Analyse der sprachlichen Mittel und ihrer Wirkung
Die Weltende Gedicht Analyse offenbart eine Vielzahl von sprachlichen Mitteln, die van Hoddis geschickt einsetzt, um seine Botschaft zu vermitteln.
Example: "Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen" (V. 5) ist eine Personifikation, die dem Sturm menschliche Eigenschaften zuschreibt und die Meere als lebendige Wesen darstellt.
Die Verdinglichung von Menschen wird deutlich in Versen wie "Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei" (V. 3). Diese Formulierung verniedlicht den Tod der Arbeiter und stellt ihn als harmlos dar.
Highlight: Die Verwendung des fünfhebigen Jambus verleiht dem Gedicht einen monotonen Rhythmus, der die geschilderten Katastrophen seltsam gleichgültig erscheinen lässt.
Der Autor nutzt die Parenthese "liest man" (V. 4), um sich von den beschriebenen Situationen zu distanzieren. Dies verstärkt den Eindruck der Gleichgültigkeit gegenüber den geschilderten Ereignissen.
Die Gegenüberstellung von bedrohlichen und komischen Situationen ist ein weiteres charakteristisches Merkmal des Gedichts. So wird beispielsweise die bedrohliche Atmosphäre in "In allen Lüften hallt es wie Geschrei" (V. 2) mit der eher banalen Szene "Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut" (V. 1) kontrastiert.
Vocabulary: "Spitzer Kopf" ist hier eine Metapher, die möglicherweise auf die Engstirnigkeit oder Spießigkeit des Bürgers anspielt.
Der Reihungsstil, bei dem ein oder zwei Verse einen Absatz bilden, ist typisch für den Expressionismus. Er erzeugt den Eindruck von Zusammenhangslosigkeit und Chaos, was die Thematik des Weltuntergangs unterstreicht.