Anwendung statistischer Kennzahlen
In diesem Abschnitt wird die Anwendung statistischer Kennzahlen, insbesondere Mittelwert und Median, anhand eines praktischen Beispiels erläutert.
Die Aufgabe bezieht sich auf die Körpergrößen der Spieler einer Basketball-Schulmannschaft: 1,76m; 1,72m; 1,75m; 1,69m; 1,72m; 2,01m; 1,80m; 1,71m; 1,77m; 1,73m.
Definition: Der Mittelwert ist die Summe aller Werte geteilt durch ihre Anzahl. Der Median ist der mittlere Wert in einer sortierten Liste von Zahlen.
Die Berechnung des Mittelwerts ergibt:
(1,76 + 1,72 + 1,75 + 1,69 + 1,72 + 2,01 + 1,80 + 1,71 + 1,77 + 1,73) / 10 = 1,766 m
Für den Median sortieren wir die Werte:
1,69; 1,71; 1,72; 1,72; 1,73; 1,75; 1,76; 1,77; 1,80; 2,01
Der Median ist der Durchschnitt der beiden mittleren Werte: (1,73 + 1,75) / 2 = 1,74 m
Highlight: In diesem Fall ist der Median kleiner als der Mittelwert, was auf einen Ausreißer nach oben (2,01 m) hindeutet.
Bei der Diskussion, welche Angabe günstiger ist, sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:
- Der Mittelwert berücksichtigt alle Werte, wird aber stark vom Ausreißer (2,01 m) beeinflusst.
- Der Median ist robuster gegenüber Ausreißern und gibt in diesem Fall ein realistischeres Bild der "typischen" Spielergröße.
- Für eine Kurzinfo könnte der Median vorteilhafter sein, da er die zentrale Tendenz besser repräsentiert.
- Andererseits könnte der Mittelwert interessant sein, um die Präsenz eines besonders großen Spielers zu betonen.
Example: Man könnte in der Kurzinfo sowohl Median als auch Mittelwert angeben und erklären: "Die durchschnittliche Größe unserer Spieler beträgt 1,77 m, wobei die Hälfte der Spieler größer als 1,74 m ist."
Diese Aufgabe verdeutlicht, wann der Median aussagekräftiger als der Mittelwert sein kann und wie man beide Kennzahlen sinnvoll interpretieren und kommunizieren kann.