der Barone": Kabinett gehören fast ausschließlich Adelige an Neben von Papen auch Kurt von Schleicher als Reichswehrminister O ►Harzburger Front Der Zusammenschluss v. a. von NSDAP, DNVP und Stahlhelm wurde am 11.10.1931 auf einer Tagung in Bad Harzburg gebil- det. Ihr Ziel war, die Einigkeit der nationalen Opposition im Kampf gegen die Regierung Brüning zu stärken. Gestützt nur auf DNVP Wollte weniger Demokratie Papen hängt das von Brüning verhängte Verbot von SA u SS wieder auf KPD O USPD Weimarer Koalition 1919-1920 Große Koalitionen 1923, 1928-1930 SPD DOP Zentrum DVP DNVP NSDAP O Folge: blutige Straßenkämpfe ,,Preußenschlag": Papen entlässt über Notverordnung Regierung in Preußen O Absetzung der Weimarer Koalition in Preußen, von Papen wurde von Hindenburg zum Reichskommissar in Preußen ernannt O welche trotz der Gewinne der NSAD noch immer bürgerlich ist (SPD-Ministerpräsident) Papen übernimmt als Reichskommissar die Regierung (Staatsstreich) O Stärkere Zentralisierung 31.7.1932 Reichstagswahlen: NSDAP mit 37,8% stärkste Fraktion 13.8.1932 Hindenburg verweigert Hitler das Kanzleramt. 6.11.1932 Reichstagswahlen: NSDAP 33,1%, Gewinne der DNVP und KPD 17.11.1932 Rücktritt von Papens ● ● ● ● O Papen möchte Beteiligung der Nationalsozialisten an der Macht Ziel: ,,Zähmung" der Nationalsozialisten durch dosierte Beteiligung O So ging Kontrolle über preußischen Machtapparat - inkl. Polizei - auf Reichsregierung über O Aufhebung des Verbots von SA u SS ■ Autoritäre Staatsform ■ H fordert jedoch die Kanzlerschaft, was Hindenburg bislang ablehnt Papen erfüllt die Forderung der Rechten nach Neuwahlen O Reichstagswahl Juli 1932: 37,2% für NSDAP als stärkste Fraktion, Göring als Reichstagspräsident Weigerung Hindenburgs, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen O Abwendung der Nationalsozialisten von Papen Papens Wirtschaftspolitik ist erfolgreich O Staatliches Arbeitsbeschaffungsprogramm Außenpolitisch erreicht er Festsetzung der restlichen Reparationen auf 3 Mrd. Goldmark Reichstagswahlen November 1932: Rückgang der Stimmen der NSDAP (auf 33%) O Wahl war nötig geworden, da H genötigt sah, Reichstag nach einer parlamentarischen Niederlage der Regierung aufzulösen Papen wurde Misstrauen ausgesprochen u er trat zurück ● ● ● ● Reichstagswahlen 1930/32 O Aus Wahlen gingen Rechts- u Linksextreme als Sieger hervor, die die Zusammenarbeit mit den Parteien der Weimarer Koalition O ablehnten Damit war Bildung regierungsfähiger Mehrheiten unmöglich H ernennt Kurt von Schleicher zum Reichskanzler, der als einzige Alternative zu Hitler bleibt parteilos O Regierung Schleicher (Dez 1932/Jan 1933) Bürgerkriegsähnliche Zustände in DE O Straßenschlachten an der Tagesordnung Schleicher wollte linken Flügel der NSDAP in Lösungskonzept einbinden, u suchte Kooperation mit Gewerkschaften Von der SPD erwartete er Fortsetzung ihrer Tolerierungspolitik Als Gegenleistung warb er mit Notstandsprogramm u Arbeiterschaffungsmaßnahmen → Sündenfall Schleicher wurde deswegen entlassen Machtergreifung durch Adolf Hitler (30. Jan 1933) Aufstieg der NSDAP 1919: Eintritt Hitlers in die Deutsche Arbeiterpartei (DAP) 1920: Umbenennung der Partei in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) O Veröffentlichung des 25-Punkte-Programms ● ● Hakenkreuz = Symbol der NSDAP (seit 1920) 1921: Übernahme des Parteivorsitzes durch Hitler u Durchsetzung des Führerprinzips Wachsende Anhängerschaft durch aggressive Propaganda, Straßenterror der SA, Hitlers rhetorische Begabung u Unterstützung durch einflussreiche bayerische Kreise ● ● ● U.a. Aufhebung des Versailler Vertrags, Ablehnung der dt. Staatsbürgerschaft für Juden, Propagierung eines autoritären Staats Weg 1920: Aufbegehren gegen den Young-Plan, Bündnis mit DNVP (,,Habsburger Front") u Folgen der Weltwirtschaftskrise als entscheidender Durchbruch der NSDAP O AL-SO Scheitern des Hitler-Putsches 1923 Übergang zur ,,Legalitätstaktik“ = Erlangung der Macht auf legalem O ✔ UN-D O ,,Extremismus der Mitte" → Aufstieg der NSDAP parallel zum Niedergang der liberalen Parteien 1930 zweitstärkste u 1932 stärkste Partei bei Reichstagswahlen Wähler u Mitglieder der NSDAP O Vom Abstieg bedrohtes Bürgertum, v.a. Selbstständige, Beamte, Angestellte, Rentner O Ländliche Bevölkerung in protestantischen Gebieten Parteien näher AP Junge Neuwähler mit besonderer Empfänglichkeit für einfache Parolen der Nationalsozialisten, bisherige Nichtwähler O Teile der Arbeiterschaft Großstädtische Arbeiterschaft stand sozialistischen ● ● ● ● Während Revolution formierte sich übrige Parteienlandschaft teilweise neu O Manche Parteien, v.a. liberalen, benannten sich neu Ende 1918 Gründung der KPD O Forderte revolutionäre Umgestaltung im Sinne der russischen Bolschewiki ● Die Parteien In Verfassung nur am Rand erwähnt Gab keine Bestimmungen, die Einfluss auf Programmatik u innerparteiliche Willensbildung hätten nehmen können Verhältniswahlrecht begünstigte Entstehung von Splitterparteien Insg. Zeigt Parteiensektrum der WR keinen großen Umbruch im Übergang von Kaiserreich ● O 1920 entstand NSDAP O Nationalsozialistische Partei USPD DDP KPD DNVP Die Republik tragende Parteien: (M)SPD mitgliederstärkste Partei; im Reichstag fast 5 Jahre lang in der Opposition; bildete mit dem Zentrum von 1919-1932 die Regierung in Preußen (15.116) Zentrum bis 1932 in allen Kabinetten des Reichs wie auch Preußens vertreten (15.116) DDP NSDAP BVP DVP In ihrer Haltung zur Republik schwankende Parteien: ► Deutsche Volkspartei, gegr. Dez. 1918, rechts- liberal; Wählerklientel Wirtschafts- und Groß- bürgertum; stellte mit Gustav Stresemann (1878, 11929) Reichskanzler (1923) und Reichs- außenminister (1923-1929) NSDAP ► Deutsche Demokratische Partei, gegr. Nov. 1918, Zusammenschluss aus Fortschritt und dem linken Flügel der Nationalliberalen (15. 74), an fast allen Reichsregierungen beteiligt Die Republik bekämpfende Parteien: DNVP ► Deutschnationale Volkspartei, gegr. Nov. 1918 als Zusammenschluss der Rechten: autoritäre bis mo- narchische, nationalistische Ziele; industrielle und großagrarische Interessen; ab 1928 Radikalisierung unter Vorsitzendem A. Hugenberg (1865, †1951) > Nationalsozialistische Arbeiterpartei, gegr. 1919 in Bayern als Deutsche Arbeiterpartei, Hitler 70. Mitglied, 1920 umbenannt: antidemokratisch, rassistisch, antisemitisch; Aufstieg im Gefolge der Weltwirtschaftskrise (15. 113f.) KPD Die wichtigsten Parteien der Weimarer Republik SPD ▸ Bayerische Volkspartei, gegr. Nov. 1918 als bayeri- sche Abspaltung des Zentrums, konservativ-monar- chistisch; Teilnahme an mehreren Reichsregierun- gen 1922-1932, in Bayern stets stärkste Fraktion Zentrum ▸ Kommunistische Partei Deutschlands, gegr. Dez./ Jan. 1918/19: stalinistisch; 1925-1933 Vorsitzender Ernst Thälmann (1886, †1944); Hauptgegner: SPD klassische Arbeiterpartei, für eine parlamentarische Demokratie revolutionäre Linkspartei, für ein Rätemodell und die Verstaatlichung von Großindustrie, Banken und die Enteignung des Großgrundbesitzes linksliberal, vertrat die Interessen des Bürgertums zunächst für eine Räterepublik, ab etwa 1925 Orientierung am Stalinismus konservativ-monarchistisch, republikfeindlich, vertrat die Interessen von Großgrundbesitzern und der Schwerindustrie katholische Volkspartei, unterstützte die Weimarer Republik republikfeindlich, diktatorisch ausgerichtet Deutschlands O Blieb in ersten Jahren bedeutungslose völkische Splitterpartei Deutsche Demokratische Partei (DDP) O Entstand aus ehemaliger Fortschrittlichen Volkspartei sowie aus Teilen der Nationalliberalen O Bekannte sich zur demokratischen Republik ● O Anhängerschaft schmolz rasch O Gegen Antisemitismus War bis 1930 (wie auch Zentrumspartei) an nahezu allen Regierungen beteiligt O Späterer Bundespräsident Theodor Heuss gehörte dieser Partei an (später: ,,Staatspartei") Besitz- u bildungsbürgerliche Schichten Angestellte u Beamte Jüdische Bevölkerung Deutsche Volkspartei (DVP) ■ ● O Bildete rechten Flügel des Liberalismus O Zur Republik schwankende Haltung ■ Teile hingen an monarchischer Ordnung O Anhänger: städtische, mittelständisch-bürgerliche Schichten O Führer: Gustav Stresemann ● Kurzzeitig Reichskanzler (1923) Als Außenminister eher ,,heimlicher Reichskanzler" Gelang 1925 Locarno-Vertrag Verhältniswahlrecht: Zusammensetzung des Reichstags (Sitze der Abgeordneten) entspricht ● Aussöhnung mit Fr dem prozentualen Verhältnis der abgegebenen Stimmen ● Anerkennung der Westgrenze DEs ,,Vernunftrepublikaner" Aufnahme in Völkerbund 1926 Eig für Monarchie, aber pol Handeln richtete sich an republikanischer Ordnung Deutschnationale Volkspartei (DNVP) O Anhänger der Deutschkonservativen u Freikonservativen ● ● ● O Wie DVP, aber mehr in ländlichen Gebieten vertreten u sprach protestantische Bevölkerung an O Forderte monarchische Staatsspitze Schloss 1931 mit NSADP die ,,Habsburger Front" Zerbrach aber an Kandidatenfrage 1932 O Bildete mit NSDAP Präsidialregierung von 1933 O SPD, DDP, Zentrum bildeten ,,Weimarer Koalition" Traten aktiv für die Republik ein Deutsche Volkspartei (DVP) war nur teilweise zur Mitarbeit bereit Konservative (DNVP) sowie Rechts- u Linksextreme bekämpften das ,,Weimarer System" Von SPD spaltete sich während des Krieges (1917) die USPD ab O O USPD: Unabhängigen O O Sozialdemokraten Wollten ,,Burgfriedenspolitik" der SPD, also Das Parteienspektrum der Weimarer Republik KPD NSDAP DNVP Monarchie. antidemokratisch antirepublikanisch (rechtskonservativ) Sozialismus Diktatur des Proletariats antikapitalistisch antiparlamentarisch Weitertreiben der Revolution Rücknahme der Revolution Weimarer Koalition SPD DDP Zentrum Demokratie Demokratie Demokratie Republik Republik Republik (..reform- Rechts-, Volksstaat sozialistisch") Volksstaat (christlich/ (linksliberal) katholisch) eingingen O 1922 Wiedervereinigung zur SPD „Volksgemeinschaft" „Führerstaat" antiparlamentarisch antidemokratisch Zerstörung des „Weimarer Systems" DVP Parlamentarismus Monarchie (national-, wirtschaftsliberal) zeitweilige Mitarbeit Zustimmung zu den Kriegskrediten nicht mehr unterstützen Linksradikalen Sozialisten warfen MSPD ,,Sozialfaschismus" vor Warfen der MSPD Verrat an Arbeiterbewegung vor, da sie Kompromisse mit den Eliten des Kaiserreichs ● Mangelnde Koalitionsfähigkeit u -bereitschaft stärkten antidemokratische Kräfte ● O So konnten systemfeindliche Gruppierungen (NSDAP, KPD) Gegner der Republik im Reichstag sammeln u Misstrauensvotum nutzen, um Unfähigkeit des Systems zu demonstrieren Entwicklung der Parteien Die die WR nicht ablehnenden Parteien verloren bis 1932 an Zustimmung, die extremen Parteien legten zu Partei SPD Zentrum BVP DDP/DStP DVP DNVP NSDAP KPD Wahl vom 6.6.1920 21,7% 13,6% 4,4% 8,9% 13,9% 15,1% 2,1% Krisenjahre bis 1923 Wahl vom 6.11.1932 20,4% 11,9% 3,1% 1,0% O 1923 als Höhen- u vorläufiger Endpunkt Wirtschaftliche Probleme 1,3% 8,3% 33,1% 16,8% 1919 bis 1923 waren von Unruhen, Streiks, bewaffneten Aufständen u politischen Morden gekennzeichnet O Durch Kriegsschulden u Inflation Politische Probleme O Putsch-Versuche durch extreme Parteien Gesellschaftspolitisches Problem O Große personelle Kontinuität vom Kaiserreich zur Republik in wichtigen Staatsorganen Beamtenschaft, Justiz, Militär Standen Republik distanziert bis feindlich gegenüber O Mangelnde demokratische Haltung weiter Bevölkerungsteile ,,Republik ohne Republikaner" ● ● ● Wahl zur Nationalversammlung (19. Jan 1919) ● Republiken Österreich u Ungarn Polen, das seit Ende des 18. Jh.s zw Russland, Österreich u Preußen aufgeteilt war → erhielt Unabhängigkeit Auf Balkan schlossen sich Serbien u Montenegro mit südslawischen Gebieten Ö-Us zum ,,Königreich der Serben, Kroaten u Slowenen" zsm O Wurde 1929 in ,,Jugoslawien" umbenannt ● O Mehrheit für ,,Weimarer Koalition": SPD, Zentrum, DDP Ausarbeitung der Weimarer Reichsverfassung (tritt August 1919 in Kraft) Erster Reichspräsident: Friedrich Ebert Reichskanzler: Philipp Scheidemann Es galt das Verhältniswahlrecht. Für Versammlung zugleich Wahl am 19. Jan. 1919 einen Abgeordnetensitz benötigte eine Partei 60 000 Stimmen. Da es keine 5%-Klausel gab, war die Hürde für Splitterparteien sehr niedrig. Regierungsbildung u Verfassung Weimarer Nationalversammlung Wegen gewalttätigen Unruhen in Berlin trat Nationalversammlung am 5. Feb. Im Nationaltheater in Weimar zsm Nationalversammlung = Parlament u verfassungsgebende O SPD mit 37,9% stärkste Partei O Bildete zsm mit Zentrumspartei u DDP Weimarer Koalition Friedrich Ebert zum Reichspräsidenten gewählt O Beauftragte Philipp Scheidemann mit Regierungsbildung → ● Nachfolger: Gustav Bauer Ab Nov. 1919 tagte die Nationalversammlung in Berlin Nach der 1. Reichstagswahl Juli 1920 endete ihr Mandat Weimarer Verfassung erster Reichskanzler O ■ • Trat im August 1919 in Kraft • Definierte das DR als eine Republik, in der die Staatsgewalt vom Volk ausging O • Gekennzeichnet durch Annäherung an westlichen Parlamentarismus, Zentralismus • Grundrechtskatalog mit den wichtigsten Grundrechten In Anlehnung an Verfassung der Paulskirche Aber nicht einklagbar ● Alle über 20 Jahre alten Männer u Frauen hatten Wahlrecht Parlament/Reichstag O Zentrales Organ der Legislative O Beschließt Gesetze, Budgetrecht O Kontrolle der Reichsregierung durch einfaches Misstrauensvotum O Direkt vom Volk auf 4 Jahre gewählt O Reine Verhältniswahl, keine Sperrklausel Reichsrat u Länder Trat wegen Unstimmigkeiten über den VV Juni 1919 zurück I O O O Vertretung der Länder Aus den dt. Staaten wurden Länder → Verlust an Souveränität Geringe Beteiligung an der Legislative ● ● ● ● WEIMARER REPUBLIK Oberste Heeresleitung ließ dt. Bevölkerung bis Ende des Krieges im Glauben, Sieg sei jederzeit möglich (Propaganda) Herbst 1918: Niederlage zeichnet sich ab Ausgangspunkt: Niederlage im 1. Wk Wichtige Daten 28.6.1919 Unterzeichnung des Versailler Vertrags durch das Deutsche Reich O OHL stiehlt sich aus Verantwortung O O 11.8.1919 Inkrafttreten der neuen Reichsverfassung 16.4.1922 Vertrag von Rapallo ab 11.1.1923 Französische und belgische Truppen besetzen das Ruhrgebiet. 8./9.11.1923 Hitlerputsch in München 5.-16.10.1925 Konferenz von Locarno Legt Regierungsverantwortung in Hände von Zivilisten OHL forderte Reichsregierung auf, Vertreter der SPD in Regierung zu lassen u Verfassung durch Oktoberreformen zu demokratisieren O Damit reagierte OHL auf Forderungen der USA, die Friedensverhandlungen nur unter dieser Bedingung zuließen Allgemeiner Schock am Ende des Krieges in Bevölkerung Wut, Enttäuschung Verfassungsänderung: Parlamentarisierung 28. Okt. 1918 30.3.1930-28.1. 1933 Präsidialregierungen 16.6.