Die Poliomyelitis, auch als Kinderlähmung bekannt, war eine der gefürchtetsten Infektionskrankheiten des 20. Jahrhunderts. Die schwersten Polio-Epidemien in Deutschland ereigneten sich in den Jahren 1952 und 1961, wobei tausende Menschen, insbesondere Kinder, betroffen waren.
Der Erreger der Poliomyelitis ist ein Enterovirus, das sich über den Darm verbreitet und durch Schmierinfektion übertragen wird. Die Polio Symptome reichen von leichten grippeähnlichen Beschwerden bis hin zu schweren Lähmungserscheinungen. Nach einer Poliomyelitis Inkubationszeit von 3-35 Tagen können Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen auftreten. In schweren Fällen kommt es zu irreversiblen Lähmungen, die besonders die Beine und Atemmuskulatur betreffen können. Die Poliomyelitis Therapie beschränkt sich hauptsächlich auf unterstützende Maßnahmen, da es keine spezifische Behandlung gibt.
Die Entwicklung der Polio-Impfung markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der Medizin. In den USA wurde der Impfstoff von Jonas Salk in den 1950er Jahren entwickelt. In der DDR wurde die Polio-Impfung 1960 eingeführt, in der BRD folgte sie kurz darauf. Durch konsequente Impfkampagnen konnten die Polio-Fälle weltweit drastisch reduziert werden. Heute ist die Krankheit in den meisten Ländern ausgerottet, jedoch gibt es noch vereinzelte Fälle in Afghanistan und Pakistan. Für Erwachsene wird eine Polio-Impfung Auffrischung alle 10 Jahre empfohlen, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Die Impfung gilt als sehr sicher, schwere Nebenwirkungen oder Polio-Impfung Todesfälle sind äußerst selten.