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Gedichtanalyse Sehnsucht

12.10.2020

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Gedichtanalyse
Joseph von Eichendorff - Sehnsucht
Die mir vorliegende Ballade ,,Sehnsucht", veröffentlicht im Jahre 1834 von dem
bedeutenden
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Die mir vorliegende Ballade ,,Sehnsucht", veröffentlicht im Jahre 1834 von dem
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Die mir vorliegende Ballade ,,Sehnsucht", veröffentlicht im Jahre 1834 von dem
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Die mir vorliegende Ballade ,,Sehnsucht", veröffentlicht im Jahre 1834 von dem
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Gedichtanalyse Joseph von Eichendorff - Sehnsucht Die mir vorliegende Ballade ,,Sehnsucht", veröffentlicht im Jahre 1834 von dem bedeutenden Dichter Joseph von Eichendorff verdeutlicht, wie der Titel schon sagt, die Sehnsucht, als auch das Fernweh des lyrischen Ichs, wobei auch hier der Fokus auf die Naturlyrik gelegt wurde. Das Werk Eichendorffs wurde in der Literaturepoche der Hochromantik veröffentlicht. Mit seinem Gedicht versucht Eichendorff die Sehnsucht nach der Reise in die Ferne beschreiben und dem Wunsch dem Alltag zu entfliehen. Eine Flucht aus der rauen Wirklichkeit der französischen Revolution und der beginnenden Industrialisierung. Das Gedicht, welches im Präteritum verfasst worden ist und nur bei der nicht gekennzeichneten wörtlichen Rede ins Präsens wechselt, wurde in drei Strophen untergliedert, mit jeweils acht Versen, wobei jede einzelne Strophe zusammen- hängend eine ganze und zusammenhängende Geschichte erzählt. Die jeweiligen Strophen werden in zwei Sinneinheiten geteilt. Das Metrum hierbei ist unregel- mäßig und die Reimart sind jeweils zwei Kreuzreime in einer Strophe mit dem Reimschema ABAB CDCD, wobei sich sowohl im fünften als auch im siebten Vers jeder Strophe ein unreiner Reim befindet. Die Verse, sowie Strophen haben die gleiche Länge. In der ersten Strophe des Gedichts steht das lyrische Ich am Fenster und betrach- tet die Sterne im Himmel. Wie auch in vielen anderen Gedichten, ist es Nacht, was besonders in der Romantik ein Instrument darstellt, um...