-9.7.1932 Konferenz von Lausanne 30.1.1933 Ernennung Hitlers zum Reichskanzler Die Entstehung aus der mili- tärischen Niederlage bedeutet eine innenpolitische Belastung für die Republik. Deutschland wird parlamen- tarische Republik. Aussöhnung zwischen Deutschland und Russland Höhepunkt der Auseinander- setzung um die Reparationen O Politiker müssen Waffenstillstand unterzeichnen (11. Nov) gescheiterter Versuch, in Bayern und im Reich die Macht zu erringen Aussöhnung mit Frankreich, Gewaltverzicht im Hinblick. auf die Ostgrenze zu Polen Aushöhlung der demokra- tischen Verfassungspraxis endgültige Lösung des Reparationsproblems „legaler Untergang" der Republik Aber: zu spät: wird von Wirren der Novemberrevolution abgelöst O OHL hat erfolgreich Verantwortung auf Politiker abgewälzt Politik spielte sich während Krieges im Verborgenen ab ● ● O O Dolchstoßlegende O Von OHL verbreitete Behauptung, Niederlage der dt. Armee im 1.Wk nicht Schuld der Militärs, sondern der Politiker in der Heimat O General von Hindenburg: dt. Heer sei von hinten, also der Heimat, erdolcht worden Indirekt Schuld den Parteien zugewiesen O Politiker hatten entscheidende Rolle der Militärs (OHL) nicht deutlich gemacht für Bevölkerung Folge: Parteien u damit spätere Weimarer Demokratie verantwortlich gemacht für Kriegsniederlage WR von vielen Deutschen abgelehnt O Die Verständigungsfrieden gefordert hatten Für Masse der Deutschen plausibel ■ O Keine fremden Truppen im Land Krieg an Ostfront war siegreich beendet worden O Ungeheure propagandistische Wirkung O Schuld am verlorenen Krieg u am Versailler Vertrag den ,,feigen Pazifisten" oder den ,,Novemberverbrechern" zugeschoben O Insb. Sozialdemokraten u ,,Jüdische Bolschewisten" als Schuldige dieser Verschwörungstheorie Parlamentarisierung des Reichs Waffenstillstand auf Grundlage der ,,14 Punkte" Wilsons erforderte Parlamentarisierung des Reiches Entmachtung des Kaisers u durchgreifende Demokratisierung DES Parlamentarisierung im Okt 1918 hatte weitere Gründe ● ● ● Machtergreifung Nach kläglich gescheiterten Hitlerputsch 1923 ändert NSDAP Strategie weg von Staatsputsch hin zu einer legalen Machteroberung durch Wahlen (Legalitätsstrategie) Als Splitterpartei mit 2,6% Stimmenanteil 1928, erreicht die NSDAP 1930 bereits 18,3% u im Juli 4.1.1933 Absprache zwischen von Papen und Hitler über eine künftige Regierung (mit Hitler als Kanzler) 1932 schließlich 37,2% 28.1.1933 Rücktritt Schleichers, nachdem Hindenburg seinen Vorschlag einer befristeten Diktatur zur Vermeidung bei Reichstagswahlen von Hitler als Reichskanzler abgelehnt hat Juli 1932: 30.1.1933 Hindenburg ernennt Hitler zum Reichskanzler. O → NSDAP als erste dt. klassen- u milieuübergreifende Volkspartei NSDAP hat ihren Zenit (Höhepunkt) überschritten Danach ging erstmal Prozentsatz wieder runter Kurz vor Reichspräsidentenwahl März 1932 lässt Hitler sich mithilfe von Parteifreunden die dt. Staatsbürgerschaft verleihen Aus Stichwahl zum Reichspräsidenten im April 1932 geht schließlich Hindenburg gegen Hitler erfolgreich hervor O O Aufgrund der SPD-Stimmen, die Hitler verhindern wollten Während der Kanzlerschaft Schleichers im Dez 1932 versucht Papen, der wegen Schleicher seine Kanzlerschaft verlor, eine Annäherung an Hitler u die NSDAP Treffen Papens mit Hitler U Hindenburg 4. Jan 1933: Einigung auf Grundsätze einer gemeinsamen 250 200 150 100- 50- 1928 Regierungszusammenarbeit, über Hitlers Ernennung zum Reichskanzler 1930 1932 (1) 1932 (2) -KPD SPD Zentrum --DVP DNVP NSDAP ● ● ● ● O Ziel Papens ist es, die Nationalsozialisten in einer national- konservativen Regierung einzurahmen („Zähmungskonzept"), wodurch sie sich auftreiben sollten Papens Plan war es, Hitler ,,einzurahmen", ihn u seine Stimme kaufen u in Wirklichkeit selbst Macht ausüben O Große Teile der Wirtschaft befürworteten mögliche Kanzlerschaft des ,,starken Mannes" Adolf Hitler u dessen Wirtschaftspolitik Erhoffte sich mal lange Regierungszeit → Stabilität Beeinflussung Hindenburgs durch Papen, seinen Sohn Oskar Hindenburg u Wirtschaftsfunktionäre 30. Januar 1933: Ernennung Hitlers zum Reichskanzler Der parlamentarische Aufstieg der NSDAP Reichstagswahl Sitze der NSDAP 12 107 230 196 NSDAP ist zunächst nur mit 3 Personen in Regierung vertreten Hitler, Göring, Frick O O 20.5.1928 14.9. 1930 31.7.1932 6.11.1932 O Arbeitslosenzahlen jeweils im Monat Januar in Millionen (Tausender auf- bzw. abgerundet) In Prozent der Stimmen 2,6% 18,3% 37,4% 33,1% Parlamentssitze 491 577 608 584 1928 1929 1930 1931 1932 1682 2850 3218 4887 6042 Das ,,Zähmungskonzept" scheint aufzugehen Papen ist Vizekanzler u Reichskommissar für Preußen Dass man Hitler unterschätzt hat, zeigt sich aber sehr schnell, als die Nationalsozialisten mithilfe der Reichstagsbrandverordnung (Feb 1933) u dem Ermächtigungsgesetz (März 1933) ihre pol. Gegner ausschalten u eine Diktatur errichten O Papen verlor April 1933 seine Stellung als Reichskommissar von Preußen an Göring u wurde 1934 als Sondergesandter nach Wien abgeschoben O Schleicher wurde beim sog. Röhm-Putsch 1934 auf Befehl Hitlers ermordet ● ● Paramilitarische Organisationen Ein großes Problem für die WR: Paramilitärische Organisationen Verschiedenen Parteien hatten sich Parteiarmeen aufgebaut O Teilweise mehr Mitglieder als Parteien selbst O ,,Stahlhelm": ,,Bund der unbesiegt heimgekehrten Frontsoldaten" Politisch nationalistisch-rechts, DNVP nahe stehend Sammelbecken des militärischen Nationalismus Schließt sich Okt 1931 mit DNVP, NSDAP U vaterländischen Verbänden zur Habsburger Front zsm Sturmabteilung (SA): Schlägertrupp der NSDAP O 0 0 0 0 O Verbreiten Terror u Gewalt