Das Magische Sechseck ist ein zentrales wirtschaftspolitisches Konzept, das die wichtigsten Ziele der Wirtschaftspolitik darstellt und deren Zusammenhänge verdeutlicht.
Die sechs Hauptziele des Magischen Sechsecks sind Preisniveaustabilität, hoher Beschäftigungsstand, außenwirtschaftliches Gleichgewicht, stetiges und angemessenes Wirtschaftswachstum, gerechte Einkommensverteilung und Umweltschutz. Diese Ziele stehen in komplexen Beziehungen zueinander, die als Zielkonflikte oder Zielharmonie bezeichnet werden. Ein klassisches Beispiel für einen Zielkonflikt ist die Beziehung zwischen Wirtschaftswachstum und Umweltschutz: Verstärktes Wirtschaftswachstum führt oft zu höheren Umweltbelastungen. Die gerechte Einkommensverteilung steht häufig im Konflikt mit dem Wirtschaftswachstum, da Umverteilungsmaßnahmen das Wirtschaftswachstum bremsen können.
Die Konjunkturpolitik spielt eine wichtige Rolle bei der Umsetzung dieser Ziele. Staatliche Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur können verschiedene Formen annehmen: expansive Fiskalpolitik durch erhöhte Staatsausgaben oder Steuersenkungen, oder restriktive Maßnahmen zur Dämpfung einer überhitzten Wirtschaft. Das Produktionspotenzial einer Volkswirtschaft, also die maximal mögliche Produktion bei normaler Auslastung der Produktionsfaktoren, ist dabei ein wichtiger Indikator. Die gesamtwirtschaftliche Produktion wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter Arbeit, Kapital und technischer Fortschritt. Die angebotsorientierte Konjunkturpolitik zielt darauf ab, die Rahmenbedingungen für Unternehmen zu verbessern und damit das Produktionspotenzial zu erhöhen. Das Produktionspotenzial Deutschland wird regelmäßig von Wirtschaftsforschungsinstituten berechnet und dient als wichtige Orientierungsgröße für wirtschaftspolitische Entscheidungen.