Wirtschaftliche Ausgangslage vor der Corona-Pandemie
Die wirtschaftliche Situation in Deutschland vor Ausbruch der Corona-Pandemie war von einer positiven Entwicklung geprägt. Es gab eine rückläufige Arbeitslosigkeit, was zu einer geringeren Anzahl von Hartz IV-Empfängern führte. Dies war ein wichtiger Indikator für eine gut laufende Wirtschaft, da mehr Menschen über Kaufkraft verfügten, um die Wirtschaft zu unterstützen.
Allerdings gab es bereits vor der Pandemie einige Herausforderungen. Es herrschte ein Mangel an Fachkräften, insbesondere im MINT-Bereich und in der Pflege. Zudem befand sich die Automobilbranche in einem strukturellen Wandlungsprozess, was zu einer niedrigeren Nachfrage führte. Gründe dafür waren unter anderem die fortschreitende Digitalisierung und die Entwicklung des autonomen Fahrens.
Highlight: Der demografische Wandel stellte eine weitere Herausforderung dar. Die Lebenserwartung stieg kontinuierlich an, während gleichzeitig immer weniger Kinder geboren wurden.
Die Digitalisierung war vor der Pandemie auf dem Weg der Erweiterung, wobei die fehlende Infrastruktur nach und nach ausgebessert wurde.
Vocabulary: MINT-Bereich - Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik
Von der Corona-Pandemie besonders betroffene Branchen
Die Corona-Pandemie hat verschiedene Wirtschaftszweige unterschiedlich stark getroffen. Besonders gefährdet sind aktuell Hotels und Gaststätten. Hotels dürfen keine Urlauber empfangen und nur begrenzt Geschäftsreisende beherbergen, da viele Konferenzen online stattfinden. Gaststätten müssen sich auf Außer-Haus-Verkäufe beschränken und leiden unter dem Ausfall von Feiern und Veranstaltungen.
Example: Ein Restaurant, das normalerweise von Familienfeiern und Firmenevents profitiert, muss nun allein vom Lieferservice und Abholungen überleben.
Die gesamte Reisebranche und der Kulturbereich sind ebenfalls stark betroffen. Auslandsreisen werden kaum gebucht, was zu einer Verlagerung auf Inlandsurlaube führte. Durch den Lockdown mussten Kulturbetriebe wie Kneipen, Diskotheken, Kinos und Freizeitparks schließen. Diese erhalten staatliche Hilfsbeiträge, um Mitarbeiter weiterhin bezahlen zu können.
Highlight: Besonders hart trifft es Minijobber und Solo-Selbständige, die oft durch das Raster der Hilfsprogramme fallen.
Kurzarbeit als Instrument zur Wirtschaftsunterstützung
In Deutschland wird die Kurzarbeiterregelung eingesetzt, um die Wirtschaft in Krisenzeiten zu unterstützen. Wenn Betriebe weniger Aufträge erhalten und weniger Produkte verkauft werden können, hilft die Kurzarbeit, Arbeitsplätze zu erhalten.
Definition: Kurzarbeit bedeutet, dass Arbeitnehmer vorübergehend weniger arbeiten und einen Teil ihres Gehalts vom Staat erhalten, um Entlassungen zu vermeiden.