in Straßen Roter Frontkämpferbund: Kampforganisation der KPD Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold: Kampforganisation der staatstragenden Parteien, v.a. der SPD 1931 zur Eisernen Front (mit SPD, Allgemeinem Dt. Gewerkschaftsbund, Angestelltenbund, Turn- u Sportbund) Daneben noch Freikorps Militärische Freiwilligenverbände ehemaliger Berufssoldaten Antirepublikanisch gesinnt, Gegner neuer Staatsordnung 1920 verboten Wegen VV, Begrenzung auf 100 000 Mann Grund für Kapp-Lüttwitz-Putsch Einige Mitglieder in Reichswehr übernommen, andere schlossen sich paramilitärischen Verbänden an Von Reichsregierung bei Niederschlagung linker Putschversuche beteiligt ● ● ● ● ● Aufstände u Straßenschlachten prägen v.a. ersten u letzten Jahre der WR Kapp-Luttwitz-Putsch im Marz 1920 Freikorps (unter Führung Generals von Lüttwitz) besetzten Berlin, zwingen Regierung zur Flucht Preußischer Beamter Wolfgang Kapp (Mitglied des rechtextremen Alldeutschen Vereins) wird zum Kanzler ausgerufen Reichswehr wird auf Befehl des Chefs des Generalstabs von Seeckt nicht gegen den Aufstand eingesetzt ,,Truppe schießt nicht auf Truppe" O Anders als gegen linke Aufstände wurde Reichswehr nicht gegen Aufstände von rechts eingesetzt Putsch scheitert letztendlich am Generalstreik der Gewerkschaften u am Widerstand der Verwaltung, die Kapps Anordnung nicht ausführt Reichskanzler Wirth stellte fest: ,,Der Feind steht rechts!" O Allerdings wurden rechten Gewalttaten kaum strafrechtlich verfolgt Hyperinflation u Ruhrkampf Kriegskosten können nicht durch Steuern u Kriegsanleihen gedeckt werden Soziale Kosten durch Krieg: Wittwen- u Waisenrenten, Der Währungsverfall 1923 und seine Folgen Verschuldung ,,bekämpft" durch Kriegskredite Kriegsfolgelasten Reparationen (Sachleistungen, Goldmark, Devisenankauf) Ruhrkampf Arbeitslosenunterstützung etc. Miserable wirt. Situation nach dem Krieg Kreditaufnahme; Finanzierung durch Neudruck von Papiergeld Währungsreform bewirkt geringes Warenan- gebot und Steuer- aufkommen, sinkende Reallöhne, Kaufkraftverlust, Preistreiberei, Spekulation, Kapitalflucht, = Geldüberhang, Geldentwertung Belastung durch Reparationszahlungen O 1920 auf 269 Milliarden Goldmark festgesetzt O ■ I 1921 auf 132 Mrd. Mark festgelegt (,,Londoner Ultimatum") Ruhrkampf im Jan 1923: Besetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich wegen Reparationsrückständen Mit ,,Dawes-Plan" 1924 u ,,Young-Plan" 1930 wurden Zahlungshöhe u -modalitäten gemindert Endgültige Ablösung der Reparationsschuld erfolgte in Konferenz von Lausanne 1932 O 11.1.1923 Französische und belgische Truppen besetzen das Ruhrgebiet als produktives Pfand". Als ,,produktives Pfand" u wollten geförderte Kohle beschlagnahmen O Aufruf der Reichsregierung zum passiven Widerstand 13.1.1923 Die Regierung stellt alle Reparationszahlungen ein und ruft die Bevölkerung zum passiven Widerstand auf. Folgen: Wirtschaftskrise, Hyperinflation wegen vermehrter Banknotenausgabe. 26.9.1923 Die neue Regierung Stresemann bricht den ,,Ruhr- kampf" ab. O Kosten des Ruhrkampfes führen zum totalen Währungsverfall Hohe Staatsverschuldung durch Kriegskredite u Kriegsfolgelasten (Reparationen, Ruhrkampf) O Finanzierung durch Neudruck von Papiergeld → Notenpresse O Immer raschere Geldentwertung (Hyperinflation) Nov. 1923: Einführung Rentenmark O Entwickelte sich zur stabilen Währung Folgen: Besitzer von Sparguthaben, Lebensversicherungen, Renten etc. verarmen über Nacht, Proletarisierung eines großen Teils des bürgerlichen Mittelstandes Starker Vertrauensverlust in Regierung O Abwanderung zu radikalen Parteien ● O Besitzer von Sachwerten (Immobilien, Fabriken etc.) profitieren Die Inflation von 1914 bis 1923 - Ursachen und Folgen Verarmung großer Teile der Bevölkerung. Mittelschichten verlieren ihr Vermögen O Staatsanleihen zur Kriegsfinanzierung O Kriegsfolgekosten O Betätigung der Notenpresse Inflation von 1914 bis November 1923 Staat kann sich gegen- über Inlandsgläubigern entschulden Jahr 1923 als Höhepunkt krisenhafter Erscheinungen wirtschaftlicher u (gesellschafts) politischer Art Bedrohung der Republik von links im Okt 1923 · Reparationskosten Spekulanten, Großindus- trielle und Banken gewin- nen durch Inflation Unruhen u Aufstande 1923 Vertrauen in demokrati- sche Ordnung schwindet rapide Reichsregierung verkündete Ausnahmezustand Niederschlagung der Aufstände durch Reichswehr Okt 1923: im Rheinland fordern von Fr unterstütze Separatistengruppen Loslösung vom Reich O Scheitern am Widerstand der Bevölkerung O Nachlassen des Separatismus erst nach Verbesserung der Wirtschaftslage Hitler-Putsch (9. Nov. 1923) Versuch der KPD in Thüringen u Sachsen, bewaffneten Umsturz im Reich auszulösen Adolf Hitler, seit 1921 Parteivorsitzender der NSDAP O Versucht von Bayern aus Putsch durchzuführen O Überredet Spitzen der bayerischen Rechten (darunter auch Ludendorff) zur Ausrufung der ,,Nationalen Revolution" Bei Versammlung im Münchner Bürgerbräukeller Erklärte H Reichsregierung für abgesetzt u verkündete die ,,nationale Revolution" ● ● . O