Die Entwicklung der Atombombe und das Manhattan-Projekt waren entscheidende Wendepunkte in der Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Albert Einstein spielte eine wichtige Rolle, als er 1939 den berühmten Einstein-Szilárd Brief an Präsident Roosevelt schrieb. Darin warnte er vor der Möglichkeit, dass Nazi-Deutschland eine Atombombe entwickeln könnte. Dieser Brief führte zur Gründung des streng geheimen Manhattan-Projekts unter der Leitung von Robert Oppenheimer. Das Projekt kostete etwa 2 Milliarden Dollar und beschäftigte über 130.000 Menschen. Die Forschungsarbeiten fanden hauptsächlich in Los Alamos, New Mexico statt.
Die wissenschaftlichen Grundlagen dafür wurden bereits früher gelegt: Lise Meitner hatte zusammen mit Otto Hahn die Kernspaltung entdeckt und theoretisch erklärt. Trotz ihrer bahnbrechenden Arbeit erhielt sie nie den Nobelpreis, der stattdessen an Otto Hahn ging. Meitner lehnte später eine Beteiligung am Manhattan-Projekt ab, da sie die militärische Nutzung ihrer Forschung ablehnte. Einstein selbst arbeitete auch nicht direkt am Projekt mit, bereute aber später seinen Brief an Roosevelt. In seinen letzten Jahren setzte er sich für nukleare Abrüstung ein. Er starb 1955 an einem Aortenaneurysma, nachdem er jahrelang am Patentamt in Bern gearbeitet und dort seine revolutionären Theorien entwickelt hatte. Das Manhattan-Projekt führte schließlich zum Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki mit verheerenden Folgen. Diese Ereignisse prägen bis heute die Diskussion über die Verantwortung von Wissenschaftlern und den Umgang mit nuklearen Waffen.