Raumordnung und ihre Instrumente

Die Raumordnung ist ein wesentlicher Bestandteil der Planung und Entwicklung von Regionen. Sie zielt darauf ab, die Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen in einem Gebiet planmäßig zu ordnen, zu entwickeln und zu sichern.

Definition: Raumordnung ist die planmäßige Ordnung, Entwicklung und Sicherung von Regionen hinsichtlich ihrer Lebens-, Arbeits- und Umweltbedingungen.

Das Hauptziel der Raumordnung ist die Sicherung der Daseinsvorsorge und die Gewährleistung der dauerhaften Nutzung des Lebensraums. Dies umfasst die Planung und Entwicklung von Infrastruktur, Wohnstätten und Wirtschaftseinrichtungen.

Die Raumordnung nutzt verschiedene Instrumente und Konzepte, um ihre Ziele zu erreichen:

1. System der zentralen Orte:

   Beispiel: Ein zentraler Ort übernimmt Versorgungsfunktionen für sein Umland, wie die Bereitstellung von Waren, Arbeitsplätzen und Dienstleistungen.

2. Entwicklungsachsen: Diese sind Verkehrsverbindungen zwischen zentralen Orten, die gute Voraussetzungen für die Ansiedlung von Wohn- und Arbeitsstätten bieten.

3. Wachstumspole: Hierbei werden einzelne Standorte durch die Ansiedlung von Wachstumsbranchen gefördert, um deutliche Standortvorteile für Unternehmen zu schaffen.

4. Metropolregionen:

   Definition: Metropolregionen sind räumlich-funktionale Standorte mit hoher Wirtschafts- und Innovationskraft, deren Funktionen im internationalen Maßstab über nationale Grenzen hinausreichen.

5. Vorranggebiete: Dies sind Teilräume, in denen eine bestimmte Nutzung überwiegt und die gezielt gefördert und geschützt werden.

Beispiel: Vorranggebiete können landwirtschaftlich, touristisch oder dem Naturschutz gewidmet sein.

Die Raumordnung spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung und Entwicklung von Lebensräumen und trägt wesentlich zur Sicherung der Daseinsgrundfunktionen bei. Durch ihre Instrumente und Konzepte schafft sie die Voraussetzungen für eine ausgewogene und nachhaltige räumliche Entwicklung.