Vermeidung einer ,,Revolution von unten" wie in Ru durch die ,,Revolution von oben" O Abwälzen der Verantwortung für Niederlage auf die Politiker Damit konnten Militärs behaupten, Heer sei unbesiegt geblieben, aber Heimat sei der kämpfenden Truppe in Rücken gefallen (Dolchstoßlegende) Okt 1918 ernannte Wilhelm II. Max von Baden zum Reichskanzler Er bildete die erste parlamentarische Regierung des Reichs aus MSPD, Zentrum u Fortschrittspartei O ,,Oktoberreformen" O Machten die Regierung abhängig vom Reichstag (Parlament) O DE wurde zur parlamentarischen Monarchie O Abschaffung des preußischen Dreiklassenwahlrechts Novemberrevolution verhinderte Umsetzung der neu erarbeiteten Verfassung O War aber ein wichtiger Schritt zur parlamentarischen Demokratie der WR Novemberrevolution Trotz des Eingeständnisses der militärischen Niederlage befahl Marineleitung das Auflaufen der Flotte O Ziel offiziell: für stärkere Verhandlungsposition Druck auf Gegner auszuüben O Eigentlicher Grund: Ehrenrettung (,,ehrenvoller Untergang") u Nachweis der Existenzberechtigung der Flotte Matrosen weigerten sich O Matrosenrat übernahm in Wilhelmshaven die Macht ● ● ● O Matrosenaufstand ging auf andere Hafen- u Industriestädte über Bildung von Arbeiter- u Soldatenräten, die sofortiges Kriegsende u Abdankung des Kaisers fordern Wollten sozialistisches Rätesystem nach Vorbild der Russischen Revolution O Ausweitung der Rev in ganz DE O Bayern wird zur Räterepublik Mai 1919: Bayerische Räterepublik durch Einmarsch der Reichsarmee beendet Um zu verhindern, dass nach der Abdankung Radikale die Macht ergriffen O O Forderten die Führer der SPD die Übernahme der Regierungsgewalt 9. Nov.1918 übertrug Reichskanzler von Baden Regierung an Friedrich Ebert (MSPD) O ,,Rat": Verwaltungs- u Politikform, bei der einem direkt gewählten Rat aus Arbeitern u Soldaten die Entscheidungsgewalt übertragen wird O O U verkündete Abdankung des Kaisers Kaiser floh am nächsten Tag in Niederlande Proklamierung der Republik erfolgte 2-mal O Philipp Scheidemann (SPD) Ausruf der parlamentarischen Republik O Wenige Stunden später durch Liebknecht (Spartakusbund) als sozialistische Republik Jeweils 3 Vertreter von MSPD u USPD bildeten eine provisorische Regierung u schlossen Waffenstillstand (Compiègne, 11.11.) Kümmerten sich um neue Regierungsform ● O ,,evolutionärer Kurs" (gemäßigt, nicht revolutionär): Ruhe, Ordnung, Demokratie Provisorische Regierung unter Friedrich Ebert O Ziel: parlamentarische Demokratie ■ Allgemeines Wahlrecht, auch für Frauen, ab 20 Kontrolle der Regierung durch Parlament I Grundrechte Ebert wollte Einheit der Arbeiterbewegung wiederherstellen u linksradikale Gruppen isolieren Gab aber gravierende Differenzen über das weitere Vorgehen O MSPD wollte geordneten Übergang zu neuen Verhältnissen Ebert vereinte mit der OHL, das Militär zur Wiederherstellung von Ruhe u Ordnung einzusetzen (,,Ebert-Groener-Pakt" 10.11) ● ● Gemeinsames Vorgehen gegen linksradikale Sozialisten (Spartakusbund, Kommunisten, Bolschewisten) O Militärische Führung war nur an Aufrechterhaltung der Staatsautorität interessiert Loyalitätsversprechen vom General Groener Regierung billigte auch Aufbau der von Offizieren gegründeten privaten Selbstschutzeinheiten der Freikorps O Ehemalige Berufssoldaten, Studenten, Arbeitslose O Sorgten für Ordnung u Frieden im Inneren O USPD u besonders der Spartakusbund strebten grundlegende revolutionäre Umgestaltung an, eine Räterepublik nach russischem Vorbild Alle Macht im Staat sollte auf die Arbeiter- u Soldatenräte übergehen Zentralrat sollte oberste Gewalt ausüben ● Reichskonferenz der Arbeiter- u Soldatenräte votierte für Nationalversammlung u damit für das parlamentarische System Nach dem Einsatz von Militär gegen aufständische Matrosen in Berlin verließen die USPD-Mitglieder den Rat der Volksbeauftragten Neue pol. Führung versäumte es, die alten Eliten u deren pol Ziele u Wertvorstellungen zu delegitimieren sowie das Personal auszutauschen Hoffte vielmehr, sie für neue Ordnung gewinnen zu können O Eine Ursache für ihr späteres Scheitern Stinnes-Legien-Abkommen ● ● Zunächst sollte Nationalversammlung gewählt werden, die über künftige Staatsform entscheide Bisherigen Mehrheitsparteien des Reichstags (Zentrum. Fortschrittspartei, SPD) sollten Übergangsregierung bilden O O Entgegenkommen der Sozialisierungsanforderungen O Gewerkschaften wurden als ,,berufene Interessenvertretung" der Arbeiter u als Tarifpartner anerkannt O Achtstündige Arbeitstag bei vollem Lohnausgleich O Teile der Arbeiterschaft waren wenig einverstanden u forderten weitere Schritte hin zur Überwindung kapitalistischer Eigentumsordnung Der Spartakusaufstand 1. Jan. 1919 gründeten Spartakusbund u Mitglieder aus USPD neue Partei: ,,Kommunistische Partei Deutschlands" (KPD) Mitglieder des Reichskongresses, die zu 2/3 der SPD angehörten, hatten zuvor einen Antrag abgelehnt, das Rätesystem als staatliche Grundlage in Verfassung aufzunehmen O Mehrheit entschied sich für parlamentarische Demokratie O Wollten doppelte Ausrufung der