Wasser als potentieller Konfliktherd der Zukunft
Der ehemalige UN-Generalsekretär Boutros Ghali prophezeite vor 35 Jahren: "The next war in the Middle East will be fought over water, not politics". Diese Aussage wirft die Frage auf, ob Wasser tatsächlich zum Konfliktherd der Zukunft werden könnte.
Highlight: Der menschliche Körper besteht zu 70% aus Wasser, was die elementare Bedeutung dieser Ressource unterstreicht.
Obwohl es auf der Erde 1,6 Milliarden Kubikkilometer Wasser gibt, sind nur 3% davon als Süßwasser für Menschen nutzbar. Von diesem geringen Anteil ist ein Großteil in Gletschern oder ewigem Eis gebunden. Lediglich 31% stehen als Grundwasser oder Oberflächenwasser zur Verfügung.
Definition: Wasserknappheit entsteht durch die geographisch und saisonal ungleiche Verteilung von Süßwasser.
Das Weltwirtschaftsforum erklärte 2019 die Wasserknappheit und ihre Auswirkungen zur größten Gefahr des kommenden Jahrzehnts. Besonders betroffen ist der nordafrikanisch-vorderasiatische Raum, der zum altweltlichen Trockengürtel gehört.
Example: Der gesamte nordafrikanisch-vorderasiatische Raum leidet unter zunehmendem oder bereits starkem Wassermangel.
Prognosen zeigen eine drastische Verschlechterung der Wasserverfügbarkeit bis 2040, insbesondere in bereits von Knappheit betroffenen Gebieten. Dies wirft die Frage nach den Ursachen dieser Entwicklung auf.