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27.10.2021
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Der Trafikant, Charakterisierung (Musterläsung) (Basissatz) Der Romanauszug, Der Trafikant", die vom 1966 geborenen Robert Seethaler verfasst wurde und 2012 erschien, handelt von einem Jungen, der schwer verzweifelt ist und nicht weiß, wie er mit der Liebe um- gehen soll. Letztendlich sucht er Hilfe bei dem berühmten Philosophen Sigmund Freud und vertraut sich ihm an. (Erzählperspektive) Der Text ist aus der Sicht eines personalen Er-Erzählers verfasst. Dieser schlüpft in verschiedene Rollen: Zum Einen aus der Sicht des Protagonisten Franz und zum Anderen aus der Perspektive des Arztes Sigmund Freud. Somit hat der/die Leser/in Einblick in die Gefühlswelt beider Figuren, was den Ramanauszug anschaulicher und spannender wirken lässt. Der Schwerpunkt der Perspektive liegt auf der Gefühlswelt von Franz, , die er anhand langer Monologe deutlich macht. (Direkte Charakterisierung) Franz Huchel ist ein 17-jähriger junger Mann, der eine Ausbildung in einer Trafik in Wien macht. Gebürtig stammt er aus dem Salzkammergut, wo er von seiner alleinstehenden Mutter aufgezogen wurde (vgl. Vorbemerkung).. Franz trägt bei seiner Begegnung mit Sigmund Freud einen warmen Wollschal, den seine Mutter für ihn gestrickt hat (Z. 88 ff.). Durch seine Vergütung als Auszubildender kann Franz seinen Lebensunterhalt bestreiten und sie ermöglicht ihm auch den Kauf eines Geschenkes für den Professor, eine Zigarre. (Deutungshypothese) Im Folgenden soll aufgezeigt werden, dass die Figur Franz Huchel einen Jugendlichen der 30er Jahre darstellt,...
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der durch die verwirrenden Herausforderungen eines Jugendlichen den Rat eines erfahrenen Mannes in Anspruch nimmt. Dabei zeigt sich insbesondere, dass Franz unter den Gefühlen seiner ersten großen Liebe leidet, sich diesem Problem aber unbefangen und wissbegierig stellen möchte. (Indirekte Charakterisierung) Franz Huchel sucht den Professor an einem Sonntag auf, um dessen Ratschlag zu erhalten, weil er sich in eine junge Frau verliebt hat. Er ist allerdings unglücklich, da er das Mädchen wieder verloren hat. Dieser Umstand läst in Franz intensiven Liebeskummer aus, von dem er Freud in einem langen Monolog berichtet. Die Emotionalität von Franz wird deutlich durch die Interjektionen Ach was!" (2.48) und in kurzen Sätzen, die seire überforderung wider - spiegeln. Der Liebeskummer ist für Franz vor allem körperlich spürbar, was sich in der Anapher, Mir ist heiß. Mir ist kalt. Mir ist schlecht." (2.52) und der Aufzählung seiner Symptome von Bauchweh, Kopfweh [und ] Herzweh (ebd) ablesen lässt. Seine Rede gipfelt in der rhetorischen Frage, ob er verrückt geworden sei (2.59), was darauf hindeutet, dass Franz sich bisher noch nie in einem solchen Zustand der unglücklichen Verliebtheit befunden hat und dies in ihm ein Gefühlschaos austast. (Schluss) Der Jugendliche Franz Huchel wirkt in dem Gespräch mit Freud verwirrt, verliebt sowie auch wiss- begierig und offen für Neues, was an der Sprache und an dem Verhalten von Franz deutlich wird. Dieses Chaos an Gefühlen ist ein typisches Merkmal der Adoleszenz, in der sich Franz gerade befindet Er ist durch seine erste große Liebe innerlich sehr aufgewühlt, was auch die politischen Unnihen in Österreich widerspiegelt.