In der Komödie "Die Physiker" von Friedrich Dürrenmatt, die 1980 in einer Neufassung erschien, leben drei Physiker in einem Irrenhaus, um ihre Entdeckungen vor der Menschheit zu bewahren. Im Folgenden werden wir die Figur Möbius näher charakterisieren.
Johann Wilhelm Möbius: Ein Waisenkind und verantwortungsbewusster Physiker
Der 40-jährige Physiker Johann Wilhelm Möbius lebt im Sanatorium "Les Cerisiers" und ist ein Waisenkind. Mit 15 Jahren lernt Möbius seine Frau Lina (später Lina Rose) kennen, die ihm das Abitur und das Studium der Physik ermöglicht. Das später geschiedene Paar bekommt während der Ehe drei Söhne, wovon der jüngste Physiker werden möchte, doch sein Vater verbietet es ihm, weil er nicht möchte, dass so eine große Verantwortung auf ihn lastet.
Möbius trägt diese große Verantwortung, weil er die Weltformel entdeckt hat und sich deshalb seit 15 Jahren im Irrenhaus verstecken "muss" (aus eigener und freier Entscheidung). Er gibt vor, dass ihm König Salomo erscheint und wird deswegen als verrückt und unbeholfen bezeichnet. Aus diesem Grund erdrosselt er Schwester Monika, denn sie findet heraus, dass er nur vorgibt verrückt zu sein. Daraufhin verbrennt er seine Manuskripte, um seine Entdeckungen vor menschlichem Missbrauch zu schützen und deswegen wirkt er verantwortungsbewusst und aufopfernd zur Rettung der Menschheit. In diesem Zusammenhang trennt er sich auch von seiner Familie, um sie von den Gefahren fern zu halten.
Anhand dieser Charakterisierung wird deutlich, dass Möbius der Meinung ist, dass Denken und Wissen Folgen haben und diese große Verantwortung mit sich bringen. Man muss die Auswirkungen studieren, bevor man sein Wissen der Öffentlichkeit preisgibt.