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Caspar David Friedrich

4.5.2022

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Caspar David Friedrich
Leben:
*1774 in Greifswald (unter schwedischer Herrschaft),
sechster von zehn Geschwistern
+02.05.1840
● 1787: Bruder
Caspar David Friedrich
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*1774 in Greifswald (unter schwedischer Herrschaft),
sechster von zehn Geschwistern
+02.05.1840
● 1787: Bruder
Caspar David Friedrich
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*1774 in Greifswald (unter schwedischer Herrschaft),
sechster von zehn Geschwistern
+02.05.1840
● 1787: Bruder
Caspar David Friedrich
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*1774 in Greifswald (unter schwedischer Herrschaft),
sechster von zehn Geschwistern
+02.05.1840
● 1787: Bruder
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*1774 in Greifswald (unter schwedischer Herrschaft),
sechster von zehn Geschwistern
+02.05.1840
● 1787: Bruder
Caspar David Friedrich
Leben:
*1774 in Greifswald (unter schwedischer Herrschaft),
sechster von zehn Geschwistern
+02.05.1840
● 1787: Bruder

Caspar David Friedrich Leben: *1774 in Greifswald (unter schwedischer Herrschaft), sechster von zehn Geschwistern +02.05.1840 ● 1787: Bruder ertrinkt bei Versuch, den ins Eis eingebrochenen Caspar zu retten ● 1788-1794: Zeichenunterricht bei Gottfried Quistorp ● ● ● 1806-1814: französische Besetzung Dresdens 1808: Entstehung ,,Tetscher Altar" (Kreuz im Gebirge) ● 1809/1810: Etablierung als angesehener, erfolgreicher Künstler 1816: Mitglied der Dresdner Akademie 1818: Heirat mit Caroline Bommer, drei Kinder ● 1824: Entstehung ,,Das Eismeer" ● ● ● ● 1826-1828: erste schwere Krankheit -> Hinderung am Malen 1830: zunehmender Rückzug, sinkende Popularität, Verbitterung von politischen Umständen 1835: schwerer Schlaganfall, teilweise Lähmung, kann nicht mehr malen ● ⇒ erste Auseinandersetzung mit Antike, Aufklärung, Sturm und Drang, Klassizismus, literarischer früher Romantik Romantik: ,,Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehn, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es." (Novalis) ● allg. Begriffe: Emotion, Empfindung, Stimmung, das Pittoreske; das Irrationale, Unheimliche, Geheimnisvolle, Schauerliche, der Grusel & das Erhabene Rückzug ins Private, Hinwendung zum Inneren Pantheismus: Natur ist göttlich beseelt alles bildet eine Einheit 1794 - 1798: Kunststudium an Kopenhagener Akademie 1799: Umzug nach Dresden, Atelier = spartanischer Raum ab 1801: verschiedene Reisen im nord- und mitteldeutschen Raum, u.a. Rügen 1805: erste Erfolge als Künstler, Entwicklung seines Stils ● einzelnes Individuum als einsames Wesen mit schöpferischer Begabung, subjektive Empfindung individuelle Fantasie gleichwertig mit Ratio (Gegenbewegung Klassizismus) ● religiöse und historische Schwärmerei für Mittelalter & Frührenaissance ● ● gesamteuropäische Erscheinung am...