Republik lösen Nach Abstimmung radikalisierten sich die linksextremistischen Anhänger u lösten im Jan 1919 Spartakusaufstand aus 5.1 begann mehrtägiger gewaltsamer Umsturzversuch ● ● ● ● Spartakus-Aufstand (Januar 1919) ließ der Volksbeauftragte (MSPD) durch Freikorps niederschlagen O Spartakusführer Liebknecht u Luxemburg dabei ermordet Durch Streit mit MSPD u USPD → endgültiger Bruch der Arbeiterbewegung O SPD konnte in Folgezeit nie absolute Mehrheit erreichen O War somit auf Koalition mit anderen Parteien angewiesen Die Neuordnung Europas Jan 1919 traten Delegationen aus 32 Ländern zur Pariser Friedenskonferenz zsm → im Schloss von Versailles O Vertreter der ehemaligen Feindmächte nicht zugelassen O Auch Ru wegen Bürgerkriegs nicht vertreten Auf Initiative von Frankreich O Dort das DR gegründet → jetzt revanchieren ,,Rat der Vier" (USA, GB, Fr, Italien) traf zentrale Entscheidungen ● Das von US-Präsident Wilson postulierte Selbstbestimmungsrecht der Völker wurde zum zentralen Punkt der Beratungen Aus diesem aber nur wenige Punkte übernommen O Über seine Umsetzung aber gingen Ansichten auseinander: O Die Interessen der Siegermächte Frankreich USA • Sicherheit durch dauerhafte Schwä- chung Deutschlands • kollektive Friedens- sicherung durch Einrichtung des Völkerbunds • Hegemonie in Europa • Rückzahlung der • Stärkung Polens gegen Deutschland und Russland an die Alliierten vergebenen Kriegskredite Wilson erreichte Gründung des Völkerbundes im April 1919 32 Siegermächte, 13 neutrale Staaten Besiegten Nationen durften vorerst nicht beitreten O Konnte sein Hauptziel, Abrüstung u friedliche Beilegung von Konflikten, nicht verwirklichen Erst 1928 im Briand-Kellog-Pakt Krieg für völkerrechtswidrig erklärt O Großbritannien • geringe Schwächung bzw. Isolierung Deutschlands • balance of power" gegen französische Hegemonie Abwehr des expan- siven Bolschewismus O O Seine Erfolge lagen zunächst im Mandatssystem Territorien des dt. bzw. osmanischen Reichs wurden nicht sofort in Unabhängigkeit entlassen, sondern unter Aufsicht eines damit beauftragten Völkerbundmitglieds gestellt Unterschiede der Weimarer Verfassung 1919 u Grundgesetzes 1949 Die Verfassungen von Weimar und Bonn im Vergleich Weimar Verfassung Grundgesetz Bundespräsident (5 Jahre) • Bundesversammlung Staats- oberhaupt Reichspräsident (7 Jahre) • Volkswahl (Art. 41) • Oberbefehl über Wehrmacht Parteien • Ernennung/Entlassung des Reichskanzlers • Notverordnungen (Art. 48) bei Gesetzgebungs- und Ausnahmezustand • Parlamentsauflösung (Art. 25) Partizipation Reichstag des Volkes • Wahl nach Verhältnis- wahlrecht • Mitwirkung bei Gesetzen Volksentscheid über • Reichstagsbeschluss (Art. 75) • Verfassungsänderung (Art 76) • Gesetzgebung (Art. 73/74) • Rechte und Pflichten nicht definiert Freiheit bei innerpar- teilicher Organisation kein Parteienverbot vorgesehen (Art 54) bei Notstand Gesetzge- bung mit Bundesregierung und -rat Parlamentsauflösung beschränkt (Art. 63), auch bei Misstrauensvotum Bundestag Wahl nach Verhältnis-/ Mehrheitswahlrecht • 5%-Klausel • Mitwirkung bei Gesetzen • Wahl des Bundeskanzlers Volksentscheid nur bei Gebietsänderung (Art. 29) • Organe der politischen Willensbildung (Art. 21) • Verbot verfassungs- feindlicher Parteien ● Ergebnis der Pariser Konferenz: ● ● ● O Vertragsgebäude mit Statuen, Grenzverträgen, Wirtschaftsvereinbarungen, Garantie- u Schutzpakten Bestand aus den sog. Vorortverträgen von Versailles (28.6.1919 mit DE) St. Germain (1919 mit Österreich) Trianon (Ungarn), Neuilly (Bulgarien), Sèvres (Türkei) O O O Pariser Vorortvertrage O Versailler Vertrag mit dem Deutschen Reich Berücksichtigte v.a. Sicherheitsbedürfnis Frankreichs Besonders hart waren die territorialen Bestimmungen O Reichsgebiet wurde deutlich verkleinert Osten: Westpreußen, Posen u Teile Schlesiens u Ostpreußens an Polen ■ Äußerst belastend (als ,,urdeutsche Gebiete" gesehen) O Westen: Elsass-Lothringen an Frankreich O Saargebiet für 15 Jahre Völkerbund unterstellt Rheinland entmilitarisiert Mitteleuropa Versailler Vertrag DE verlor alle Kolonien NIEDER LANDE BELGIEN LUX FRANKREICH DÄNEMARK Loth Elsass DEUTSCHES REICH Saargebiet Nord schleswig SCHWEIZ SCHWEDEN ITALIEN ÖSTERREICH Memelland LITAUEN Königsberg Danzig West preußen Posen Nach Saarabstimmung 1935 Gebiet wieder dem DR übergeben POLEN Ober- schlesien TSCHECHOSLOWAKEI UNGARN JUGOSLAWIEN ● ● Musste das Vereinigungsverbot mit Österreich akzeptieren Entmilitarisierung De's: O O O Alle Waffen mussten ausgeliefert werden Begrenzung des Heeres auf 100 000 Soldaten Wehrpflicht wurde verboten O Verbot schwerer Waffen Panzer, U-Boote, Bestimmungen des Versailler Vertrags Kriegsschuldartikel (Art. 231): alleinige Kriegsschuld der Mittelmächte (15.90) Gebietsabtretungen: an Frankreich: Elsass-Lothringen; an Polen: Posen, Teile West- preußens und Oberschlesiens (nach Volksabstimmung); an Litauen: Memelgebiet; an die Tschechoslowakei: Hultschiner Ländchen (nach Volksabstimmung); an Belgien: Eupen- Malmedy (nach Volksabstimmung); Saargebiet für 15 Jahre unter