Die Nervenzelle (Neuron) ist die grundlegende funktionelle Einheit des Nervensystems und ermöglicht die Informationsübertragung im Körper. Der Neuron Aufbau besteht aus mehreren wichtigen Komponenten: Der Zellkörper enthält den Zellkern und ist für den Stoffwechsel verantwortlich. Die Dendriten sind verzweigte Fortsätze, die Signale von anderen Nervenzellen empfangen. Das Axon ist ein langer Fortsatz, der elektrische Signale weiterleitet.
Die neuronale Verarbeitung erfolgt durch räumliche und zeitliche Summation an den Synapsen. Bei der räumlichen Summation werden gleichzeitig eintreffende Signale von verschiedenen Synapsen zusammengerechnet. Die zeitliche Summation beschreibt die Addition schnell aufeinanderfolgender Signale an derselben Synapse. Diese Verarbeitungsprozesse sind entscheidend für die Entstehung von Aktionspotentialen und die Weiterleitung von Nervenimpulsen.
Die Nervenleitgeschwindigkeit ist ein wichtiger diagnostischer Parameter in der Neurologie. Normwerte variieren je nach Körperregion - an den Beinen und Händen gibt es unterschiedliche Referenzwerte. Eine verlangsamte Nervenleitgeschwindigkeit kann auf verschiedene Krankheiten hinweisen, wie beispielsweise Multiple Sklerose oder Polyneuropathien. Die Messung erfolgt durch Elektrostimulation und ist für die Diagnose neurologischer Erkrankungen unerlässlich, auch wenn die Untersuchung von manchen Patienten als unangenehm empfunden wird. Eine zu langsame Nervenleitgeschwindigkeit kann verschiedene Ursachen haben, wie Stoffwechselstörungen, Verletzungen oder entzündliche Prozesse.