Die Wirtschaftspolitik Deutschlands basiert auf mehreren wichtigen Säulen und Zielen.
Der Stabilitäts- und Wachstumspakt im magischen Viereck bildet das Fundament der deutschen Wirtschaftspolitik. Dieses Konzept vereint vier zentrale volkswirtschaftliche Ziele: Preisstabilität, hoher Beschäftigungsstand, außenwirtschaftliches Gleichgewicht und stetiges Wirtschaftswachstum. Diese Ziele wurden durch die Ziele des Stabilitätsgesetzes 1967 festgelegt und sind bis heute maßgebend für die Wirtschaftspolitik. Besonders die Preisniveaustabilität spielt dabei eine wichtige Rolle, da sie die Kaufkraft der Bürger sichert und wirtschaftliche Planungssicherheit gewährleistet.
Die Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik und Deregulierung stellt einen weiteren wichtigen Aspekt dar. Dieser Ansatz konzentriert sich darauf, günstige Rahmenbedingungen für Unternehmen zu schaffen und Märkte flexibler zu gestalten. Dazu gehören Maßnahmen wie Steuersenkungen für Unternehmen, der Abbau von bürokratischen Hürden und die Förderung von Innovationen. Diese Politik zielt darauf ab, die Produktivität zu steigern und die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen zu verbessern. Gleichzeitig wird durch verschiedene sozialpolitische Maßnahmen versucht, einen Ausgleich zwischen wirtschaftlicher Effizienz und sozialer Gerechtigkeit zu schaffen. Dies geschieht zum Beispiel durch das System der sozialen Marktwirtschaft, das sowohl den freien Wettbewerb als auch soziale Absicherung gewährleistet.
Die Koordination dieser verschiedenen wirtschaftspolitischen Instrumente erfolgt auf mehreren Ebenen: Auf nationaler Ebene durch die Bundesregierung und die Deutsche Bundesbank, auf europäischer Ebene im Rahmen der EU-Wirtschaftspolitik und des Euro-Währungsraums. Dabei müssen nationale Interessen mit europäischen Vorgaben in Einklang gebracht werden, was oft eine komplexe Abstimmung erfordert.