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das Unterbewusst- sein, sprich die innere Gefühlswelt, zu offenbaren. Die Atmosphäre erscheint durch die goldenen Sterne (V. 1) und der „,prächtigen Sommernacht" (V. 8) ro- mantisch, allerdings drückt das lyrische Ich sehr offen aus, wie es sich in Wahr- heit fühlt (V. 2, 5). Zuerst ist alles ruhig und das lyrische Ich steht einsam am Fenster, was eine Barriere zwischen ihm und der Freiheit, beziehungsweise dem Reisen darstellt, doch erst durch das Posthorn wird die Sehnsucht nach dem Rei- sen in die Ferne in den Vordergrund gerückt und lässt anhand dessen den Wunsch, den Grund für all die Gefühle, als auch die Intensivität seiner Gefühle 1 hervortreten. Es scheint so, als würde das Posthorn nach dem lyrischen Ich rufen. Die Sterne, die hoch am Himmel stehen, welches das lyrische Ich im ersten Vers beschreibt und hinterher trauert und daher als unerreichbar gelten, kann eine An- spielung darauf sein, dass das lyrische Ich den Traum nach Reisen niemals er- reichen wird. Jedoch schränkt auch das ,,Ach" (V. 7), was zudem eine Lautma- lerei ist, diesen Wunschtraum ein und bringt das lyrische Ich wieder in die Rea- lität zurück. Es scheint so, als würde das ,,Ich“ mit dem ,,Ach" (V. 7) durch per- sönliche Gründe oder Gedanken innerhalb kürzester Zeit aus dem Traum holen und im darauffolgenden Satz: ,,wer da mitreisen könnte" (V. 7) wird zeigt, dass das lyrische Ich schon bei der Entstehung seinen Wunschtraum nach Reisen auf- gegeben und aufgrund dessen seinen Traum als nicht möglich abgehandelt hat, denn die ,,Ich-Person", sagt nicht, ,,wenn ich mitreisen könnte". Das „,könnte" in diesem Vers drückt in diesem Falle die Unmöglichkeit aus, sprich, dass dieser Wunsch niemals in die Realität umgesetzt werden könnte und in Bezug auf das ,,Ach" zudem das Resignieren, seufzen und die Trauer über den geplatzten Traum aus. In Vers 5 verwendet der Joseph von Eichendorff eine Metapher: ,,Das Herz mir im Leibe entbrennte", um zu verdeutlichen, wie schmerzhaft die Gefühle und das Wunschempfinden nach Freiheit für das lyrische Ich ist. Im darauffolgenden Vers vermittelt das lyrische Ich, dass es dies heimlich gedacht hat. Dies lässt zum einen entweder daraus schließen, dass es sich selbst nicht eingestehen will, dass diese Wunschvorstellung womöglich nicht möglich ist oder es auch vor ir- gendetwas bestimmten Angst haben könnte, weswegen das ,,Ich" nicht selbst auf Reisen gehen kann oder darf, sondern im Zimmer eingesperrt ist. In der darauffolgenden Strophe beschreibt das lyrische Ich zwei junge und wan- dernde Gesellen, womit angedeutet wird, dass das lyrische Ich einige Jahre älter sein könnte. Zudem wird hieraus noch einmal die Sehnsucht, beziehungsweise das Fernweh des lyrischen Ichs verdeutlicht, welches die Gesellen vermutlich gern begleiten würde, dadurch, dass das Wandern, der Aufbruch oder generell das Reisen in der Epoche der Romantik eines der wichtigsten und bekanntesten Merkmale darstellt. Die ,,jungen Gesellen" (V. 9) verkörpern die Unabhängig- keit und die Freiheit von Menschen am Anfang ihres Lebens. Zugleich wird mit 2 ihrem Gesang ihre eventuellen Reisesituationen in der Natur beschrieben, die das ältere ,,Ich" durch das ,,Ach" (V. 7) schon in der 1. Strophe als unmöglich abgehandelt hat. Eichendorff verwendet auch hier die Personifikation der Felsenschlüften (V. 13,,schwindelnde Felsenschlüften") als Stilmittel. Die zwei jungen Gesellen sind weiterhin in der Natur unterwegs und während sie wandern, singen sie von der Natur und der Leidenschaft. Mithilfe des Gesan- ges wird das ,,Ich" bildlich mit auf eine Reise durch die Natur genommen, die sich ebenfalls bewegt und ,,reist", ,,von Quellen, die von den Klüften sich stürzen in die Waldesnacht" (V. 15, 16). Abschließend geht die Reise weiter in die Ferne und sogar in die Vergangen- heit. Wie auch in der zweiten Strophe, beschreibt das lyrische Ich weiterhin den Gesang der beiden jungen Gesellen, allerdings nun nicht nur über die Na- tur, sondern auch Marmorbilder sowie Paläste wurden erwähnt, was wiederum von Menschen erschaffene Gegenstände oder Gebäude sind, sprich die Natur des Menschen oder die Verschmelzung zwischen Natur und die von den Mensch erschaffene Natur. Joseph von Eichendorff schreibt über Paläste im Mondschein, wobei die Paläste von Menschen erschaffene Prachtbauten die in diesem Vers mit der Natur, dem ,,Mondenschein" (V. 20) verschmolzen wer- den. Durch die romantische Umsetzung erscheint die Umgebung nicht echt, sondern nur als eine Art Phantasiegebilde. ,,Wo Mädchen an Fenster lauschen, wann der Lauten Klang erwacht" (V. 21, 22), zeigt auch deutlich, dass es sich eher um einen Traum des lyrischen Ichs handelt und weit entfernt von der Rea- lität ist. Der Autor verwendet zudem einige Stilmittel, wie die Personifikation: ,,Wann der Lauten Klang erwacht" (V. 22) als auch ,,und die Brunnen verschlafen rau- schen" (V. 23), was zudem auch romantisch und verträumt darstellt wurde, al- lerdings nicht realistisch. Die letzte Strophe endet ebenfalls mit dem gleichen Satz wie mit dem am Ende der ersten Strophe ,,in der prächtigen Sommernacht" und verdeutlicht noch ein- mal mit dem Wort ,,Sommernacht" (V. 8, 24) das romantische, da besonders 3 diese Jahreszeit der Romantik verschrieben wird. Jedoch hat die erste Strophe ein Ausrufezeichen und soll wohl die Sehnsucht und die gedankliche Reise darstellen. Die letzte Strophe hat ein Punkt sowie ein Gedankenstrich. Die Reise ist beendet, aber die Traumreise geht in der prächtigen Sommernacht in Gedanken eventuell weiter. Durch die genaue Untersuchung des Kurzballade Eichendorffs, sowie unter Ein- fluss der Betrachtung der literaturgeschichtlichen Zusammenhänge zu dieser Zeit, ist zu sagen, dass der Dichter mit seinem Werk die Sehnsucht nach Freiheit, beziehungsweise nach dem Reisen in die Ferne ausdrücken wollte, was somit unter die Epoche der Romantik fällt. Eichendorff hat im Gegensatz zu anderen seiner Gedichte die Gefühle des lyrischen Ichs, trotz der Kürze des Werkes, stark hervorgehoben, indem er sie nicht mithilfe stilistischer Mittel versteckt, sondern durch die Verwendung der Adjektive bewusst und offensichtlich verbaut hat. So unterstreicht er zum Beispiel mit Adjektiven, wie ,,einsam“ (V. 2), „heimlich“ (V. 6) und ,,stille" (V. 12), die trostlose und bedrückte Stimmung. Dazu muss gesagt werden, dass wenn man sich intensiver mit dem Gedicht befasst, einem selbst noch einige weitere Aspekte und Aussagepunkte des Dichters aufmerksam gemacht wird. Zudem wurden sehr viele Merkmale und Symbole der Romantik verwendet, die es einem leicht erkennbar gemacht haben, wie das Fenster, wel- ches für die eingeschränkte Freiheit steht und wunderbar die Sehnsucht verkör- pert oder die Nacht, welche symbolisch als Tor zum Unterbewusstsein darge- stellt wird und zudem als geheimnisvoll gelten soll. 4