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Alternativer Bildtext:

Anfang des 18. Jahrhunderts kritische Reaktion auf Übergang zur Industriegesellschaft Beklagen der Entfremdung des Menschen von der Natur ● Natur und Schönheit vergänglich und fragil, Natur als Gleichnis übersteigerte Naturdarstellung, Sehnsucht ● Familie und Freundschaft als Gegenstand der Kunst ● 1 Oeuvre: Malweise: ● ● Pinselführung nicht / kaum merklich sichtbar • gleichmäßiger Farbauftrag mit weichen, unmerklichen Übergängen Farbe: 1. Bildnerische Mittel ● gedeckte, tonwertige Farben im Kontext der Landschaftsmotive und der zu erzeugenden Stimmung ● Lokalkolorit mit atmosphärischer Prägung und Steigerung zugunsten der Bildstimmung ausgeprägte Hell-Dunkel-Kontraste (z. B. bei Gegenlicht) ,,Die Linie isoliert, die Farbe verbindet, versöhnt, schafft Übergänge." (Wieland Schmid, Caspar David Friedrich 1975) ● Ölgemälde in traditioneller Schichtenmalerei Aufbau der Bilder aus zahlreichen Lasuren mit deckenden Akzenten, fein lasierende Malweise Raumdarstellung: fast immer leicht erhöhte Betrachterstandpunkte -> leichte Aufsicht bei tief liegendem Horizont ● ● aufwendige Gestaltung des Himmels → Erzeugung subtiler Lichtstimmungen → Betonung v. besonderer Bedeutung ● ● ● klare Gliederung von Vorder-, Mittel- und Hintergrund Tiefenwirkung / Raumtiefe durch... ⇒ Staffelung der Bildmotive → Größenunterschiede → Hell-Dunkel- und Farbabstufungen ● durchgezogene Trennwirkungen des Horizonts tw. Schwächung der Tiefenwirkung durch Streifenbildung (z. B. Strand - Meer) -> flächige Wirkung fließende, unklärbare Übergänge zwischen Land - Wasser - Himmel verschiedene Zonen / Ebenen im Bild -> unterschiedliche inhaltliche Ebenen ,,Friedrich versuchte, ein Raumerlebnis zu artikulieren, indem er den Raum im Bild in verschiedene, für sich stehende Raumschichten zerlegte und diese hintereinander staffelte." (Wieland Schmid, Caspar David Friedrich 1975) Komposition: ● sehr strenger formaler Aufbau der Bilder überwiegend Querformate mit Betonung der Horizontalen ➜ruhige, stille, ausgewogene, einfache Wirkung einerseits: raumbezogene Komposition der Gegenstände ● Aufteilung der Bildfläche ist räumlich orientiert 2 ⇒ Reihung, Parallelverschiebung, Staffelung der ,,Streifen"/Ebenen ⇒dabei große Bildflächen Verbinden der Ebenen oft durch mittig gesetzte vertikale Elemente (Figur, Baum) andererseits: flächenbezogene Komposition abstrakte Bestimmung & Unterlegung durch mathematisch-geometrische Ordnungssysteme klarer Aufriss durch.. ● ● ● ● raffiniertes Spiel mit Abweichungen -> systematische, im Atelier ausgetüftelte Kompositionen wirken dennoch lebendig spannungsvolles Wechselspiel zwischen natürlicher Wirkung und mathematischer Strenge Versetzen des Betrachters in ständige Bewegung, die aus Gleichzeitigkeit von nachvollziehbarer Perspektive und abstrakter Flächenfigur, von räumlicher Tiefe und diaphanem Plan entsteht Landschaftsmontage als romantisches Sinnbild -> neue Bildwirklichkeit ● ● → Horizontal-Vertikal-Strukturen und Verschiebungen ⇒ Symmetrien, Parabeln und Hyperbeln (+,,Hyperbolisches Schema") → Ellipsen, Kreise, Goldener Schnitt ,,Mathematik und Natur - das eine ohne das andere gab nicht einmal das halbe Kunstwerk." Ausrichtung daran durch Wiederholungen von Formen und Formgruppen ➜ lebendige Variation, rhythmisierende Wirkung ,,Die Mathematik ist eine andere Natur, man könnte auch sagen: sie ist eine Harmonie parallel zur Natur." (Wieland Schmid, Caspar David Friedrich 1975) 2. Konzeption ● Naturvorstellung & Abbildhaftigkeit, Arbeitsprozess: ● Landschaften als Produkte eines geistig-künstlerischen Prozesses Bildidee geht oft auf bestimmtes, selbst erfahrenes Naturerlebnis zurück ➡ Gemälde zunächst Meditation ● Skizzenbuch entnimmt Montage / Kombination einzelner Motive seiner Naturstudien zu fiktiven Landschaften, die einzig und allein seinem ,,geistigen Auge" entsprungen sind ● Entstehung einer scheinbar echten Porträtlandschaft, deren Kompositcharakter nicht gleich zu erkennen ist ● → Heranreifen der Landschaft im Kopf ⇒ im Sinne einer tiefen religiösen Empfindung = Natur als Offenbarung Gottes Bauen von Naturerfahrungen in völlig neuen Sinnzusammenhang Bringen d. Bildidee im Atelier in Art Meditation auf abstraktes Liniengerüst ⇒ Vergegenständlichung durch Motive aus der Natur, die er aus seinem ● Entstehung zweier Ebenen: anschauliche, dingliche & abstrakte, transzendente abstrakte „Läuterung" / Überhöhung der Natur durch Komposition -> Vermittlung von Ideen von Unendlichkeit und Ewigkeit ● klarer Bruch auf formaler Ebene mit Landschaftsmalereien seiner Zeit 3 ● Zweck d. Malerei: kein Abbild d. Natur, sondern Mittel, um beim Betrachter angesichts der Naturgewalten existentielle Gefühle der Erhabenheit, Unendlichkeit und Transzendenz hervorzurufen (-> Romantik) ,,Willst du dich der Kunst widmen, so achte auf die Stimme deines Inneren. Schließe dein leibliches Auge, damit du mit dem geistigen Auge zuerst siehest Dein Bild. Dann fördere zutage, was du im Dunkeln gesehen, dass es zurückwirke auf andere von außen nach innen." ,,Nichts ist Nebensache in einem Bilde, alles gehört unumgänglich zum Ganzen, darf also nicht vernachlässigt werden (...) Die wahrhaftige Unterordnung liegt nicht in der Vernachlässigung der Nebensachen, sondern in der Anordnung der Dinge und Verteilung von Licht und Schatten" ,,Ein Bild muss nicht erfunden, sondern empfunden seyn." Religiosität: Motive + Bedeutung: komplexe theologische Dimension, Kreuz im Gebirge und Mönch am Meer Christus wird sichtbar, ohne direkt erreichbar zu sein tiefe Überzeugung: ,,Ein Sehen im Glauben" ● bewusste Wahl der Bildmotive verbergen tiefere Bedeutungen aus Tradition und zeitgenössischer Literatur (Goethe, Novalis, Wackenroder, Tieck) allmähliche Entwicklung einer persönlichen Bildsprache Mögliche Deutungsansätze ● Motive = Metaphern, Symbole Landschaft allgemein Ausblick auf weite Landschaft Berge Horizont Küste - Festland Meer ● Erfahrung eigener Begrenztheit und religiöser Ehrfurcht Offenbarung Gottes in der Natur ● Ausdruck von Einsamkeit, Sehnsucht ● herausragende Stellung in Werk, v.a. Küsten- und Gebirgslandschaften alles übertreffende Größe und Gewalt der Natur = Erlebnis der Unendlichkeit und Erhabenheit für den sich gegenüber den Naturgewalten klein fühlenden Mensch ● reale Vorbilder: Elbsandsteingebirge, Böhmen, Harz, Riesengebirge Grenzerfahrung, Grenzen der irdischen Existenz Diesseits, das Diesseitige, Irdische, Begrenzte Bezug: Ostsee / Rügen / Greifswald Ungewissheit (auch über Leben nach dem Tod) 4 Uferlinie Schiff mit gesetzten Segeln abgetakeltes Schiff im Hafen Nebel Rückenfiguren Sonnenaufgang Sonnenuntergang Mond Bäume Baumgruppen Ruinen gotische Sakralarchitektur altdeutsche Tracht (Mantel und Barett) Kreuz Schwedenflagge Friedhöfe, Gräber Zyklen Grenze, Übergang, Ausblick des Todes Mensch auf Lebensreise, von Schicksal umhergetrieben ● Ankunft, Heimat, Lebensende, Ziel ● ● irdische Irrungen ● Mystisches ● Betrachter des Bildes wird zum ,,Betrachter 2. Ordnung" ● Erwachen der Natur ● Ende des Lebens ● ● Symbol der sich unendlich wandelnden Natur und ihrer Kreisläufe C. G. Carus: Mond als Symbol Christi bevorzugte Einzelbäume: Eichen -> ikonographische Tradition: Eichbaum = Symbol d. Kräftigen, Beständigen, Sinnbild nationaler Macht, Symbol d. Vergänglichkeit kahle Bäume: Verweis auf Tod ● ● Nadelbäume: schicksalslos, zeitlos, von Jahreswechsel unberührt häufiges Vorbild: gotische Ruine Eldena Vergänglichkeit des vom Menschen Gemachten Ausdruck von Sehnsucht nach (verklärter) ● ● Begrenztheit menschlicher Existenz ● v.a. Darstellung als Einsame, Isolierte, versunken in Betrachtung eines erhabenen Naturschauspiels Lenken d. Blicks, fordern Betrachter auf, es ihm gleich zu tun (Identifikationsfiguren) Betrachtung der Landschaft als zentrales Motiv, nicht Motiv selbst ● Rückbesinnung auf eigene Tradition Dokumentation einer freiheitlichen Gesinnung (gegen restriktive Politik der Restauration) religiöser Bezug ● ● ● Symbol des Christentums und der Freiheit biografisch: schwedische Besetzung Greifswalds patriotische Phase, Nationalbewusstsein, z. B. Hünengräber Jahreszeiten, Tageszeiten, Lebenszeiten ● Vergangenheit und tieferer Gläubigkeit, z.B. Mittelalter religiöser Bezug 5 Interpretation: Erlebnis der Natur = Ausgangspunkt des Bildschaffens, Ausdruck religiöser Verehrung und Andacht ● Zusammenspiel von Arbeiten nach Natur (Realismus), Denken (Idealisierung) und Empfinden um Bild entstehen zu lassen, das existentielle Fragen stellt und diese in Unfassbarkeiten und Ungewissheiten beantwortet ● Anstreben eines schwierigen Zieles: Zusammenwirkung von Denken, Empfinden und Machen ● Aufforderung an Publikum zur Teilhabe mit Ziel ,,geistig anzuregen und in dem Beschauer Gedanken, Gefühle und Empfindungen zu erwecken, und wären sie auch nicht die seinen Beschränkung auf wenige Bildgegenstände, keine motivische Vielfalt -> enge Beziehungen von Mensch und Landschaft = eigentlicher Bildinhalt ● keine ,,Handlung", Figuren agieren nicht, sondern reflektieren, sind in Betrachtung versunken ● Entstehung eines ,,Reflexionsraumes" für Betrachter in Verbindung mit strenger formaler Struktur → kann Versenkung der Figuren nur begegnen, indem er sich selbst ins Bild vertieft ● ⇒ Friedrich gibt Richtung d. Reflexion vor, nicht Antwort keine Programmbilder mit ,,vorgegebenem Text" ⇒ Fehlen v. Eindeutigkeit ⇒ nicht im tradierten Sinne ,,lesbar" ⇒ bleiben subjektiv VS klassische Bildansprüche eigene Deutung d. Kompositionsprinzipien: Parabeln und Hyperbeln = Unendlichkeitsgedanke (mathematische Definition) Friedrich als Künstler der Romantik, Topoi der Epoche → Ferne und Nähe → Entrückung und Vertrautheit → Erhöhung des Gewöhnlichen → Diesseits und Jenseits → Endlichkeit und Unendlichkeit → Undurchdringliches und Unfassbares → innere Zerrissenheit ➡ Schicksal ➡ Gottesnähe und -ferne eigener, sehr spezifischer Weg ,,Jedes Bild ist mehr oder weniger eine Charakterstudie dessen, der es gemalt, so wie überhaupt in allem Tun und Lassen eines Jeden sich der innere geistige und moralische Mensch ausspricht." ,,Die einzig wahre Quelle der Kunst ist unser Herz." ,,Das Wort Romantik ist gleichbedeutend mit neuer Kunst, das heißt: Ausdruck von Innigkeit, Geistigkeit, Streben nach dem Unendlichen." (Charles Baudelaire) 6