Völkerbundsverwaltung; alliierte Besetzung der links- rheinischen Gebiete in drei Zonen bis zu 15 Jahren; Verzicht auf alle Kolonien Abrüstung: Reduzierung der Reichswehr auf ein 100 000-Mann-Heer und der Marine auf ein geringes Kontingent, Verbot des Besitzes schwerer Waffen, Abschaffung der Wehrpflicht, entmilitarisierte Zone 50 km östlich des Rheins Reparationszahlungen: in noch festzulegender Höhe Großkampfschiffe, Kampfflugzeuge O Abgabe von fast der gesamten Handelsflotte ,,Kriegsschuldartikel" (Art. 231) DE u seine Verbündeten als Urheber des Kriegs für alle Schäden verantwortlich O Diente dazu, alle Wiedergutmachungsleistungen rechtlich zu begründen O Höhe der Reparationen blieb solange offen, weil wirtschaftliche Leistungsfähigkeit DEs nicht feststand O Reparationskommissionen sollten eingesetzt werden, um jährlichen Zahlungen festzulegen O Art. 227/8: Kaiser ist Kriegsverbrecher DE blieb außenpolitisch isoliert O Durfte Völkerbund erst 1926 beitreten Einspruchsrecht des DR gab es nicht Erst Drohung der Siegermächte, Kampfhandlungen wieder aufzunehmen, zwang zur Unterzeichnung des Vertrags ● Besonders Gebietsabtretungen u Zuweisung der Kriegsschuld traf in DE auf Ablehnung O Große Demütigung Lasteten den ,,Diktatfrieden" neuen Republik an O O ,,Schanddiktat", ,,Schmachfrieden", ,,Unfrieden von Versailles" Innerhalb weniger Jahre erlangte es seine Großmachtstellung zurück O Dennoch belasteten Bestimmungen des Vertrages die Republik erheblich O Insbesondere die Wirtschaft → Krisenjahre Langfristig schuf VV wegen seiner ungerechten Friedensbestimmungen O Den Nährboden für Aufstieg des Nationalsozialismus Schnelle Revision des Vertrags wurde bald Hauptziel dt. Außenpolitik Durch Gebietsabtretungen verlor DE: O O O Über 70 000km² Land Mehr als 7 Mio. Einwohner Auf abgetretenen Gebieten entfielen 75% der Eisenerz- U Zinkförderung, Roheisenerzeugung usw. Grundsätze und Zielsetzungen • Frankreich: dauerhafte Schwächung Deutschlands • USA: kollektive Friedenssicherung Großbritannien: „Balance f Power" Aushandlung ohne deutsche Beteiligung (.Diktatfrieden") Regelungen und Beschlüsse Aus heutiger Perspektive fällt die Würdigung des Vertrags in der historischen Forschung allerdings anders aus als durch die Zeitgenossen: Das Deutsche Reich war zwar militärisch besiegt, aber es gab eine Reihe von Optionen, die den Versailler Vertrag in einem anderen Licht erscheinen lassen: Deutschland behielt einen Großteil seines Staatsgebiets und war nach wie vor eine wirtschaftliche und -auf längere Sicht- auch militärische Groß- macht. Der Völkerbund schloss zwar zunächst Deutschland (und Russland bzw. die spätere Sowjetunion) als Mitglieder aus, er bildete aber auch einen Garant der deutschen Sicherheit. Da Deutschland nun durch den Wegfall der Kolonien auf den Kontinent beschränkt war, konnte es seine angespannten Beziehungen zu England wp verbessern. Dessent Die neuen Staaten im Osten und Südosten Europas boten für die deutsche Wirtschaft ein weites Betätigungsfeld, das sich auch politisch nutzen ließ. Der politische Aktionsradius der Weimarer Republik war wesentlich weiter als der des Deutschen Kaiserreichs, denn die engen Bindungen an den Vielvölkerstaat Österreich hatten auch politische Optionen blockiert. Eine Verbesserung der Beziehungen zu Russland war möglich. territorial: Verlust von ca. 13 % des deutschen Staatsgebiets • militärisch: Beschränkung des Berufs- heers und Verbot der Wehrpflicht • politisch: „Kriegsschuldartikel wirtschaftlich: hohe Reparationsforderungen Folgen und Bedeutung • Empörung und Ablehnung als Schandvertrag" rechte Hetze gegen Weimarer Republik: „Kriegsschuldlüge", Dolchstoßlegende • Revisionskonsens ▶ Instabilität des Friedensschlusses ● ● Beurteilung heute: gemäßigter, vergleichsweise geringe territoriale Verluste, keine Besetzung, DE viele Chancen gelassen ● Reparationen - Reduzierung in Phasen Jan 1921 einigten sich Alliierten auf Zahlung von 226 Mrd. Goldmark O Wurde nach dt. Protesten auf 132 Mrd. gesenkt 1924 Dawesplan O O ● Anfang 1929 Young-Plan Jahressumme von 2,5 Mrd. festgelegt Zahlbar in voller Höhe erst ab 1928, aber ohne Nennung einer Gesamtsumme oder einer zeitlichen Begrenzung O Gesamtsumme von 114 Mrd. Goldmark bestimmt (fast 2 Mrd. pro O Jahr) Wegen Weltwirtschaftskrise einigte man sich 1932 auf Konferenz von Lausanne O Einmalzahlung von 3 Mrd. Reichsmark O Vertrag wurde aber nie genehmigt Nach 1945 wurden ausgesetzten Zahlungen wieder aufgenommen Letzte Rate wurde 2010 überwiesen Die Entstehung neuer Staaten Finnland u baltischen Länder Litauen, Lettland, Estland trennten sich Die Beseitigung der Monarchie in Russland, im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn sowie das steigende Gewicht der USA in der Weltpolitik führten zu einer allmählichen Verbreitung des demokratisch-parlamentarischen Regierungssystems. Durch den Zusammenbruch des russischen Zarenreiches und Ös- terreich-Ungarns veränderte sich die Staatenlandschaft in Europa. von Russland Nachfolgestaaten Österreich-Ungarns: O Tschechoslowakische Republik