Frida Kahlos Leben und Kunst
Magdalena Carmen Frida Kahlo wurde am 6. Juli 1907 in Coyoacán, einem Vorort von Mexiko-Stadt, als Tochter einer Mexikanerin und eines Deutschen geboren. Ihre Jugend war geprägt von dem Wunsch, Medizin zu studieren, doch ein schwerer Busunfall im Jahr 1925 veränderte ihr Leben dramatisch.
Highlight: Der Busunfall war ein Wendepunkt in Frida Kahlos Leben und beeinflusste maßgeblich ihre künstlerische Entwicklung.
Während ihrer langen Genesungszeit begann Frida zu malen, insbesondere Selbstporträts. Sie erklärte später: "Ich male mich, weil ich sehr viel Zeit alleine verbringe und weil ich das Motiv bin, das ich am besten kenne." Diese Selbstbildnisse halfen ihr, ein neues Selbstbild zu entwickeln und ihre Identität zu finden.
Quote: "Ich male mich, weil ich sehr viel Zeit alleine verbringe und weil ich das Motiv bin, das ich am besten kenne."
1928 trat Frida der Kommunistischen Partei Mexikos (PCM) bei und heiratete ein Jahr später den berühmten Muralisten Diego Rivera. Ihre Ehe war von Höhen und Tiefen geprägt, einschließlich Untreue auf beiden Seiten und zeitweiliger Trennung.
Vocabulary: Muralismus - Eine mexikanische Kunstbewegung des 20. Jahrhunderts, die sich auf großformatige Wandmalereien konzentrierte.
Frida Kahlos Kunst war stark von ihren persönlichen Erfahrungen beeinflusst. Ihre Werke spiegeln ihre körperlichen Leiden, ihre komplizierte Beziehung zu Rivera, ihre Fehlgeburten und ihre Weltanschauung wider. Mit ihren sehr persönlichen Darstellungen brach sie gesellschaftliche Tabus.
Example: In einer kleinen Bleistiftskizze hielt Frida den Hergang ihres Unfalls fest, inspiriert von der volkstümlichen Exvoto-Malerei.
1942 erhielt Frida einen Lehrstuhl an einer Kunstschule, und 1953 wurde ihre erste Einzelausstellung eröffnet. Trotz zunehmender gesundheitlicher Probleme blieb sie bis zu ihrem Tod im Jahr 1954 künstlerisch aktiv.
Definition: Exvoto-Malerei - Eine Form der religiösen Volkskunst, bei der Gläubige Bilder als Dank für göttliche Hilfe malen.
Frida Kahlos Kunst, insbesondere ihre Selbstbildnisse mit Blumen und das berühmte Selbstbildnis mit Dornenhalsband, haben sie zu einer der bekanntesten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts gemacht. Ihre Kunstrichtung wird oft dem Surrealismus zugeordnet, obwohl sie selbst diese Einordnung ablehnte.