Gerundium und Gerundivum im Lateinischen
Das Gerundium und Gerundivum sind wichtige grammatikalische Konstruktionen im Lateinischen. Diese Seite erklärt ihre Bildung, Verwendung und Übersetzung.
Das Gerundium Latein ist eine substantivierte Verbform. Es wird gebildet, indem man bei a- und e-Konjugationen -nd und bei gemischten und konsonantischen Konjugationen -end an den Präsensstamm anhängt, gefolgt von der entsprechenden Endung. Es gibt keine Pluralformen des Gerundiums. Es wird wie "servus" dekliniert, außer im Nominativ.
Beispiel: Homines artem pugnandi amant. (Die Menschen lieben die Kunst des Kämpfens.)
Das Gerundivum Latein ist ein Verbaladjektiv, das Kongruenz in Kasus, Numerus und Genus aufweist. Seine Bildung ähnelt der des Gerundiums.
Highlight: Das Gerundivum kann im Nominativ oft mit "-wert" oder "-lich" übersetzt werden.
Das prädikative Gerundivum wird gebildet, indem man die Gerundivum-Form mit einer Form von "esse" kombiniert. Es drückt eine passive Notwendigkeit aus und wird oft mit "muss" übersetzt.
Beispiel: Hic liber legendus est. (Dieses Buch muss gelesen werden.)
Der Dativus auctoris bezeichnet die Person, die die Handlung beim prädikativen Gerundivum ausführt.
Tipp: Für eine bessere Übersetzung kann der Satz mit dem Dativus auctoris oft im Aktiv wiedergegeben werden.
Diese grammatikalischen Strukturen sind wesentlich für das Verständnis und die Übersetzung lateinischer Texte und bieten vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten.