Die Supraleitung ist ein faszinierendes physikalisches Phänomen, bei dem bestimmte Materialien unter speziellen Bedingungen keinen elektrischen Widerstand mehr aufweisen.
Ein Supraleiter ist ein Material, das bei sehr niedrigen Temperaturen seinen elektrischen Widerstand vollständig verliert. Dies ermöglicht einen verlustfreien Stromtransport, was für viele technische Anwendungen von großer Bedeutung ist. Besonders wichtig ist dabei das Verhalten im Magnetfeld - Supraleiter verdrängen magnetische Felder aus ihrem Inneren (Meißner-Ochsenfeld-Effekt). Diese einzigartige Eigenschaft macht sie besonders wertvoll für medizinische Geräte wie MRT-Scanner, wo starke und stabile Magnetfelder benötigt werden.
Die größte Herausforderung bei der praktischen Nutzung von Supraleitern ist die erforderliche Kühlung. Die meisten bekannten Supraleiter Materialien müssen auf sehr tiefe Temperaturen (oft unter -200°C) gekühlt werden, was technisch aufwendig und kostspielig ist. Wissenschaftler arbeiten intensiv daran, Supraleiter zu entwickeln, die bei Raumtemperatur funktionieren. Der aktuelle Temperaturrekord für Supraleitung liegt bei etwa -23°C, was bereits einen bedeutenden Fortschritt darstellt. Wichtige Supraleiter Beispiele sind Niob-Titan-Legierungen und verschiedene Keramiken wie YBCO. Die Kosten für Supraleiter sind aufgrund der komplexen Herstellung und der notwendigen Kühlung noch relativ hoch, aber die Anwendungen in der Medizintechnik, Forschung und möglicherweise zukünftig auch in der Energieübertragung machen sie zu einer wichtigen Zukunftstechnologie.