Die gesellschaftlichen Strukturen im Deutschen Kaiserreich waren von starken sozialen Unterschieden und einer ausgeprägten Untertanenmentalität geprägt.
Die Bürgerliche Familie im Kaiserreich basierte auf einer klaren hierarchischen Ordnung. Der Mann galt als Oberhaupt der Familie und war für die finanzielle Versorgung zuständig, während die Rolle der Frau im Kaiserreich hauptsächlich auf den häuslichen Bereich beschränkt war. Was durften Frauen im Kaiserreich nicht umfasste viele Bereiche: Sie hatten kein Wahlrecht, durften nicht studieren und benötigten die Erlaubnis ihres Ehemannes für Erwerbstätigkeit. Die Bildung der Frauen im Kaiserreich war stark eingeschränkt und zielte hauptsächlich darauf ab, sie auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter vorzubereiten.
Das Bürgertum im 18. Jahrhundert entwickelte sich zu einer einflussreichen gesellschaftlichen Schicht, die sich durch Bildung, wirtschaftlichen Erfolg und kulturelle Werte definierte. Die Entwicklung der Wirtschaft im Deutschen Kaiserreich war von Industrialisierung und der Entstehung neuer sozialer Klassen geprägt. Dies führte zur Herausbildung der Bourgeoisie und Proletariat, wobei die Bourgeoisie als besitzende Klasse dem arbeitenden Proletariat gegenüberstand. Die proletarische Frauenbewegung setzte sich für die Rechte der Arbeiterinnen ein, während die bürgerliche Frauenbewegung vor allem Bildungsrechte und politische Partizipation forderte. Die Ziele der Frauenbewegung im Kaiserreich umfassten das Frauenwahlrecht, Zugang zu höherer Bildung und rechtliche Gleichstellung - Forderungen, die erst in der Weimarer Republik teilweise erfüllt wurden.